Klimawandel

Alarmierende Analyse für März und April

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an.

Der Klimawandel verändert Baden-Württemberg. Die alarmierende Analyse der Landesanstalt für Umwelt für die Monate März und April verdeutlicht diese Entwicklung. Wärme und Trockenheit sorgen dafür, dass die Böden im Land schon früh im Jahr sehr trocken sind.

Zu trocken und zu warm – die Monate März und April in diesem Jahr verdeutlichen den voranschreitenden Klimawandel. „Es ist kein Zufall, dass es kaum regnet und die Apfelbäume schon Ende März blühen. Natur und Wasserhaushalt sind durcheinander. Das wird von Jahr zu Jahr deutlicher“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Wir brauchen Regen – was wir aber vor allem brauchen, ist Klimaschutz.“

Zu warm

Die Analysedaten der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) für die vergangenen beiden Monate sind eindeutig: Auf den zweitwärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 folgten ein überdurchschnittlich warmer März und ein sehr warmer April. Die Durchschnittstemperatur im März lag 1,5 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel (errechnet zwischen 1961 und 1990), die des April sogar fast vier vier Grad Celsius darüber. Der April war mit über 11 Grad im Tagesdurchschnitt der viertwärmste April in 140 Jahren.

Zu trocken

Zu den hohen teilweise sogar schon sommerlichen Temperaturen kamen fehlende Niederschläge. In den Monaten März und April fiel rund 40 Prozent weniger Regen in Baden-Württemberg als im langjährigen Mittel. Der April war einer der drei trockensten seit 1881.

„Die Folgen dieser Witterung sind klar: Die Böden sind schon früh im Jahr sehr trocken, in weiten Landesteilen können wir schon jetzt von einer außergewöhnlichen Dürre sprechen. Und wir müssen befürchten, dass wir wie 2018 wieder Niedrigwasser bekommen, etwa im Rheingebiet. Das könnte für Flora und Fauna und die Landwirtschaft verheerend werden“, so Umweltminister Untersteller. Aber auch die Wirtschaft könnte darunter leiden, da Beeinträchtigungen der Schifffahrt die Logistik vieler Unternehmen erheblich erschwerten. „So alarmierend wie es angefangen hat, fürchte ich, dass wir klimatisch noch ein schwieriges Jahr vor uns haben.“

Klimaschutz und Konjunkturpaket

Es gebe kaum noch Monate und Jahre, die sich nicht unter den Top Ten der wärmsten und trockensten der vergangenen Jahrzehnte einreihen, führte Untersteller weiter aus. Jedes Top Ten-Ergebnis festige aber die Folgen des Klimawandels und mache es schwerer, den Trend umzukehren.

„Wir müssen endlich handeln! Und deshalb müssen wir nach der Corona-Krise nachhaltige Investitionsanreize setzen. Wir dürfen nicht mehr so weitermachen wie bisher, wenn wir nachfolgenden Generationen gute Lebensbedingungen erhalten wollen.“

Landesanstalt für Umweltschutz: Analysedaten der Witterung im März und April 2020

Umweltministerium: Klimawandel in Baden-Württemberg

Umweltministerium: Klimaschutz in Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Ein Weihnachtsbaumzüchter läuft mit einer Nordmann-Tanne auf der Schulter über seinen Hof, auf dem zahlreiche Christbäume zum Verkauf stehen.
Forst

Heimische Weihnachtsbäume sind gefragt und von hoher Qualität

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz (Foto: © dpa)
Straßenverkehr

Neue Halle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Ein Aufsteller mit Flyern.
Öffentlicher Nahverkehr

Verkauf von Fahrkarten in Reutlingen und Aulendorf

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Autos fahren bei Gosbach (Baden-Württemberg) auf der Autobahn A 8 München - Stuttgart am Drackensteiner Hang über eine Brücke.
Verkehr

Baufreigabe für Albaufstieg