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Aktionsmonat zur Verkehrssicherheit rund ums Motorrad

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Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße. (Bild: dpa)

Zur Motorradsaison 2022 gibt es im Mai den ersten landesweiten Aktionsmonat zur Verkehrssicherheit rund um das Motorrad. Mit rund 300 mobilen und stationären Kontrollaktionen sowie rund 100 präventiven Aktionen will das Land Motorradfahrer sensibilisieren und möglichst viele schwere Motorradunfälle verhindern.

„Auf der positiven Bilanz der vergangenen Motorradsaison ruhen wir uns nicht aus. Ganz im Gegenteil: Wir legen ein noch größeres Augenmerk darauf, möglichst viele schwere und tödliche Motorradunfälle zu verhindern. Gerade zu Beginn der Motorradsaison ist es wichtig, mit den Bikerinnen und Bikern ins Gespräch zu kommen und sie auf die Gefahren des Motorradfahrens hinzuweisen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl zum Auftakt des ersten landesweiten Aktionsmonats zur Verkehrssicherheit rund um das Motorrad.

Der Mai steht im Zeichen des Motorrads

Vom 1. bis zum 31. Mai plant die Polizei landesweit rund 300 mobile und stationäre Kontrollaktionen sowie rund 100 präventive Aktionen. Insgesamt werden landesweit mehr als 1.300 Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz sein. Zudem ist für den 8. Mai eine länderübergreifende Kontrollaktion mit Polizeibeamtinnen und -beamten aus Hessen geplant – denn Verkehrssicherheitsarbeit endet nicht an den Landesgrenzen.

„Unser Ziel ist ambitioniert: Weniger Motorradunfälle, weniger verletzte Motorradfahrer und gleichzeitig weniger Lärmbelästigungen. Das gelingt uns freilich nur gemeinsam mit den Bikerinnen und Bikern. Wir werden den Aktionsmonat intensiv nutzen, um die Motorradfahrer von einer verantwortungsbewussten und umsichtigen Fahrweise zu überzeugen. Dafür setzen wir unseren seit 2018 bestehenden Fünf-Punkte-Plan weiterhin konsequent um – selbstverständlich nicht nur im Mai. Damit alle, ob auf oder im Umfeld der reizvollen Motorradstrecken im Südwesten, den Sommer gesund genießen können“, so Innenminister Thomas Strobl.

Sensibilisierung immer wieder notwendig

Dass diese Sensibilisierung immer wieder notwendig ist, zeigt die Unfallstatistik: Im Jahr 2021 registrierte die Polizei 4.120 Verkehrsunfälle unter Beteiligung eines Motorradnutzers (2020: 4.683). Die Zahl der getöteten Bikerinnen und Biker ist mit 71 gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. Dabei war auch 2021 jeder fünfte Verkehrstote ein Motorradnutzer. Die Hauptunfallursachen sind unverändert: Zu schnelles Fahren, Fehler beim Überholen und zu geringer Abstand. Drei von vier Unfällen verursachten dabei die Motorradfahrerinnen und -fahrer selbst.  

Bei den Kontrollen im letzten Jahr stellte die Polizei mehr als 2.000 Geschwindigkeitsverstöße und mehr als 2.000 technisch unzulässig veränderte und oft zu laute Motorräder fest und zog sie aus dem Verkehr. „Über 2.000 Verstöße sind ein neuer Negativrekord. Im Mai, und damit zu Beginn der heißen Phase der Motorradsaison, wollen wir deshalb insbesondere auch den technischen Zustand der Motorräder ganz besonders unter die Lupe nehmen. Illegale technische Manipulationen sind kein Spaß, sondern eine ernste Sache und es drohen klare Konsequenzen“, betonte Innenminister Thomas Strobl.

Der Fünf-Punkte-Plan im Einzelnen

1. Überwachungsoffensive – Raser und Lärm stoppen

2. Prävention „Ü50“ – Gefahrenbewusstsein schaffen

3. Gutes Equipment – Motorrad und Ausrüstung checken

4. Offensive Öffentlichkeitsarbeit – Verkehrsteilnehmer erreichen

5. Sicherer Verkehrsraum – Gefahrenträchtige Strecken entschärfen

GIB ACHT IM VERKEHR: Verkehrssicherheit – Motorrad und Co

Polizei Baden-Württemberg: Verkehrsprävention

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