Rettungsdienst

Luftrettungsstandort Lahr an DRF Luftrettung vergeben

Das Land hat den neuen Luftrettungsstandort Lahr an die DRF Luftrettung vergeben. Der Standort verbessert insbesondere die Notfallversorgung der Bevölkerung im Ortenaukreis und im nördlichen Schwarzwald.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Rettungshubschrauber vom Typ H145 der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF)
Symbolbild

Das Innenministerium hat am 21. Juli 2025 im Vergabeverfahren für den neuen Luftrettungsstandort am Flughafen Lahr (Ortenaukreis) den Zuschlag an die DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige GmbH (DRF) erteilt. Staatssekretär Thomas Blenke erklärte anlässlich der Vertragsunterzeichnung am 11. August 2025 in Lahr: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der DRF an unserem neuen Luftrettungsstandort Lahr. Mit der heutigen Entscheidung sind wir unserem Ziel, die Rettungshubschrauberstandorte gezielter an den heutigen Bedürfnissen der Notfallpatientinnen und -patienten auszurichten, ein gutes Stück nähergekommen. Die Menschen in Baden-Württemberg werden bald von neun – und in naher Zukunft dann von zehn – Luftrettungsstandorten aus versorgt.“

Der Rettungshubschrauber am Standort Lahr wird im Tagesbetrieb eingesetzt, also von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, und den Funkrufnamen Christoph Ortenau tragen. Die Pilotinnen und Piloten sowie das medizinisch-technische Besatzungsmitglied des Rettungshubschraubers werden von der DRF gestellt. Die notärztliche Besetzung des Hubschraubers gewährleistet das Ortenau Klinikum. Die DRF wird einen Hubschrauber des Typs Airbus H145 D3 mit Fünfblattrotor einsetzen. Der Betrieb soll zum 1. Juli 2026 starten. Die Konzession hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Der Funkrufname „Christoph Ortenau“ betont die Verbindung zur Stationierungsregion und ist eine gewollte Abkehr von der bisherigen Praxis, Rettungshubschrauber mit einer Kombination aus Namen und Nummern zu benennen.

Angebot der DRF setzt sich im Ergebnis durch

Das Land hatte die Auswahl zwischen insgesamt drei Angeboten renommierter Luftrettungsunternehmen. Das Angebot der DRF hat sich im Ergebnis erfolgreich durchgesetzt. Die Punktewertung ergab einen Vorsprung für die DRF. In das Vergabeverfahren sind die Kriterien Qualität und Preis gleich hoch mit 50 Prozent in die Bewertung eingeflossen. Die DRF hat das beste Gesamtergebnis in Kombination von Qualität und Preis erzielen können. Die DRF unterhält in Baden-Württemberg bereits sieben Luftrettungsstandorte; mit dem neuen Standort wird sie fortan – ab 2026 – acht Stationen betreiben.

Durch den neuen Luftrettungsstandort in Lahr werden die fachlichen Empfehlungen der Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg aus dem Jahr 2020 umgesetzt. Die Analyse hatte das Land beim Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement des Klinikums der Universität München erstellen lassen. Damit gibt es künftig einen neuen zusätzlichen Standort auf der Achse Lahr-Freudenstadt, der insbesondere die Versorgungsstruktur für die Bevölkerung im Ortenaukreis und im nördlichen Schwarzwald verbessert.

Weitere Luftrettungsstandorte werden ausgeschrieben

Die weiteren Luftrettungsstandorte in Baden-Württemberg werden nach und nach durch weitere Vergabeverfahren ausgeschrieben. Sobald alle Empfehlungen des Luftrettungsgutachtens umgesetzt sind, werden die sodann bestehenden zehn Luftrettungsstandorte jeden Ort in Baden-Württemberg tagsüber planerisch innerhalb von 20 Minuten erreichen.

Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg (Mai 2020) (PDF)

Pressemitteilung vom 17. November 2022: Mehr Standorte für Rettungshubschrauber

Weitere Meldungen

Regierungschefkonferenz der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) in Friedrichshafen - Blick in den Sitzungssaal.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Stuttgart: Abgeordnete der Fraktionen sitzen im Landtag. (Foto: © dpa)
Direkte Demokratie

Volksbegehren nicht erfolgreich zustande gekommen

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

von links nach rechts: Leiter der Abteilung Justizvollzug des Ministeriums der Justiz und für Migration Martin Finckh, Leiterin der JVA Offenburg Annette Hügle, Justizministerin Marion Gentges und Amtschef Elmar Steinbacher
Justiz

Neue Leiterin der Justizvollzugsanstalt Offenburg

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Ein Polizist sitzt im Polizeipräsidium an einem Arbeitsplatz der sogenannten intelligenten Videoüberwachung. (Foto: ©dpa)
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnraumförderung

Z15-Darlehen in der Wohnraumförderung digital beantragbar

Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Auf dem Display sieht man die Startseite der Ehrenamtskarten-App für Baden-Württemberg.
Bürgerengagement

Ehrenamtskarte jetzt auch per App verfügbar

Landtag, Plenarsaal von oben
Bürgerbeteiligung

Volksbegehren „XXL-Landtag verhindern“ im Landesabstimmungsausschuss

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben

Symbolbild: Symbolbild: Ein Passant geht an dem Logo der Agentur für Arbeit vorbei. Das Bundesverfassungsgericht hat am Dienstag, 5. November 2019, sein Urteil zu Leistungskürzungen für unkooperative Hartz-IV-Bezieher verkündet. (Bild: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit verharrt auf höherem Niveau