Wirtschaftskongress

Wirtschaftstag „BW meets UK“

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Grafisch gestalteter Text Wirtschaftstag BW meets UK am 27.10.2022

Auf dem virtuellen Wirtschaftstag „BW meets UK“ boten Experten Einblicke in aktuelle Handelsbestimmungen und informierten über Kooperationsmöglichkeiten. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut unterstrich die Bedeutung des britischen Marktes für Kooperationen und als Zielmarkt für Produkte aus dem Land.

Im Lichte veränderter Handelsbedingungen unterstrich Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 27. Oktober 2022 zum Auftakt des virtuellen Wirtschaftstages „BW meets UK“ die Bedeutung des britischen Marktes: „Trotz aller Veränderungen möchte ich Mut machen im Hinblick auf die Geschäftsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich. Das Vereinigte Königreich und Baden-Württemberg sind eng verflochtene wirtschaftliche Partner mit einem Handelsvolumen von rund neun Milliarden Euro im Jahr 2021. Ich bin der Auffassung, dass der britische Markt auch in Zukunft für Kooperationen und als Zielmarkt für unsere Produkte attraktiv bleiben wird“, so die Ministerin.

Jill Gallard CMG, Britische Botschafterin in Deutschland, betonte in ihrer Grußbotschaft an die Teilnehmenden: „Unsere beiden Länder sind bei Innovation, Kreativität und Technologien weltweit führend. Wir teilen viele Ansichten über Forschungsprioritäten und die Herausforderungen der Zukunft – über nachhaltiges Wachstum und die Zukunft der Mobilität genauso wie über Künstliche Intelligenz und Daten. Großbritannien bietet in diesen Bereichen einen besonders attraktiven Nährboden für Unternehmen und war beispielsweise im ersten Halbjahr 2022 das zweitgrößte Land weltweit für die Finanzierung von Startups. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Beziehungen weiterhin stark bleiben und eine gute Grundlage für unsere künftige Partnerschaft bilden. Bei der Bewältigung der gegenwärtigen globalen Herausforderungen, allen voran natürlich zum Beispiel beim Kampf gegen die Energiekrise.“

Partnerschaftsinitiative BW-UK

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Beziehungen ins Vereinigte Königreich mit einer eigenen Initiative: „Im Rahmen der Partnerschaftsinitiative BW-UK arbeiten wir eng mit unseren britischen Partnern zusammen, um unsere Wirtschaftsbeziehungen auch unter den neuen Rahmenbedingungen weiter zu intensivieren“, so Hoffmeister-Kraut. Dazu trage auch der Wirtschaftstag „BW meets UK“ bei, der Teil der Partnerschaftsinitiative sei.

Das Programm des diesjährigen Wirtschaftstages „BW meets UK“ bot ein umfangreiches Informationsangebot zu aktuellen Handelsbestimmungen. Expertinnen und Experten standen für Fragen rund um den Handel mit dem Vereinigten Königreich zur Verfügung.

Aktuell bildet ein Handels- und Kooperationsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union (EU) die Basis für den gemeinsamen Handel. Das Abkommen sieht keine Zölle und Quoten für Industrie- und Agrarprodukte vor. Es ergebe sich dennoch, so die Wirtschaftsministerin, ein Mehraufwand für die Unternehmen: „Es gibt nach wie vor Hürden für den täglichen Geschäftsverkehr. Um etwa die vereinbarte Zollfreiheit in Anspruch zu nehmen, müssen die Unternehmen den Ursprung ihrer Waren nachweisen und einen hohen administrativen Aufwand für Zollanmeldungen und die Zollabfertigung betreiben.“

Gute Rahmenbedingung für den bilateralen Handel sicherstellen

Die Ministerin betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit, um gute Rahmenbedingungen für den bilateralen Handel sicherzustellen: „Wir beobachten, dass sich die Standards und Vorschriften in den beiden Wirtschaftsräumen zunehmend getrennt voneinander entwickeln.“ So würde es mit dem UK Conformity Assessed(UKCA)-Zeichen ein neues Konformitätssiegel geben, mit welchem für den britischen Markt bestimmte Produkte ab dem 1. Januar 2023 zu kennzeichnen seien. „Wir sollten weitere Hürden dringend vermeiden.“ Sie ermunterte die Anwesenden in ihrer Grußbotschaft dazu, die Vorteile der Zusammenarbeit in den Mittelpunkt zu stellen. „Es gibt enorme Chancen für Unternehmen in Bereichen wie künstliche Intelligenz, saubere Energie oder im Finanzwesen.“

Der virtuelle Wirtschaftstag „BW meets UK“ richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) aus Baden-Württemberg. In verschiedenen Fachforen wurde über die wichtigsten Neuerungen aus den Bereichen Zoll und Warenverkehr, Recht, Produktkennzeichnungen und Dienstleistungserbringung berichtet. 

Weitere Meldungen

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Verwaltung

Neue Diensträume für Polizei und Cybersicherheitsagentur

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Bauen

Weitere Termine für Workshops zum nachhaltigen Bauen

Ferkel stehen in einer Box einer Schweinezuchtanlage (Quelle: dpa).
Landwirtschaft

Tierhaltungskennzeichnung und Verbraucherschutz im Bundesrat

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Hoffmeister-Kraut setzt sich für Mittelstand und Wissenschaft ein

In luftiger Höhe werden Arbeiten an einem Mobilfunkmast vorgenommen.
Infrastruktur

Bundesrat stimmt Änderung des Telekommunikations­gesetzes zu

v.l.n.r.: Nicole Matthöfer, Präsidentin der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg, Thomas Strobl, Stv. Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg, und Claudia Plattner, BSI-Präsidentin, unterzeichneten am 10. Juli eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem BSI und dem Land Baden-Württemberg zur gemeinsamen Stärkung der Cybersicherheit.
Cybersicherheit

BSI und Baden-Württemberg vereinbaren Kooperation

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
Wirtschaft

Millionenförderung für Startup Factory in Baden-Württemberg

von links nach rechts: Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Bundesminister Alois Rainer und der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Minister Peter Hauk, bei der Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin
Landwirtschaft

Sonder-Agrarministerkonferenz 2025 in Berlin

Forschungskooperation des Innenministeriums mit der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg zum Tax Compliance Management erfolgreich abgeschlossen
Steuern

Forschungskooperation zum Tax Compliance Management

Symbolbild: Schafe grasen neben einem großen Feld mit Solaranlagen. (Bild: Julian Stratenschulte / dpa)
Erneuerbare Energien

Photovoltaik-Boom in Baden-Württemberg hält an

Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart, arbeitet an einer Tropfenkammer.
Forschung

Baden-Württemberg bleibt forschungsstärkstes Bundesland

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
Sicherheit

70. Jahrestag des Beitritts zur NATO

Blick auf Basel und den Rhein von der Mittleren Brücke.
Europa

Baden-Württemberg stärkt Zusammenarbeit mit der Schweiz

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Juli 2025

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
Verwaltung

Wichtiger Schritt beim Bürokratieabbau