Biodiversität

Land schreibt Streuobstpreis 2019 aus

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Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)

Mit dem Streuobstpreis Baden-Württemberg zeichnet das Land Bürgerinnen und Bürger aus, die sich vorbildlich für den Erhalt der Streuobstwiesen engagieren. Bewerben können sich Gruppen, Vereine, Verbände, Gemeinden, Streuobstinitiativen, Schulen und Kindergärten bis zum 31. August 2019.

„Streuobstwiesen sind eine einzigartige Kulturlandschaft in Baden-Württemberg. Die Bäume versorgen uns mit leckerem Obst und sind Ursprung vieler regionaler Produkte, wie Säfte, Brände, Seccos und Cidre. Dabei sind es nicht nur die Obstbäume, die diese Landschaft ausmachen. Gerade die traditionelle Kombination mit der Nutzung des darunterliegenden Grünlandes macht die Streuobstwiese zum Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Für den Streuobstpreis 2019 suchen wir daher engagierte Streuobstbewirtschafter, die sich für ein abwechslungsreiches Grünland ihrer Streuobstwiesen einsetzen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am Montag in Stuttgart. Privat engagierte Gruppen, Vereine, Kommunen, Schulen und Kindergärten seien herzlich eingeladen, beim Streuobstpreis mitzumachen und ihre Projekte vorzustellen. Neben Projektbeschreibungen seien auch Fotobeiträge gefragt: Mit den schönsten Aufnahmen aus ihrer Streuobstwiese können die Wettbewerbsteilnehmer zeigen, wie viel Vielfalt in ihrer Wiese steckt.

Streuobstwiesen stehen für Biodiversität

„In Baden-Württemberg stehen die größten zusammenhängenden Streuobstbestände Europas. Sie sind Lebensraum von rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten und ein wertvolles Gen-Reservoir für rund 3.000 Obstsorten. Damit haben die Streuobstwiesen eine große Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität. Ohne den Einsatz zahlreicher Stücklesbesitzer, die ihre Streuobstwiesen pflegen und naturverträglich bewirtschaften, ginge ein Stück Vielfalt in unserem Land verloren“, erklärte der Minister. Daher sei es dem Land ein wichtiges Anliegen, die Bewirtschafter von Streuobstwiesen mit verschiedenen Maßnahmen zu unterstützen. Der Streuobstpreis Baden-Württemberg sei ein Teil davon.
 
„Der Fokus der Streuobstbewirtschaftung liegt oft auf den Obstbäumen. Viele Streuobstwiesen weisen aufgrund ungünstiger Mähpraktiken ein eintöniges und artenarmes Grünland auf. Um die Streuobstwiesen als wertvolles Biotop zu bewahren, sind aber auch gute Bewirtschaftungspraktiken für den Unterwuchs unverzichtbar. Mit dem Motto des Streuobstpreises 2019 möchten wir vorbildliche Beispiele für diesen Aspekt der Streuobstwiesennutzung hervorheben und auszeichnen“, so Hauk. Er betonte die Bedeutung von blumen- und strukturreichen Wiesen als Nahrungsgrundlage und Rückzugsraum für viele Insekten, Vögel, Reptilien und Kleinsäuger. „Ich freue mich auf viele spannende Bewerbungen und danke allen Menschen, die sich für den Erhalt der Biodiversität in unserer Kulturlandschaft einsetzen“, sagte der Minister. 

Bewerbungsfrist: 31. August 2019

Mit dem Streuobstpreis Baden-Württemberg zeichnet das Land Bürger aus, die sich vorbildlich für den Erhalt der Streuobstwiesen engagieren. Der Wettbewerb 2019 widmet sich der artenfördernden Unterwuchsnutzung auf Streuobstwiesen. Bewerbungsfrist ist der 31. August 2019.
 
Bewerben können sich Gruppen (mindestens drei Personen), Vereine, Verbände, Gemeinden, Streuobstinitiativen, Schulen und Kindergärten ab sofort bewerben. Bewertet werden unter anderem die Pflege und Nutzung des Unterwuchses, die Schaffung von artenfördernden Strukturen sowie die Nutzung und Verwertung des Obstes.
 
Interessenten können sich postalisch, per E-Mail oder einfach online bewerben. Die Teilnahmeformulare, Online-Bewerbung und weitere Informationen zum Wettbewerb sind auf dem Streuobstportal des Landes zu finden.
 
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Expertenjury aus Landwirtschaft und Naturschutz. Der Preis ist mit insgesamt 3.000 Euro dotiert und wird in der Regel an drei Preisträgergruppen verliehen. Die Preisverleihung wird im Frühjahr 2020 stattfinden.

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Biodiversität und Landnutzung

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