Polizei

Positive Verkehrsunfallbilanz im ersten Halbjahr 2024

Ein Polizist geht an einem Warndreieck mit der Aufschrift „Unfall“ vorbei. (Foto: © dpa)
Symbolbild

Weniger Getötete und Schwerverletzte im Straßenverkehr. Das zeigt die Verkehrsunfallbilanz im ersten Halbjahr 2024. Unfallursache Nummer eins für tödliche Verkehrsunfälle bleibt überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit.

„Im ersten Halbjahr 2024 verunglückten weniger Menschen auf den Straßen Baden-Württembergs als im ersten Halbjahr 2023. Es gab weniger Verkehrstote und Leichtverletzte, die Anzahl der Schwerverletzten ist auf einem historischen Tiefstand. Das zeigt: Wir bleiben auf Kurs! Wir haben unser Ziel – die Vision Zero, keine Verkehrstoten mehr – weiterhin fest im Blick“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich der Veröffentlichung der Halbjahresstatistik am 2. August 2024.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 ist die Zahl der Verkehrsunfälle in Baden-Württemberg von 149.860 auf 151.537 leicht gestiegen (plus 1,1 Prozent). Hierbei wurden insgesamt 16.715 Personen leicht (minus 0,8 Prozent) und 2.805 Personen schwer (minus 3,8 Prozent) verletzt. 160 Menschen (minus 3,0 Prozent) verunglückten tödlich.

Zwischenbilanz im Zweiradverkehr überwiegend positiv

Im Bereich des Zweiradverkehrs ist die Zwischenbilanz überwiegend positiv: So sind Rückgänge bei den getöteten Fahrrad- und Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern sowie bei den schwerverletzten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern zu verzeichnen. Die Anzahl der schwerverletzten Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer ist dagegen gestiegen. „Der deutliche Rückgang der getöteten Bikerinnen und Biker um rund ein Drittel sowie der getöteten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer um rund fünf Prozent zeigen: Unsere Anstrengungen zahlen sich aus. Unsere Fachkonzepte und unser Fünf-Punkte-Plan Motorrad leisten einen wesentlichen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit im Zweiradverkehr“, so Innenminister Thomas Strobl. 

Der Fünf-Punkte-Plan Motorrad im Einzelnen:

  1. Überwachungsoffensive – Raser und Lärm stoppen
  2. Prävention „Ü50“ – Gefahrenbewusstsein schaffen
  3. Gutes Equipment – Motorrad und Ausrüstung checken
  4. Offensive Öffentlichkeitsarbeit – Verkehrsteilnehmer erreichen
  5. Sicherer Verkehrsraum – Gefahrenträchtige Strecken entschärfen

Im Mai 2024 führte die Polizei Baden-Württemberg einen Aktionsmonat zur Bekämpfung von Motorradunfällen und Motorradlärm durch. Mehr als 1.200 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte kontrollierten bei mehr als 350 Kontrollaktionen rund 4.500 Bikerinnen und Biker. Dabei wurden 434 Geschwindigkeitsverstöße und 546 technische Manipulationen beziehungsweise Mängel festgestellt. Weiter führte die Polizei 55 Präventionsmaßnahmen durch. „Die Sicherheit der Bikerinnen und Biker ist uns eine sehr wichtige Sache. Deshalb kontrollieren wir nicht nur, sondern kommen ins Gespräch und informieren und sensibilisieren ganz gezielt für die Gefahren, die das Motorradfahren mit sich bringen kann“, erläuterte Innenminister Thomas Strobl.

Überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache Nummer eins

Auch im ersten Halbjahr 2024 war die Unfallursache Nummer eins für tödliche Verkehrsunfälle überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit. „Wir richten unsere Verkehrsüberwachungsmaßnahmen gezielt auf die Hauptunfallursachen für schwere Verkehrsunfälle aus. 58 Menschen starben in den ersten sechs Monaten, weil jemand zu schnell unterwegs war. Zur Bekämpfung von Geschwindigkeitsverstößen setzen wir auf einen Technikmix aus mobilen, stationären und semistationären Messgeräten. Damit halten wir den Kontrolldruck hoch – nicht um Kasse zu machen, sondern um Leben zu retten“, betonte Innenminister Thomas Strobl.

Bei den Elektroscootern, den sogenannten Elektrokleinstfahrzeugen, stellt die Polizei weiterhin steigende Unfallzahlen fest. Mit 583 Verkehrsunfällen hat sie deutlich mehr als im ersten Halbjahr 2023 registriert (plus 29,0 Prozent). Zudem gab es 36 Prozent mehr Verunglückte, darunter auch zwei getötete Fahrerinnen und Fahrer von Elektrokleinstfahrzeugen. „Natürlich haben wir auch die Elektroscooter im Blick. Und das ist wichtig, denn die Verunglückten mit Elektroscootern werden leider immer mehr“, schloss Innenminister Thomas Strobl.

Daten für das erste Halbjahr 2024 in Baden-Württemberg

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