Städtebau

Quartier „Weingarten-West“ in Freiburg erfolgreich saniert

Blick auf das energetisch sanierte Passivhochhaus Bugginger Straße 50 in Weingarten-West

Mit rund 18,4 Millionen Euro Fördermitteln haben Land und Bund die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Weingarten-West“ in Freiburg unterstützt. So konnte in erheblichem Umfang Wohnraum geschaffen und modernisiert werden.

Die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Weingarten-West“ in Freiburg wurde erfolgreich abgeschlossen. Mit insgesamt rund 18,4 Millionen Euro Finanzhilfen – darunter rund 10.2 Millionen Euro vom Bund – hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg die Sanierung gefördert.

„Im Quartier Weingarten-West in Freiburg sieht man beispielhaft, wie es mithilfe der Städtebauförderung gelingen kann, in großem Umfang Wohnraum zu modernisieren und neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, erklärte Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, anlässlich des Abschlusses der Maßnahme: „Insgesamt 752 Wohnungen wurden mit Städtebaufördermitteln modernisiert. Eine stolze Zahl! 140 davon wurden neu geschaffen, vor allem durch das bedarfsgerechte Anpassen von Grundrissen. Damit gingen bei der Maßnahme zwei ganz wichtige Aspekte der Städtebauförderung – bezahlbarer Wohnraum und klimafreundliches Sanieren – vorbildlich Hand in Hand.“

Insgesamt 279 neue Wohnungen im Quartier

Die 140 Wohnungen, die mithilfe der Städtebauförderung im Zuge von Gebäudesanierungen neu geschaffen wurden, verteilen sich auf die vier erneuerten Hochhäuser Bugginger Straße 2 (45 Wohnungen), Bugginger Straße 50 (49 Wohnungen), Binzengrün 9 (14 Wohnungen) und Binzengrün 34 (32 Wohnungen).

Hinzu kommen weitere 139 neu geschaffene Miet- und Eigentumswohnungen im Gebiet, die nicht mit Städtebaufördermitteln, aber teilweise mit Mitteln der Landeswohnraumförderung finanziert wurden. Insgesamt sind damit in Weingarten-West rund um die Städtebaumaßnahme 279 Wohnungen neu entstanden.

Die Städtebauförderung ist ein lernendes Programm, mit den Fördermitteln kann flexibel auf immer wieder neue Herausforderungen reagiert werden. „Wir unterstützen damit unsere Städte und Gemeinde dabei, Quartiere aufzuwerten, Brachflächen neu zu nutzen, Wohnraum zu schaffen und Maßnahmen zum Klimaschutz umzusetzen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, was für Beschäftigungsimpulse im regionalen Baugewerbe und Handwerk sorgt“, so Ministerin Razavi. Durch die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Weingarten-West“ konnten Bauinvestitionen von rund 158 Millionen Euro angestoßen werden.

Von Kinderbetreuung bis Nachbarschaftstreff

Zudem wurde die soziale Infrastruktur des Stadtteils für zukünftige Entwicklungen angepasst. Mit den Mitteln der Städtebauförderung konnten quartiersübergreifende Einrichtungen finanziell unterstützt werden. So wurden zum Beispiel mehrere Kindertagesstätten saniert. An mehreren Standorten konnte das bestehende Angebot der Kinderbetreuung erweitert werden. Das Gemeinde- und Jugendzentrum der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde wurde energetisch saniert. Zusätzliche Räumlichkeiten für die Quartiersarbeit und den Nachbarschaftstreff des Diakonievereins wurden geschaffen. Das Nachbarschaftswerk e.V. hat Räume für Beratungs- und Schulungsangebote erhalten.

Des Weiteren waren zahlreiche soziale Begleitmaßnahmen Teil des Sanierungsverfahrens. So wurde die Quartiersarbeit aktiv in die Prozesse einbezogen. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden in unterschiedlichen adressatengerechten Formaten der Bürgerbeteiligung in das Verfahren eingebunden: So gab es einerseits den institutionalisierten Sanierungsbeirat und andererseits anlass- und themenbezogene Beteiligung. Mit Hilfe von Bürgerbeteiligungsprozessen wurde die Grundlage für die positiven Entwicklungen im Stadtteil geschaffen.

