Schienenverkehr

„Grünes Licht“ für die Verlängerung der Stadtbahnlinie U6

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Menschen steigen in die U-Bahn (Bilderquelle: Land Baden-Württemberg)

Das Verkehrsministerium hat den Förderbescheid für die geplante Verlängerung der Stadtbahnlinie U6 zwischen Fasanenhof und Flughafen/Messe erteilt. Die weiteren Planungen sehen einen Baubeginn Mitte 2018 und eine voraussichtlich dreijährige Bauzeit vor.

Das Verkehrsministerium hat den Förderbescheid für die geplante Verlängerung der Stadtbahnlinie U6 zwischen Fasanenhof und Flughafen/Messe erteilt. Darin enthalten ist die Zusage an die Stuttgarter Straßenbahnbetriebe (SSB), das insgesamt knapp über 100 Millionen Euro teure Ausbauvorhaben mit etwa 61 Millionen Euro zu unterstützen. Minister Hermann: „Dieses Vorhaben wird die Erreichbarkeit von Flughafen und Messe weiter verbessern. Messebesucher, Fernreisende und Pendler erhalten ein weiteres attraktives, umweltfreundliches und verlässliches Angebot für den Weg zu einer der wichtigsten Mobilitätsdrehscheiben in der Region Stuttgart. Ich bin froh und dankbar, dass wir dafür circa 46 Millionen EUR aus der Kasse des Bundes und weitere ungefähr 15 Millionen Euro als Land zur Verfügung stellen können.“ Die übrigen Kosten übernehmen neben der SSB der Landkreis Esslingen und die Stadt Leinfelden-Echterdingen. 

Die Landesregierung habe 2012 mit Blick auf eine ganze Reihe von großen ÖPNV-Ausbauvorhaben eine mutige und weitsichtige Entscheidung getroffen, indem sie die notwendigen Landes-Kofinanzierungsmittel auch für dieses Vorhaben in Aussicht gestellt und die Risiken aus einem damals befürchteten Ende des GVFG-Bundesprogramms im Jahr 2019 abgesichert hat. Hermann weiter: „Diese Risiken haben sich glücklicherweise aufgrund der im Sommer beschlossenen Fortführung der Bundesförderung nicht realisiert. Aber die SSB und viele andere Unternehmen hätten ihre Planungen ohne diese Richtungsentscheidung der Landesregierung seinerzeit nicht weiterbetreiben können.“

Hermann abschließend: „Nun kommt es darauf an, zügig in die Umsetzung des Vorhabens zu kommen und die bereit gestellten (Bundes-)Mittel abzurufen. Das ist uns in den zurückliegenden Jahren auch dank sehr leistungsfähiger Verkehrsunternehmen wie der SSB in bundesweit beispielhafter Weise gelungen.“ Die weiteren Planungen sehen einen Baubeginn Mitte 2018 und eine voraussichtlich dreijährige Bauzeit vor.

Bundes-Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG)

Grundsätzlich fördert der Bund große ÖPNV-Infrastrukturprojekte (Kostenvolumen von über 50 Millionen Euro der anerkannten zuwendungsfähigen Kosten) nach dem GVFG-Bundesprogramm. Der Fördersatz der Gesamtzuwendung aus dem GVFG-Bundesprogramm beträgt 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten abzüglich eines Selbstbehalts je Fördertatbestand für den Haltestellen- und den Streckenausbau von je 500.000 Euro. Der Förderanteil des Bundes beträgt regelmäßig bis zu 60 Prozent, der Kofinanzierungsanteil des Landes bis zu 20 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. 20 Prozent muss die kommunale Seite selbst finanzieren. Nachdem das Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes am 1. Juni 2017 vom Deutschen Bundestag verabschiedet und am 2. Juni 2017 vom Bundesrat beschlossen wurde, wird das derzeitige GVFG-Bundesprogramm, das nach dem Entflechtungsgesetz vom 5. September 2006 zum 31.Dezember 2019 ausgelaufen wäre, bis zu seiner Aufhebung fortgelten. Eine Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes ist ab dem 1. Januar 2025 durch Bundesgesetz zulässig.

Weitere Meldungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links), Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz (rechts) beim Bahngipfel in Stuttgart.
Bahngipfel

Signal für eine starke Schiene in Baden-Württemberg

Cornelia Christian (VVS-Gechäftsführerin), Veronika Müller (Projektleitung VVS), Andreas Sigloch (Leiter des Referats Digitalisierung im Verkehrsministerium), Verkehrsminister Winfried Hermann
Nahverkehr

Neue Öffi-Apps für Stuttgart und das Land

Eine Straßenszene in Stuttgart zeigt verschiedene Verkehrsmittel, wie Bus, U-Bahn, Auto und Fahrrad. (Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg)
Klimaschutz

Neue Maßnahmen für Klimaschutz im Verkehr

Fahrzeuge,  Aussenansicht,  Außenansicht,  Fahrzeug,  Flirt,  GoAhead,  Netz1+3a,  Stadler,  Zug,  Railway,  Terminal,  Train,  Train Station,  Transportation,  Vehicle
Schienenverkehr

Deutsch-französische Sommeraktion geht in die zweite Runde

Monika Burkard und Peter Rumpf, Geschäftsleitung der NVBW
Nahverkehr

Peter Rumpf wird neuer Geschäftsführer bei der NVBW

Einsatzfahrzeug E-Mobilität
Polizei

E-Mobilität bei der Polizei nimmt weiter Fahrt auf

Eine Elektrotankstelle mit der Aufschrift „E-Mobilität - Ladestation“ (Quelle: © dpa).
Elektromobilität

„EU muss bei E-Mobilität dranbleiben“

Am Bahnsteig schaut ein Fahrgast auf seine Uhr.
Fahrplan

Kleiner Fahrplanwechsel bringt gezielte Verbesserungen

Rucksack wird auf die Gepäckablage über einen Sitz gelegt.
Nahverkehr

Zwölfter bwegt-Wanderweg eröffnet

Neuer Radwegabschnitt mit ausweisendem Baustellenschild
Radverkehr

Abschnitt des Radschnellwegs 14 freigegeben

Verkehrsminister Hermann mit Maskottchen und der Kreidezeichnung
Verkehrssicherheit

Kein Platz fürs Handy am Steuer

Kinder sind auf einer Straße mit dem Fahrrad unterwegs zur Schule. (Foto: © dpa)
Verkehrssicherheit

Bundesweiter Aktionstag „sicher.mobil.leben“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 27. Mai 2025

Bauarbeiten auf einer Bahnstrecke
Schienenverkehr

Land unterstützt Bahn bei Baustellen-Management

Gruppenfoto der teilnehmenden Städte und Gemeinden mit Staatssekretärin Elke Zimmer
Fußverkehr

15 Kommunen starten Fußverkehrs-Checks 2025