Klimaschutz

Energiewende im Land kommt weiter voran

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Ein Techniker läuft über ein Dach, auf dem eine Photovoltaik-Anlage montiert wurde. (Bild: © picture alliance/Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Energiewende im Land kommt weiter voran. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung stieg im vergangenen Jahr auf 31,5 Prozent. Das geht aus dem vom Umweltministerium veröffentlichten Monitoring-Bericht zur Energiewende in Baden-Württemberg 2020 hervor.

Die konventionelle Kraftwerksleistung in Baden-Württemberg ist rückläufig. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist auf 31,5 Prozent gestiegen. Und die Versorgungssicherheit ist auch in diesem Winter gesichert. Das sind nur drei von zahlreichen Trends, Daten und Fakten, die der aktuelle Monitoring-Bericht zur Energiewende in Baden-Württemberg 2020 liefert. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat die neueste Ausgabe gemeinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) veröffentlicht.

„Der achte Status-Bericht des ZSW liefert uns wertvolle und fundierte Informationen über den Stand und die Entwicklung der Energiewende im Land“, sagte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller. „Das hilft uns, die Auswirkungen der Transformation hin zu einer regenerativen Energieversorgung zu erkennen und überall dort mit geeigneten Maßnahmen kraftvoll zu handeln, wo Bedarf besteht.“

Kernenergieausstieg im Land bis Ende 2022 abgeschlossen

Mit der Stilllegung des Kernkraftwerks in Neckarwestheim bis Ende 2022 werde der Kernenergieausstieg in Baden-Württemberg erfreulicherweise abgeschlossen sein, erläuterte Untersteller. Vor allem für Baden-Württemberg seien deshalb höhere Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien und der Netzausbau von Norden nach Süden von zentraler Bedeutung, um die sinkenden Erzeugungskapazitäten im Land auszugleichen.

„Wir haben vor allem beim Zubau neuer Windenergieanlagen Nachholbedarf im Land“, betonte Untersteller, „das müssen wir dringend verbessern, um die schädlichen Treibhausgasemissionen weiter zu senken.“ Ein Lichtblick sei, dass sich das Umweltministerium auf Bundesebene erfolgreich dafür eingesetzt habe, dass im überarbeiteten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nun eine Südquote verankert ist. Außerdem sollen Standortgemeinden künftig von Windrädern finanziell profitieren. „Ich hoffe, dass wir so den Windkraftausbau wieder in Schwung bringen können“, sagte Minister Untersteller.

Impulse für den Fortschritt der Energiewende im Land

Darüber hinaus befasst sich der Monitoring-Bericht mit der Strom- und Gasinfrastruktur, der Entwicklung der Energiepreise, dem Endenergieverbrauch und der Energieeffizienz. Professor Frithjof Staiß vom ZSW hob in diesem Kontext auch die Bedeutung des jüngst verabschiedeten Klimaschutzgesetzes und der Wasserstoff-Roadmap für Baden-Württemberg hervor: „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Beschlüsse zu ambitionierteren Klimaschutzzielen auf europäischer Ebene geben die mit dem Klimaschutzgesetz beschlossenen Maßnahmen wichtige Impulse für den Fortschritt der Energiewende im Land. So ist die verpflichtende kommunale Wärmeplanung ein wichtiger Schritt in Richtung Wärmewende. Die solare Baupflicht unterstützt den Ausbaufortschritt bei der Solarstromerzeugung.“

Staiß betonte zudem, dass für Baden-Württembergs Transformation hin zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft grüner Wasserstoff erhebliche Chancen biete, insbesondere auch für den Technologieexport, selbst wenn dessen bisherige Rolle für Baden-Württembergs Energiesystem, wie im Monitoring-Bericht nachzulesen, noch überschaubar sei.

Monitoring-Bericht zur Energiewende in Baden-Württemberg (PDF)

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