Verkehrssicherheit

Junge Erwachsene für Risiken und Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Straßenverkehrsunfälle in Baden-Württemberg Faltblatt Junge Fahrer (Quelle: Innenministerium Baden-Württemberg)

Ein neues Faltblatt zum Verkehrsunfallgeschehen „Junger Erwachsener“ soll die Öffentlichkeit, die jungen Menschen und alle Verkehrsteilnehmenden für Risiken und Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.

„Junge Erwachsene sind leider nach wie vor ganz besonders häufig an Verkehrsunfällen beteiligt“, sagte Innenminister Thomas Strobl bei der Vorstellung des Faltblattes zum Verkehrsunfallgeschehen „Junger Erwachsener“.

Um die Öffentlichkeit, die jungen Menschen und alle Verkehrsteilnehmenden für Risiken und Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren, setzen das Statistische Landesamt Baden-Württemberg und das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg bei ihrem gemeinsamen Statistik-Faltblatt zum Verkehrsunfallgeschehen 2015 ganz bewusst einen Schwerpunkt bei dieser Zielgruppe. Durch die kompakte Aufbereitung der Unfallentwicklung 2015 erlaubt das Faltblatt einen umfassenden Überblick über die Verkehrssicherheitslage im Land.

Der Bevölkerungsanteil von jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren liegt bei knapp neun Prozent – aber im letzten Jahr waren 18 Prozent der Verletzten und 13 Prozent der Getöteten im Straßenverkehr in dieser Altersgruppe. „Das können wir nicht hinnehmen“, stellte Strobl besorgt fest. Diese Risikogruppe sei daher im besonderen Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Die Aufklärung über Risiken und Gefahren im Straßenverkehr bilde dabei einen wichtigen Baustein.

„Neben einem kurzen und prägnanten Überblick zur landesweiten Unfallentwicklung enthält das Faltblatt Auswertungen für die Altersgruppe der jungen Erwachsenen sowie regionale Vergleiche. Eine vergleichende Auswertung zur Unfallbeteiligung junger Erwachsener an Verkehrsunfällen mit Verletzten zeigt beispielsweise, dass diese im Stadtkreis Heilbronn nahezu doppelt so hoch wie im Stadtkreis Heidelberg ist“, sagte Dr. Carmina Brenner, Präsidentin des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg.

„Die Verursacherquote junger Erwachsener bei schweren Verkehrsunfällen liegt bei 66 Prozent. Absolute Hauptunfallursache ist nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit. Wir werden dem durch Verkehrsüberwachung und Verkehrsprävention weiter entgegenwirken“, sagte Strobl weiter. Darüber hinaus enthält das Faltblatt Informationen zur Präventionskampagne „No Game“, welche über Risiken und Unfallgefahren im Straßenverkehr aufklärt. Die Kampagne, mit der die Zielgruppe direkt angesprochen wird, vermittelt durch Fachvorträge, Aktionstage und über das Internet die Themen Geschwindigkeit, Abstand, berauschende Mittel, Sicherheitsvorrichtungen und Ablenkung sowie deren mögliche Unfallfolgen.

Mit Blick auf das Mobilitätsverhalten junger Erwachsener ergänzte Dr. Brenner: „Bei den Verkehrsbeteiligungsarten lässt sich feststellen, dass nahezu drei Viertel der jungen Erwachsenen mit einem Pkw verunglücken. Hauptverursacher sind nach wie vor junge Männer.“

Das Faltblatt wird den Städten, Landkreisen, Kommunen, Interessensverbänden, Fahrschulen sowie den Bürgerinnen und Bürgern kostenlos zur Verfügung gestellt.

Das Faltblatt kann beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg, 70158 Stuttgart, bestellt werden (zuzüglich Versandkosten)
Telefon: (0711) 641-2866
Fax: (0711) 641 13 40 62
E-Mail: vertrieb@stala.bwl.de

oder online auf der Homepage des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg (Veröffentlichungen) abgerufen werden.

Gib Acht im Verkehr

Polizei Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz (Foto: © dpa)
Straßenverkehr

Neue Halle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Ein Aufsteller mit Flyern.
Öffentlicher Nahverkehr

Verkauf von Fahrkarten in Reutlingen und Aulendorf

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Ein Polizist sitzt im Polizeipräsidium an einem Arbeitsplatz der sogenannten intelligenten Videoüberwachung. (Foto: ©dpa)
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes

Autos fahren bei Gosbach (Baden-Württemberg) auf der Autobahn A 8 München - Stuttgart am Drackensteiner Hang über eine Brücke.
Verkehr

Baufreigabe für Albaufstieg

Ehrenamtskarte Baden-Württemberg
Bürgerengagement

Ehrenamtskarte jetzt auch per App verfügbar

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Landesweites Verkehrsmodell bildet Verkehr digital ab

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
Bahnverkehr

Fahrplanwechsel bringt neue und schnellere Verbindungen

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
Straßenverkehr

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Stefan Behnke
Polizei

Neue Polizeivizepräsidenten in Konstanz und Ravensburg