Klimaschutz

Branchenübergreifendes Netzwerk „Innovation Hub CCUBIO“ gestartet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Bioökonomie: Illustration zu CO2-Recycling-CCUBIO

Das neue branchenübergreifende Netzwerk „Innovation Hub CCUBIO“ soll biologisches Kohlenstoffdioxid-Recycling weiter etablieren und Forschungs- und Umsetzungsprojekte in die Anwendung bringen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und der Rohstoffsicherheit im Land.

Mit dem neuen Innovationsnetzwerk „Hub CCUBIO“ schafft das Umweltministerium eine neue zentrale Anlaufstelle im Land, um das biologische Kohlenstoffdioxid (CO2)-Recycling weiter voranzubringen und die Potenziale bei Unternehmen in Baden-Württemberg zu heben. Der Innovation Hub CCUBIO ist bei der Landesagentur Umwelttechnik BW angesiedelt und soll gemeinsam mit Forschung und Industrie CCUBIO-Technologien in die Anwendung bringen, die CO2-Emissionen abtrennen, mittels biologischer Technologien aufbereiten und als recycelten Kohlenstoff (R-Carbon) anschließend der Wirtschaft wieder zur Verfügung stellen (sogenanntes Biologisches Carbon Capture and Utilisation oder kurz: CCUBIO).

Verfahren der Natur als Vorbild für Klimaschutz und Rohstoffsicherheit

Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens und des Landes zu erreichen, gilt es, den Ausstoß schädlicher Treibhausgasemissionen vieler Sektoren drastisch zu reduzieren. Was geschieht aber mit industriellen Prozessen, bei denen der CO2-Ausstoß nicht vermieden werden kann? Und wie können wir die fossilen Kohlenstoffquellen ersetzen, die aktuell zur Herstellung von Produkten oder in industriellen Anwendungen benötigt werden? Zu beiden Fragen bietet das biologisches CO2-Recycling eine Antwort.

„In der nachhaltigen Bioökonomie gehen der Klimaschutz und eine sichere Rohstoffversorgung der Industrie Hand in Hand“, sagte Ministerin Thekla Walker. „Nach dem Vorbild der Natur wollen wir in Baden-Württemberg stärker Verfahren entwickeln und einsetzen, um in Zukunft CO2-Emissionen, die in der Industrie nicht vermieden werden können, zu recyceln und so Kohlenstoff als Wertstoff in unseren Wirtschaftskreislauf zu halten.“ Kohlenstoff, der in vielen industriellen Prozessen zum Einsatz komme, müsse dann nicht mehr aus fossilen Quellen stammen, sondern könnte aus CO2-Punktquellen wie Industrieabgase gewonnen werden. „Dieses CO2 wird dann für die Industrie zu einer Ressource, anstatt in die Atmosphäre zu gelangen“, betonte Walker.

Innovation Hub CCUBIO zur Vernetzung und Austausch

Dass das Potenzial und die Voraussetzungen für biologisches CO2-Recycling in Baden-Württemberg vorhanden sind, hat eine Machbarkeitsstudie (PDF) aus dem vergangenen Jahr bestätigt. Laut Umweltministerin gelte es nun, die Technologien/Verfahren im Land zu etablieren und Forschungs- und Umsetzungsprojekte zu initiieren: „Der Innovation Hub CCUBIO bietet hier den notwendigen Raum, in dem sich Forschungseinrichtungen und Unternehmen aber auch weitere interessierte Akteure entlang der gesamten Prozesskette des biologischen CO2-Recyclings informieren, austauschen und vernetzen können.“ Mit der Einrichtung des Innovation Hub CCUBIO stärkt das Land seine Vorreiterrolle bei grünen Technologien und unterstützt die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu einer nachhaltigen Bioökonomie.

Das Umweltministerium setzt mit der Förderung des Innovation Hub CCUBIO eine weitere Empfehlung der Roadmap zur Weiterentwicklung des biologischen CO2-Recyclings im Land um. Eine zuvor durchgeführte Machbarkeitsstudie der Umwelttechnik BW, der Universität Stuttgart und des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) hat die Anwendungs- und Wertschöpfungspotenziale für CO2-Recycling aus Industrieabgasen in Baden-Württemberg ausgelotet und aufgezeigt.

Umwelttechnik Baden-Württemberg: Projekt CCUBIO

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Bioökonomie

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Biotechnisches CO2-Recycling als Beitrag zu Klimaschutz und Rohstoffsicherung

Bioökonomie Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 18. November 2025

Euro-Banknoten und -Münzen
Haushalt

Regierungsentwurf für den Nachtragshaushalt verabschiedet

Schüler einer Grundschule melden sich im Unterricht (Bild: © dpa).
Schule

Rund 100.000 Grundschulkinder schreiben Kompass 4

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
Innovation

Kooperation für klimaneutralen Wasserstoff aus Europa gefördert

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
Wirtschaft

Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut vor dem Kapitol in Washington D.C.
Delegationsreise

Wirtschaftsministerin auf Delegationsreise in den USA

CSF 2025
Digitalisierung

CyberSicherheitsForum 2025 – Jetzt anmelden!

Preis für gute Verwaltung 2025
Verwaltungsmodernisierung

Land erhält Preis für gute Verwaltung

Ländlicher Raum
Ländlicher Raum

Preisträger im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geehrt

Neubau Cyber Valley Tübingen
Forschung

Neubau Cyber Valley I an der Universität Tübingen eröffnet

von links nach rechts: Präsidentin des Prüfungsamtes des Ministeriums der Justiz und für Migration Sintje Leßner, Rektor der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen Frank Haarer, Absolventin Greta Maria Pauls, Absolventin Lena Dreher, Prorektor Rainer Hock, Absolventin Annike Greta Schildhauer.
Justiz

143 neue Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger

Gruppenbild anlässlich der Verleihung des 41. Innovationspreises des Landes
Wirtschaft

41. Innovationspreis des Landes verliehen

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Sicherheit

Gesetz zum Schutz vor Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing, Ursula Münch,
Auszeichnung

Otto Kirchheimer-Preis für Professorin Dr. Ursula Münch

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Versicherungsschutz

Fachkonferenz zur Elementar­schadensversicherung