Forst

Technikum Laubholz eröffnet neues Biolabor

Mit der Eröffnung eines hochmodernen Biolabors beim Technikum Laubholz in Göppingen setzt Baden-Württemberg ein starkes Zeichen für nachhaltige Innovation.

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Blick in den Wald
Symbolbild

„Holznutzung ist aktiver Klimaschutz. Wir treiben den notwendigen Wandel von der fossilen zur regenerativen Bioökonomie konsequent voran. Das Technikum Laubholz ist dabei ein strategischer Leuchtturm und unverzichtbarer Teil unserer Innovationsinfrastruktur. Mit dem neuen Biolabor bringen wir die Potenziale von Laubholz auf eine neue Ebene: Wir verknüpfen moderne Biotechnologie mit unserer starken Forst- und Holzwirtschaft. Damit sichern wir nicht nur Arbeitsplätze, sondern entwickeln biobasierte Spitzenprodukte, die uns helfen, die Klimaneutralität zu erreichen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am 1. Oktober 2025 in Göppingen anlässlich der Eröffnung des Biolabors beim Technikum Laubholz.

Das Land Baden-Württemberg habe die Errichtung des hochmodernen Biolabors mit rund 4,1 Millionen Euro gefördert. „Das Labor bildet eine zentrale Schnittstelle, um Biotechnologie für die holzbasierte Wertschöpfungskette nutzbar zu machen. Es ergänzt die bereits bestehenden Pilotanlagen des Technikum Laubholz – darunter die Anlagen zur Herstellung von Textilfasern, holzbasierter Carbonfaser und Nanocellulose – und stärkt die Mission des Technikums, Innovationen in die Praxis zu bringen“, betonte Minister Hauk.

Die Forst- und Holzwirtschaft ist ein entscheidender Zukunftsakteur in Baden-Württemberg. Durch die gezielte Nutzung des heimischen Laubholzaufkommens wird nicht nur aktiver Klimaschutz betrieben, sondern auch die regionale Wertschöpfung gesteigert. „Das neue Biolabor ermöglicht es dem Technikum Laubholz, seine Rolle als Brücke zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und industrieller Anwendung weiter auszubauen“, sagte Minister Hauk.

Biotechnologie als Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft

Das neue Biolabor konzentriert sich auf die vollständige Nutzung aller Holzbestandteile und die Optimierung der holzbasierten Wertschöpfungskette. Die Kerntätigkeiten umfassen:

  • Grundlagen- und Bioprozessentwicklung: Die Arbeit reicht von mikrobiologischen und molekularbiologischen Analysen bis zur Skalierung im Upstream und Downstream Processing, um Laborentwicklungen industrietauglich zu machen.
  • Biobasierte Spitzenprodukte: Durch Biokonversionen werden neuartige Materialien entwickelt, wie Biopolymere als nachhaltiger Kunststoffersatz, Plattformchemikalien zur Defossilisierung der Industrie sowie funktionale Additive.
  • Wertschätzung der Nebenströme: Ein strategischer Schwerpunkt liegt auf der innovativen Verwertung von Nebenströmen aus der Holzverarbeitung. Damit schließt das TLH Stoffkreisläufe und demonstriert höchste Ressourceneffizienz.

„Die Landesregierung unterstreicht mit dieser Investition ihre feste Entschlossenheit, den Innovations- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg durch nachhaltige Forschung und Entwicklung zukunftsfähig zu gestalten“ betonte Minister Hauk.

Technikum Laubholz

Das Technikum Laubholz ist eine außeruniversitäre Einrichtung der Spitzenforschung. Es wurde im Jahr 2020 auf Initiative des Landes Baden-Württemberg mit dem Ziel gegründet, Erkenntnisse der Grundlagenforschung beschleunigt zur Industriereife zu führen. Im Mittelpunkt aller Bemühungen steht die wertschöpfende Verwendung von Holz und vor allem von Laubholz. Mit der Arbeit am Technikum Laubholz werden die Bemühungen des Landes Baden-Württemberg zur beschleunigten Umsetzung der gesetzten Ziele der Bioökonomie unterstützt. Schwerpunkt ist die beschleunigte biologische Transformation industrieller Fertigung. Interdisziplinäre Teams arbeiten hierfür in mittlerweile vier Forschungsfeldern. Im Endausbau der Einrichtung werden acht Forschungsfelder mit international anerkannter Expertise zur Verfügung stehen.

Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg

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