Radverkehr

Qualitätspakt für den Bodensee-Radweg

Die Kommunen und Länder am Bodensee gehen einen wichtigen Schritt, um den Bodensee-Radweg noch attraktiver und sicherer zu machen. Künftig wird ein gemeinsames Qualitätsmanagement etabliert.

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Minister steht mit einer Gruppe Fahrradfahrer auf einem Radweg am Bodensee. Er trägt einen Helm.

Die Kommunen und Länder am Bodensee gehen gemeinsam einen wichtigen Schritt, um den beliebten Bodensee-Radweg noch attraktiver und sicherer zu machen. In enger Zusammenarbeit über Gemeinde- und Ländergrenzen hinweg wird künftig ein gemeinsames Qualitätsmanagement etabliert.

Der Bodensee-Radweg als Rückgrat der Region

Der Bodensee-Radweg ist Teil des RadNETZ BW und bildet das Rückgrat des Radverkehrs rund um den See. Er ermöglicht Bürgerinnen und Bürgern schnelle, direkte Alltagsverbindungen und bietet Touristinnen und Touristen eine abwechslungsreiche Radreise entlang des Sees. Als ADFC-Qualitätsradroute ausgezeichnet, soll er auch künftig den hohen Standards eines Landesradfernwegs entsprechen. Dafür sind kontinuierliche Verbesserungen nötig: die Trennung vom Autoverkehr, die Beseitigung von Engstellen, eine bessere Wegweisung sowie Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit.

Der neue Qualitätspakt stärkt den Bodensee-Radweg

Um dieses Ziel koordiniert umzusetzen, haben die baden-württembergischen Kommunen am Bodensee-Radweg gemeinsam mit den Landkreisen Bodenseekreis und Konstanz sowie den Regierungspräsidien Tübingen und Freiburg einen Qualitätspakt unterzeichnet. Initiiert wurde der Prozess von der Geschäftsstelle Bodensee-Radweg, unterstützt von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) im Auftrag des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg.

Verkehrsminister Winfried Hermann betonte: „Der Bodensee-Radweg wurde vor über 40 Jahren eröffnet und erfreut sich seither wachsender Beliebtheit. Heute ist er mancherorts so stark frequentiert, dass Infrastruktur und Nachfrage nicht immer zusammenpassen. Deshalb brauchen wir bedarfsgerechte Verbesserungen. Das Ziel des Qualitätspakts ist es, die große Attraktivität des Radwegs zu erhalten und weiter zu stärken – durch zielgerichtete Verbesserungen der Infrastruktur. Eine enge Abstimmung über Verwaltungsgrenzen hinaus ist dafür die Voraussetzung. Dies verhindert auch, dass sinnvolle Radmaßnahmen hinter einem Ortsschild enden. Der Qualitätspakt zeigt eindrucksvoll, wie ein starkes Radwegenetz entstehen kann, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.“

Regierungsrat aus dem Kanton Thurgau, Dominik Diezi, sagte: „Der Bodensee-Radweg ist für alle Anrainer von zentraler Bedeutung und wir wollen diesen nachhaltig weiterentwickeln.“

Bürgermeister der Stadt Meersburg, Robert Scherer, erklärte: „Der Bodensee-Radweg ist weit mehr als nur eine beliebte Freizeitstrecke – er ist eine der bedeutendsten touristischen und kulturellen Achsen unserer Region. Für Meersburg mit seiner historischen Altstadt bedeutet der Radweg nicht nur eine nachhaltige und umweltfreundliche Form der Mobilität, sondern auch einen enormen Mehrwert für Gäste und Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen. Ob Pendler, Freizeitradler oder internationale Gäste – der Radweg bietet Sicherheit, Naturerlebnis, eine klimafreundliche Alternative zum Autoverkehr und trägt wesentlich zur regionalen Wertschöpfung bei. Als Stadt Meersburg setzen wir uns daher konsequent für die Pflege, Weiterentwicklung und gute Erreichbarkeit des Bodensee-Radwegs ein. Denn er ist ein Gewinn für Gesundheit, Umwelt, Tourismus und unsere Lebensqualität am Bodensee.“

Internationale Zusammenarbeit für einen internationalen Radweg

Der Bodensee-Radweg zählt zu den beliebtesten Radfernwegen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er entstand 1983 auf Initiative der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK). Folgerichtig unterstützt die IBK auch heute die gemeinsame Qualitätsentwicklung des Radwegs. Mit einem Beschluss vom Juni 2025 haben sich die Länder und Kantone am Bodensee zu einer koordinierten Weiterentwicklung bekannt. Die Geschäftsstelle des Bodensee-Radwegs wird dieses Qualitätsmanagement koordinieren. Sie ist bei der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH angesiedelt.

Nina Hanstein, Geschäftsführerin der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH, verwies auf die internationale touristische Bedeutung des Bodensee-Radwegs für die Region: „Der Bodensee-Radweg verbindet Deutschland, Österreich und die Schweiz – und ist ein Aushängeschild des europäischen Radtourismus. Als Internationale Bodensee Tourismus GmbH bündeln wir die Kräfte aller Partner, um seine Qualität grenzüberschreitend zu sichern und weiterzuentwickeln.“

Ein Erfolg mit Zukunft

Der Bodensee-Radweg ist eine Erfolgsgeschichte, die fortgeschrieben wird. Dank der engen Zusammenarbeit der Kommunen und der internationalen Kooperation soll der Radweg weiter an Attraktivität und Sicherheit gewinnen. Mit den Bekenntnissen zur kommunen- und länderübergreifend abgestimmten Qualitätsentwicklung ist hierfür ein wichtiger Schritt getan, mit dem die Region noch weiter zusammenwächst. Ein abgestimmtes Vorgehen dieser Art kann als Vorbild für das Qualitätsmanagement anderer Landesradfernwege dienen.

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