Integration

Neue Förderlinie „Integration“ im Kooperationsprogramm Schule–Verein

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  
Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.

Eine neue Förderlinie im Rahmen des bestehenden Kooperationsprogramms Schule–Verein soll die schulische Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher zusätzlich unterstützen. Bezuschusst werden regelmäßige außerunterrichtliche Bewegungs- und Sportangebote. Anträge für das Schuljahr 2017/18 können ab 15. März gestellt werden.

Das Kultusministerium richtet im Kooperationsprogramm Schule–Verein eine neue Förderlinie ein. Ziel sei es, die schulische Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher zusätzlich zu unterstützen, sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann. Bezuschusst werden regelmäßige außerunterrichtliche Bewegungs- und Sportangebote, an denen Schülerinnen und Schüler mit und ohne Fluchterfahrung gemeinsam teilnehmen. Anträge für das kommende Schuljahr 2017/18 können vom 15. März bis zum 1. Mai 2017 gestellt werden.

Die 2015 und 2016 aus den Krisen- und Kriegsgebieten des Nahen und Mittleren Ostens sowie Afrikas nach Baden-Württemberg gekommenen Kinder und Jugendlichen besuchen Vorbereitungsklassen (VKL) an allgemein bildenden Schulen oder Klassen des Vorqualifizierungsjahres Arbeit und Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO) an beruflichen Schulen. Sie erhalten eine intensive Sprachförderung und werden auf den Wechsel in eine Regelklasse vorbereitet. Insgesamt besuchen derzeit etwa 30.500 Schülerinnen und Schüler eine VKL und 9.500 Schülerinnen und Schüler eine VABO-Klasse.

„Bewegung und Sport sind Brücken in die Schulgemeinschaft“

„In dieser ersten, vom Spracherwerb geprägten schulischen Phase, ist es besonders wichtig, Brücken in die bestehende Schulgemeinschaft zu bauen. Hierfür bieten außerunterrichtliche Bewegungs- und Sportangebote einen guten Rahmen. Gemeinsame Aktivitäten schaffen Vertrauen und fördern gegenseitigen Anerkennung und Toleranz“, erklärte Eisenmann gemeinsam mit der Präsidentin des Landessportverbands Baden-Württemberg, Elvira Menzer-Haasis, dem Präsidenten des Badischen Sportbundes Freiburg, Gundolf Fleischer, dem Präsidenten des Badischen Sportbundes Nord, Martin Lenz, sowie dem Vizepräsidenten des Württembergischen Landessportbundes, Rolf Schmid. Die Ministerin bedankte sich beim LSV und den Sportbünden für die Zusammenarbeit bei der Erarbeitung und Umsetzung der neuen Förderlinie.

Als Kooperationsmaßnahme können regelmäßige Spiel-, Übungs- und Trainingsgruppen in den verschiedensten Sportarten mit einem Pauschalbetrag in Höhe von 460 Euro gefördert werden. Das sind 100 Euro mehr als der Regelsatz. Es ist vorgesehen, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus den Vorbereitungsklassen bzw. VABO-Klassen sowie aus den Regelklassen einer Schule kommen. Für die eingerichteten Spiel-, Übungs- und Trainingsgruppen können zusätzlich halb-, ganz- oder mehrtägig angelegte, erlebnispädagogisch orientierte Bewegungs- und Sportangebote in einer Gesamthöhe von bis zu 1.000 Euro gefördert werden. Die Betreuung bzw. Anleitung der Kooperationsmaßnahmen übernehmen Sportfachkräfte aus den Vereinen. Außerhalb ihrer Deputatsverpflichtung können auch Sportlehrkräfte der Schulen Gruppen anleiten. Das Antragsverfahren wird von den Sportbünden durchgeführt, die Anträge können auf der Onlineplattform des jeweils zuständigen Sportbundes gestellt werden. Wie beim Regelprogramm teilen sich Schulen und Sportvereine die Trägerschaft für die Kooperationsmaßnahme, Zuschussempfänger ist der Sportverein.

Für das laufende Schulhalbjahr 2016/17 ist auch die „Umstellung“ eines im Kooperationsprogramm bereits bewilligten Antrags möglich. Das bedeutet, dass laufende Maßnahmen über die neue Förderlinie abgerechnet werden können, wenn die entsprechenden Bedingungen erfüllt sind. Schulen und Vereinen, denen es möglich ist, sehr kurzfristig Bewegungs- und Sportangebote einzurichten, die den Bedingungen der neuen Förderlinie entsprechen, können bis zum 1. März 2017 noch für das laufende Schuljahr 2016/17 einen Antrag stellen. Für die neue Förderlinie „Integration“ stehen Fördermittel aus dem Solidarpakt Sport III in Höhe von 300.000 Euro pro Jahr zur Verfügung.

Ansprechpartner zur Förderlinie „Integration“

Weitere Meldungen

Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann, Ministerin Dr. Dorit Stenke, Ministerin Theresa Schopper und Staatssekretär Tobias von der Heide
Schule

Bildungsaustausch mit Schleswig-Holstein

JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg - Platz 1 "ReLoopt"
Startup BW

Gewinner des JUNIOR Landeswettbewerbs 2025 gekürt

Minister Manne Lucha sitzt mit dem Teilnehmenden des Runden Tisches der Religionen in einem Besprechungsraum
Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Dialog für ein friedliches Zusammenleben

Eine Gruppe von Mädchen und Jungen stehen zusammen mit einer Frau und einem Mann auf eienr Treppe, im Vordergrund ist ein Mädchen im Rollstuhl zu sehen.
Landesjugendbeirat

Neue starke Stimme der Jugend im Land

Eine Lehrerin in der Grundschule mit Schülerinnen und Schülern.
Schule

Neues Leitbild für den Ganztag

Gruppenbild des Delegationstreffens von Baden-Württemberg und dem Kanton Zürich
Delegationsreise

Bildungsaustausch im Kanton Zürich

Schülerinnen einer siebenten Klasse melden sich während des Deutschunterrichts in einem Gymnasium. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Schule

Stabile Anmeldezahlen bei weiterführenden Schulen

Award in Form eines bunten Löwen in Acryl mit Aufdruck "Integrationspreis des Landes Baden-Württemberg 2025"
Integration

Integrationspreis des Landes verliehen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 6. Mai 2025

Übergabe Breitbandförderbescheide
Digitalisierung

142,7 Millionen Euro für den Breitbandausbau im Land

Schüler eines Gymnasiums essen in der Mensa der Schule. (Foto: © dpa)
Ernährung

Neues Projekt zu nachhaltiger Schulverpflegung

Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.
Integration

Land macht Druck beim Thema Integration

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #7: Wer ist „Wir”? Gemeinsam Gesellschaft gestalten

Jugendliche sitzen vor einem Laptop. (Foto: © dpa)
Jugendpolitik

Jugendstudie 2024 veröffentlicht

von links nach rechts: Migrationsstaatssekretär Siegfried Lorek, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Dr. Hans-Eckhard Sommer und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Justiz

Mehr Rückführungen in 2024 auf Westbalkan