Gewässerschutz

Naturnahe Umgestaltung am Donauursprung eingeweiht

Berechne Lesezeit
  • Teilen
naturnahe Umgestaltung am Donauursprung

Umweltministerin Thekla Walker hat die naturnahe Umgestaltung am Donauursprung bei Donaueschingen eingeweiht. Von dieser Revitalisierung profitieren Tiere, Pflanzen und die Menschen, weil an Brigach und Breg Lebens- und Wohlfühlraum geschaffen wurde.

Umweltministerin Thekla Walker hat am 29. Juni 2022 die naturnahe Umgestaltung des Donauursprungs bei Donaueschingen eingeweiht. Neben der Verbesserung des Lebensraums für die Tier- und Pflanzenwelt war von Anfang an das Ziel, auch die Themen Naherholung und Tourismus zu integrieren. „Das ist hier wun­derbar gelungen, weil für die Natur ausreichend ungestörte Flächen geschaffen wurden“, stellte Thekla Walker bei ihrem Besuch erfreut fest. Unter anderem sind Stege und Aussichtsplattformen beim Unterlauf von Brigach und Breg entstanden, die die Menschen zum Verweilen und Beobachten der zahlreich vorkommenden Wasservögel einladen.

Die Bedeutung der Donau für Europa werde einem erst bewusst, hob Natur­schutzministerin Thekla Walker in ihrer Rede hervor, wenn man sich vor Augen führt, dass der Fluss durch zehn Länder fließe und im Schwarzen Meer münde. Die internationale Staatengemeinschaft sei nicht nur bei der Energieversorgung mit­einander verbunden, sondern auch bei der Qualität ihrer Gewässer.

Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten

„Umso wichtiger ist es, dass die Menschen in Europa ihre Flüsse als Lebens­räume für Fische und viele andere Tier- und Pflanzenarten naturnah gestalten und sauber halten und sie so auch als Erholungs- und Erlebnisgebiet für uns Menschen erhalten“, sagte die Ministerin.

Den Unterlauf von Brigach und Breg und damit auch den Donauursprung wieder naturnah umzugestalten, sei aktuell eine der größten Revitalisierungsmaß­nahmen im Land. „Nicht nur hier an der Donau, sondern auch in allen anderen Landesteilen werden wir unsere Bemühungen, die Gewässerökologie zu verbessern, fortsetzen“, betonte die Ministerin.

Um die Besucher am Donauursprung für weitere Gewässerthemen zu begeis­tern, soll das Projekt künftig auch digital präsent sein. In Kürze werde daher eine Webseite zum Donauursprung online gestellt. Zudem sei eine App („Erlebnis Donauursprung“) in Entwicklung, die die Besucher auf einer Entdeckungstour an Stationen durch das Gebiet begleitet.

Natürliche Gewässer dienen der Anpassung an den Klimawandel

„Wir müssen alle Menschen für diese Wasserthemen sensibilisieren“, sagte Thekla Walker. Es sei eine große Aufgabe die Gewässerqualität weiter zu verbessern, indem beispielsweise weniger Schad- und Nährstoffe in die Flüsse und Bäche gelangen. Und natürliche Gewässer haben enorme Bedeutung auch mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel, führte die Ministerin aus. „Sie sind wider­standsfähiger gegenüber dessen Wirkungen. Und die Ufervegetation bietet Lebensräume und wirkt positiv auf das Kleinklima.“

Nicht nur mit der Initiative „Blaues Gut“ arbeitet das Umweltministerium daran, dass Bäche und Flüsse bewusster und intensiver von den Menschen wahr­genommen werden. Die Landesregierung nimmt auch sehr viel Geld in die Hand, damit die Gewässer ihre natürlichen Flussschlingen zurückerhalten. Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Jahren die Mittel für Hochwasser­schutz und Gewässerökologie mehr als verdreifacht, sagte Thekla Walker. „So stehen in diesem Jahr Haushaltsmittel für die großen Gewässer in der Zuständigkeit des Landes in Höhe von 81 Millionen Euro bereit. Hinzu kommen Mittel von 48 Millionen Euro zur Förderung entsprechender kommunaler Maßnahmen.“

Flussmündung erlebbar gemacht

Die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer machte deutlich, dass das Land mit der Revitalisierung des Donauursprungs nicht nur einen wertvollen Bei­trag für die Ökologie des Flusses leiste: „Der zusätzliche Raum, den wir der Donau geben, hat auch einen positiven Nebeneffekt auf den Hochwasserschutz. Zugleich profitieren die Menschen vor Ort, weil wir die Flussmündung erlebbar gemacht haben.“

Darüber hinaus erinnerte Bärbel Schäfer daran, dass die Donau auf ihrem Weg ins Schwarze Meer zehn Länder verbinde. Sie denke an diesem feierlichen Tag auch an die Menschen in der Ukraine, die am Ende dieses Flusses zur gleichen Zeit im Krieg leben: „Die Donau verbindet uns mit ihnen.“

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Fließende und stehende Gewässer

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Blaues Gut – wir machen Gewässer besser

Weitere Meldungen

von links nach rechts: Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Bundesminister Alois Rainer und der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Minister Peter Hauk, bei der Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin
Landwirtschaft

Sonder-Agrarministerkonferenz 2025 in Berlin

Symbolbild: Schafe grasen neben einem großen Feld mit Solaranlagen. (Bild: Julian Stratenschulte / dpa)
Erneuerbare Energien

Photovoltaik-Boom in Baden-Württemberg hält an

Blick auf Basel und den Rhein von der Mittleren Brücke.
Europa

Baden-Württemberg stärkt Zusammenarbeit mit der Schweiz

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Juli 2025

Zehntscheuer, Karlsdorf-Neuthard
Denkmalschutz

Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ verliehen

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke ist eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
Verkehr

Neue Sandbachbrücke freigegeben

Kernkraftwerk Neckarwestheim
Kernkraft

Defekte Brandschutzklappe im Kernkraftwerk Neckarwestheim

Ein autonom fahrender Elektro-Mini-Omnibus überquert vor dem Gebäude des Karlsruher Verkehrsverbunds eine Straße. (Foto: © dpa)
Autonomes Fahren

Einsatz für grenzüberschreitendes EU-Testfeld in Karlsruhe

Bad Urach
Forst

20 Jahre Infoportal waldwissen.net

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
Klimaschutz

Neue Klimaschutzmaßnahmen im Energiesektor

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links), Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz (rechts) beim Bahngipfel in Stuttgart.
Bahngipfel

Signal für eine starke Schiene in Baden-Württemberg

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 1. Juli 2025

Grundsteinlegung Ersatzbau Chemie Hochschule Reutlingen Außenperspektive
Vermögen und Bau

Grundstein für Neubau Chemie der Hochschule Reutlingen gelegt

Ein Schild an einer Schutzhütte im Wald weist auf Waldbrandgefahr hin.
Forst

Waldbrandgefahr im Land sehr hoch

Logo Innovationspreis Bioökonomie
Bioökonomie

Sechster Ideenwettbewerb Bioökonomie gestartet