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Sperrzonen für Pilzsuche

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Steinpilz im Wald

Aufgrund der Afrikanischen Schweinepest gibt es in der Pilzsaison 2024 Beschränkungen durch Sperrzonen. Pilzsammler sollten sich vorab informieren, ob ihr Waldstück, in dem Sie auf die Pilzsuche gehen wollen, in einer Sperrzone liegt.

„Die Pilzsaison hat in diesem Jahr mit den Pfifferlingen schon früh begonnen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage zur Afrikanischen Schweinepest (ASP), die in Hessen und Rheinland-Pfalz grassiert und vor zwei Wochen mit einem krank erlegten Wildschwein auch den Nordosten Baden-Württembergs erreicht hat, gilt beim Pilze sammeln in diesem Jahr besondere Umsicht. Pilzsammler sollten sich vorab informieren, ob ihr Waldstück, in dem Sie auf die Pilzsuche gehen wollen, in einer ASP-Sperrzone liegt. Hinweise finden Sie auf den Webseiten des jeweiligen Land- beziehungsweise Stadtkreises. Aktuell trifft das vor allem auf die Stadt Mannheim und Teile des Rhein-Neckar-Kreises zu. Um Wildschweine nicht unnötig zu beunruhigen und zu weiträumigen Fluchten zu bewegen dürfen im Waldgebiet die befestigten Wege, in dem Sperrbezirk der von dem ASP-Seuchenausbruch besonders betroffen ist (sogenannte Sperrzone II, infizierte Zone), nicht verlassen werden. Deshalb ist auch das Pilze sammeln in dieser Zone nicht erlaubt und Hunde müssen an die Leine. Oberstes Ziel bleibt es, die Tierseuche auf ein möglichst kleines Gebiet einzudämmen und einen übertritt auf Hausschweinebestände zu verhindern“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am 21. August 2024.

Nicht nur in der Urlaubssaison ist es wichtig, sich das Risiko des Einschleppens der ASP durch Lebensmittel- und Speisereste in unsere heimischen Schweinehaltungen und Wildschweinpopulation bewusst zu machen.

Keine Lebensmittel- und Speisereste in der Natur zurücklassen

Alle Waldbesucher können einen Beitrag leisten und dies verhindern. „Lassen Sie bitte keine Lebensmittel- und Speisereste beim Wandern oder dem Aufenthalt in der Natur zurück. Entsorgen Sie Speisereste am Rast- oder Parkplatz ausschließlich in gut verschließbaren Mülleimern oder nehmen die Reste wieder mit nach Hause, wo sie wiederverwendet oder wildschweinsicher im Mülleimer mit verschließbarem Deckel entsorget werden können. Werfen Sie die Speisereste auf gar keinen Fall in die Landschaft. Das ist die beste ASP-Prophylaxe“, betonte Minister Hauk.

„Falls Sie totes Wild, insbesondere Wildschweine, finden, halten Sie Abstand und informieren Sie den örtlich zuständigen Jäger oder die jeweils zuständige untere Veterinärbehörde bei den Stadtkreisen und/oder Landratsämtern“, sagte Minister Hauk. Die Virusinfektion ist auf den Menschen nicht übertragbar und betrifft ausschließlich Wild- und Hausschweine. Allerdings kann der Mensch den Virus zum Beispiel durch Berührung eines infizierten Kadavers verbreiten.

Pilze finden im Wald

Ab dem Spätsommer wachsen vor allem Steinpilze, Maronen, Waldchampignons, Birkenpilze, Rotkappen, verschiedene Pfifferlingsarten oder Austernseitlinge, die vom niederschlagsreichen Sommer profitieren und gut gedeihen. Verwechslungen mit ungenießbaren oder giftigen Arten können folgenschwer sein. Deshalb sollten nur die Pilze mit nach Hause genommen werden, die man wirklich kennt.

Durch den Seuchenausbruch bei einem Wildschwein im Rhein-Neckar-Kreis müssen umfangreiche Schutzmaßnahmen angeordnet und Sperrzonen (Sperrzone II (infizierte Zone) und Sperrzone I (Pufferzone)) ausgewiesen werden.

Afrikanischen Schweinepest (ASP)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, sie ist für den Menschen ungefährlich.
  • Auch vom Verzehr von gegebenenfalls kontaminiertem Fleisch geht keine Gefahr für die menschliche Gesundheit aus.
  • Schweine erkranken jedoch schwer an der Afrikanischen Schweinepest und die Krankheit ist für die Tiere fast immer tödlich.
  • Die Tierseuche wird durch Wildschweine und gehaltene Schweine übertragen, aber auch durch Lebensmittel, Futter, Kleidung, Schuhe und andere Gegenstände, die in der Landwirtschaft, bei der Jagd oder Freizeitbeschäftigungen genutzt werden.

Pilze sammeln

Geringe Mengen zum eigenen Verbrauch dürfen in unseren Wäldern gesammelt werden. Die Menge ist verhältnismäßig, wenn es für ein schmackhaftes Pilzgericht reicht. Auch Pilze die nicht zum Verzehr geeignet sind, dürfen nur in geringen Mengen gesammelt werden – sie sind wichtig für das Ökosystem Wald und mit ihren faszinierenden Formen und Farben auch für andere Waldbesucher schön anzusehen.

Ein geschultes Auge und Erfahrung beim Sammeln sind hilfreich um Verwechslungen mit schwerwiegenden Folgen zu vermeiden. Für Wissen über die große Pilzvielfalt in Baden-Württemberg kann man zum Beispiel örtliche Forstämter kontaktieren oder sich Wissen anhand geführter Pilzwanderungen durch Experten aneignen. Beim sorgsamen Sammeln dreht man den Fruchtkörper vorsichtig aus dem Waldboden und legt die Pilze zum Transport in einem luftdurchlässigen Korb – so bleiben sie länger frisch. Ob ein Pilz frisch ist, zeigt auch oftmals eine Geruchsprobe. Die meisten Pilze sind im rohen Zustand giftig und ungenießbar und sollten dringend gegart werden.

Universitätsklinikum Freiburg: Erste Hilfe bei Vergiftungen

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Waldknigge

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Kampagne „Natürlich. VON DAHEIM“

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