Modellprojekt Passivhochhaus Bugginger Straße 50

Bei städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen wird stets auf ihre Klimaverträglichkeit geachtet. Ein ökologisches Modellprojekt ist das Hochhaus in der Bugginger Straße 50: Es ist das erste energetisch sanierte Passivhochhaus Deutschlands. Bei dem 45 Meter hohen Gebäude handelt es sich um ein 16-stöckiges Hochhaus mit einer Wohnfläche von rund 8.000 Quadratmetern. Es wurde im Jahr 1968 errichtet und in den Jahren 2009 bis 2011 saniert.

Ministerin Razavi betonte: „Weingarten hat sich zu einem attraktiven Stadtviertel entwickelt, das durch seine Vielfalt und sehr viel Grün besticht. Ich freue mich, dass wir diese deutlichen Fortschritte mithilfe der Städtebauförderung nachdrücklich begleiten konnten.“

Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen: Städtebauförderung

Weitere Meldungen

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
  • Krankenhausreform

Kartellamt gegen Zusammenschluss der Uniklinika Heidelberg und Mannheim

Hühnerstall
  • Baurecht

Mobile Geflügelställe benötigen bald keine Baugenehmigung mehr

Pressekonferenz im Innenministerium
  • Innenverwaltung und Polizei

Ergebnisse der Stabsstelle moderne Führungs- und Wertekultur

Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Jörg Müller (links), Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges (rechts) und Präsident des Landgerichts Heidelberg außer Dienst Helmut Perron (rechts)
  • Justiz

Präsident des Landgerichts Heidelberg in den Ruhestand verabschiedet

Ein Mann joggt entspannt und gut gelaunt über eine Straßenkreuzung in einem Wohngebiet. Parallel zu ihm fahren Radfahrerinnen und Radfahrer an ihm vorbei.
  • Fuss- und Radverkehr

Neue Rad- und Fußgängerbrücke in Heidelberg

ELR Gemeinde
  • Ländlicher Raum

ELR fördert unterjährig 129 Projekte

Minister Hermann steht vor einem Gleis, das vom Unwetter zerstört wurde.
  • Verkehr

Neue Förderregeln für Infrastruktur der Kommunen

Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Baden-Württemberg, bei seiner Rede.
  • Künstliche Intelligenz

Mit dem neuen F13 in die Verwaltung der Zukunft

Das Logo von Invest BW
  • Invest BW

Förderaufruf zu Klimaschutz und Digitalisierung

von links nach rechts: Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Jörg Müller, Präsidentin des Landgerichts Freiburg Dorothee Wahle, Ministerialdirektor Elmar Steinbacher
  • Justiz

Neue Präsidentin des Landgerichts Freiburg

Drei Kinder stehen lachend um ein Spielgerät beim Klosterpark Adelberg.
  • Familie

Mit dem Landesfamilienpass in die Sommerferien starten

Typischer Grauammer-Lebensraum in strukturreicher Agrarlandschaft
  • Naturschutz

Bewerbungen für Naturschutz­projekte ab sofort möglich

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
  • Baurecht

Bauen schneller und einfacher machen

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
  • Raumordnungsplanung

Planungsverfahren effizienter und flexibler machen

von links nach rechts: Staatssekretär Thomas Blenke, Polizeivizepräsident Jürgen Schäberle und Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz
  • Polizei

Wechsel in der Leitung des Polizeipräsidiums Aalen

Portrait Lauber
  • Verwaltung

Neue Leiterin des Finanzamts Calw

Schülerlotse geht mit Schulkindern über Zebrastreifen
  • Fußverkehr

Schulwege bei Fußverkehrs-Checks 2024 im Fokus

Einsatzfahrzeug Polizei Baden-Württemberg
  • Polizei

Neue Leasingfahrzeuge der Polizei vorgestellt

Verhaftung von zwei Tatverdächtigen. Quelle: www.polizei-beratung.de
  • Polizei

Schlag gegen kriminelle Gruppierungen im Großraum Stuttgart

Ein Mitarbeiter des Generallandesarchivs Karlsruhe nimmt eine Akte aus einem Regal.
  • Forschung

Rechtsextremismus erforschen und dokumentieren

Bleichheim
  • Ländlicher Raum

Bleichheim erhält Europäischen Dorferneuerungspreis 2024

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 23. Juli 2024

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Fachkräfte

Neue Landesagentur für Fachkräftezuwanderung

Polizeistreife im Stuttgarter Schlossgarten
  • Sicherheit

Rechtsverordnungen zu Waffen- und Messerverbotszonen

Landstromversorgung von Containerschiffen
  • Schifffahrt

Ökostrom-Anschlüsse für den Hafen Kehl