BIODIVERSITÄT

Spatenstich für Modellprojekt „Biotopverbund Ravensburg“

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Umweltstaatssekretär Andre Baumann hat mit einem feierlichen Spatenstich in Wangen im Allgäu den Startschuss für das erste größere Vorhaben des Modellprojekts „Biotopverbund Ravensburg“ gegeben. Das Projekt der Heinz Sielmann Stiftung leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Arten- und Lebensraumvielfalt.

Mit dem feierlichen Spatenstich für eine gewässerökologische Maßnahme hat Umweltstaatssekretär Andre Baumann am Schlauchenweiher in Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) gemeinsam mit Landrat Harald Sievers und Oberbürgermeister Michael Lang den Startschuss für das erste größere Vorhaben des Modellprojekts „Biotopverbund Ravensburg“ gegeben. „Der Ausbau der grünen Infrastruktur ist eine der wichtigsten Aufgaben, um eine vielfältige Natur und attraktive Heimat zu erhalten“, betonte Baumann.

Land unterstützt Projekt mit insgesamt 900.000 Euro

In den Modellkommunen Ravensburg, Wangen im Allgäu, Leutkirch und Schlier werden bis Ende dieses Jahres zahlreiche Maßnahmen zum Ausbau einer grünen Infrastruktur für Pflanzen und Tiere umgesetzt. Das Projekt wird von der Heinz Sielmann Stiftung durchgeführt. Das Land Baden-Württemberg unterstützt das Projekt mit insgesamt 900.000 Euro aus seinem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt.

„Überall im Land trennen Siedlungs- und Gewerbeflächen, Verkehrsachsen und intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen wertvolle Lebensräume von Tieren und Pflanzen und viele Lebensräume sind verschwunden. Um die Artenvielfalt zu erhalten, brauchen wir aber intakte Lebensräume und die Verknüpfung dieser Lebensräume – den Biotopverbund. Mit dem Biotopverbund schaffen wir Zebrastreifen für Schmetterlinge, Wildbienen und Co.“, erläuterte der Staatssekretär. Die Isolation von Lebensräumen sei eine der Hauptursachen für den Rückgang der Artenvielfalt.

„Mit dem Klimawandel ändern sich auch die Verbreitungsareale unserer heimischen Arten“, machte Baumann deutlich. „Auch unter Tier- und Pflanzenarten gibt es Klimaflüchtlinge.“ Es sei daher enorm wichtig, dass Biotope und Lebensstätten von Tier- und Pflanzenarten in einem engmaschigen Netz des Lebens miteinander verknüpft sind. „Mit dem Biotopverbund machen wir die Natur fit für den Klimawandel. Ich bin froh und dankbar, dass wir in Kooperation mit der Heinz Sielmann Stiftung hier im Landkreis Ravensburg einen weiteren Schritt hin zu einem landesweiten Biotopverbund gehen.“ Die Stiftung wisse, wie moderner Biotopverbund funktioniere, so der Umweltstaatssekretär. Sie habe dies in „Sielmanns Biotopverbund Bodensee“ bereits mehrfach unter Beweis gestellt.

Der Ausbau der grünen Infrastruktur ist einer der Handlungsschwerpunkte in der Naturschutzstrategie des Landes. „Engagierte Partner wie die Stadt Wangen im Allgäu und die drei weiteren Modellkommunen übernehmen dabei eine vorbildliche Vorreiterrolle ein“, betonte Baumann. „Es sind nicht unbedingt die großen und spektakulären Maßnahmen, die einen Biotopverbund ausmachen. Auch ein gut geplantes Netz von vielen kleinen Maßnahmen trägt zum Erhalt der biologischen Vielfalt und funktionierenden ökologischen Wechselbeziehungen in der Landschaft bei. Die beteiligten Planungsbüros haben dazu einen wichtigen Beitrag geleistet.“

Umweltministerium: Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt

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