Justiz

Projekt zur Digitalisierung des Justizvollzugs erfolgreich abgeschlossen

Die elektronische Verwaltungsakte ist in allen Einrichtungen des baden-württembergischen Justizvollzugs in Betrieb. Über 500 Bedienstete arbeiten mittlerweile damit.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: dpa)
Symbolbild

Rund ein Jahr nach dem Pilotierungsstart in den Justizvollzugsanstalten Heilbronn und Offenburg ist die elektronische Verwaltungsakte (eVerwaltungsakte) nun in allen Einrichtungen des baden-württembergischen Justizvollzugs in Betrieb. Mehr als 500 Bedienstete arbeiten mittlerweile in den Verwaltungsabteilungen digital. Damit ist ein zentrales Projekt der Digitalisierungsstrategie des Justizvollzugs erfolgreich abgeschlossen.

„Ein wichtiger Schritt zu einem modernen Justizvollzug“

Ministerialdirektor Elmar Steinbacher sagte: „Mit der landesweiten Einführung der eVerwaltungsakte haben wir die bisher größte Digitalisierungsmaßnahme im Verwaltungsbereich des Justizvollzugs erfolgreich umgesetzt. Digitale Akten ersetzen Papierprozesse und beschleunigen die Bearbeitung. Das ist ein Zukunftsprojekt, das den Vollzug effizienter, transparenter und nachhaltig moderner macht.“

Das System ermögliche eine strukturierte, standortunabhängige und schnelle Informationsverarbeitung – ein entscheidender Vorteil für einen komplexen Organisationsbereich wie dem Justizvollzug.

Rollout innerhalb weniger Monate

Die Pilotphase begann am 23. und 24. Januar 2025 in Heilbronn und Offenburg. Aufgrund der positiven Rückmeldungen und stabilen technischen Umsetzung folgte bereits ab April 2025 der landesweite Rollout. Pro Monat wurden im Durchschnitt drei Justizvollzugseinrichtungen erfolgreich umgestellt, begleitet durch E-Learning-Module, Workshops sowie technische Unterstützung des IuK-Fachzentrums Justiz.

Mit Abschluss des Einführungsprozesses im November 2025 sind nun alle 22 Justizvollzugseinrichtungen, einschließlich der Jugendarrestanstalten, des Bildungszentrums Justizvollzug, der sozialtherapeutischen Anstalt und des Justizvollzugskrankenhauses vollständig angebunden.

Basis für weitere Digitalisierungsprojekte

Die eVerwaltungsakte ist ein zentraler Bestandteil der Digitalisierungsstrategie im Justizvollzug und bildet die Grundlage für weitere Vorhaben, die bereits gestartet wurden oder derzeit vorbereitet werden, darunter:

  • Einführung der elektronischen Gefangenenpersonalakte (Vorbereitungsphase seit 2025) zur Dokumentation der Gefangenendaten.
  • Entwicklung eines KI-gestützten Prototypen zur Aktendurchdringung.
  • Pilotierung eines Haftraummediensystems in den Justizvollzugsanstalten Schwäbisch Gmünd und Ulm.

„Mit der eVerwaltungsakte haben wir eine stabile digitale Grundlage geschaffen“, so Steinbacher weiter. „Nun können wir Schritt für Schritt weitere Technologien einführen, die Arbeitsprozesse verbessern und gleichzeitig die Resozialisierungsarbeit stärken.“

Hintergrund

  • Projektstart: Juni 2024

  • Pilotierung: Januar 2025 (JVA Heilbronn/JVA Offenburg)

  • Landesweite Einführung abgeschlossen: November 2025

  • Aktive Nutzende: Über 500 Bedienstete im Verwaltungsbereich des Justizvollzugs

Pressemitteilung vom 10. Dezember 2025: Land schließt Einführung der eAkte in der Justiz ab

Weitere Meldungen

Sonnenstube in Sexau
Städtebauförderung

Städtebaumaßnahme in Sexau abgeschlossen

Zwei Wappen der baden-württembergischen Polizei sind neben einem Polizeifahrzeug zu sehen.
Sicherheit

Neue Ansprechstelle zur Gewaltprävention für Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Baustelle eines Wohnhauses mit Dachausbau
Bauen

Land startet Förderaufruf „Clever Bauen BW“

Netzwerkkabel stecken in einem Serverraum in einem Switch. (Foto: © dpa)
Polizei

Speicherung von IP-Adressen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Polizistin bei einem Auslandseinsatz
Polizei

Weihnachtsgrüße an Einsatzkräfte der Polizei in Auslandsmissionen

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Weitere Schritte zur „Migrationswende“

Eine Drohne fliegt bei Sonnenuntergang über eine Wiese. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Bundesrat

Land unterstützt Änderung des Luftsicherheitsgesetzes

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Landgericht Ulm
Justiz

Zwei Juristen aus Baden-Württemberg an Bundesgerichte berufen