Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Beim Wettbewerb „Straßenoasen“ hat das Land zehn Projekte ausgezeichnet, die Straßenräume grüner gestalten und dadurch zu Artenschutz und Klimaschutz beitragen.

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Straßenbegleitgrün
Symbolbild

Wenn graue Straßen zu blühenden Lebensräumen werden: Der Wettbewerb „Straßenoasen“ würdigt Kommunen, die Mut zu mehr Grün zeigen. Bei der Preisverleihung in Stuttgart hat Staatssekretärin Elke Zimmer die zehn prämierten Projekte geehrt.

Erfolgreiche Fortsetzung des Wettbewerbs

Auch in diesem Jahr gingen wieder zahlreiche Bewerbungen in den Kategorien „Artenschutz“ und „Klimaschutz“ ein. Jede umgestaltete Fläche ist ein Gewinn für die Umwelt – sie schafft Lebensräume, ist gut für das Klima und macht unsere Städte lebenswerter. Neben der eigentlichen Umgestaltung spielt auch die öffentliche Sichtbarkeit des Projekts eine wichtige Rolle. Die Gewinnerkommunen erhielten daher nicht nur ihre Straßenoasen-Prämierung, sondern zusätzlich einen Videoclip, der ihre Gewinnerfläche vorstellt. Diese Beispiele sollen Bürgerinnen und Bürger ermutigen, ebenfalls aktiv zum Klima- und Artenschutz beizutragen.

Staatssekretärin Elke Zimmer betonte bei der Preisverleihung: „Das Engagement der Kommunen beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Mit viel Herzblut, Kreativität und Beharrlichkeit verwandeln sie graue Straßenräume in lebendige Orte der Natur. Jede einzelne Straßenoase zeigt, wie stark der Wille vor Ort ist, unsere Umwelt zu schützen und die Lebensqualität für die Menschen zu verbessern. Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich.“

Der Wettbewerb „Straßenoasen“ ist Teil des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Verkehrsministeriums. Er wurde 2019 erstmals ausgeschrieben. Ziel ist es, Kommunen und Landkreise zu motivieren, Verkehrsflächen nicht nur funktional, sondern auch ökologisch und klimafreundlich zu gestalten.

Landkreis Schwäbisch Hall und die Stadt Achern auf Platz 1

Der Landkreis Schwäbisch Hall belegte den ersten Platz in der Kategorie „Artenschutz“, weil er nicht nur einzelne Flächen aufgewertet hat, sondern gleich ein ganzes Netz ökologisch verbesserter Straßenbegleitflächen eingereicht hat. So entstehen vielfältige Rückzugs- und Lebensräume für Insekten und Kleintiere. Gemeinsam mit einem durchdachten Pflegekonzept und einem Blühstreifenprogramm überzeugte der Landkreis die Jury.

Die Stadt Achern sicherte sich den ersten Platz mit der Umgestaltung eines ehemaligen Schotterparkplatzes. Eine zentrale Wiesenfläche mit heimischem Saatgut bietet neuen Lebensraum für Insekten und verbessert gleichzeitig die Regenwasserversickerung. Die Parkflächen wurden mit Rasenfugenpflaster erneuert, zudem pflanzte die Stadt 21 Klimabäume. Eine Fläche, die zeigt, wie Klimaschutz vor Ort erfolgreich umgesetzt werden kann.

Anerkennung für alle Gewinnerkommunen

Auch das Engagement aller weiteren Gewinner wurde gewürdigt. Jede Straßenoase wird mit viel Fachwissen und Sorgfalt gestaltet und zukünftig durch eine Informationstafel ergänzt, die die Aufwertung der Fläche sichtbar macht. Die weiteren Gewinner in der Kategorie „Artenschutz“ sind die Gemeinde Bad Bellingen, die Stadt Mannheim sowie die Gemeinden Dornstadt und Gondelsheim. Sie schufen vielfältige Lebensräume, beispielsweise durch Überwinterungsquartiere oder strukturreiche Pflanzflächen.

In der Kategorie „Klimaschutz“ wurden neben der Stadt Achern die Gemeinde Langenargen sowie die Städte Asperg, Villingen-Schwenningen und Reutlingen ausgezeichnet. Die umgesetzten Maßnahmen reichen von Entsiegelung über Regenwassermanagement bis zur Pflanzung von Klimabäumen.

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