Pflege

Weiterentwicklung von Televisiten gefördert

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Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.

Das Land fördert Projekte zur Weiterentwicklung von Televisiten in Pflegeeinrichtungen mit rund 1,7 Millionen Euro. Die Weiterentwicklung der Televisiten ist ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen, vernetzten und personenzentrierten Pflege.

Mit rund 1,7 Millionen Euro fördert das Land sechs Projekte zur Weiterentwicklung von Televisiten in Pflegeeinrichtungen. Dazu äußerte sich Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha: „Durch den Einsatz von Televisiten wird das Zusammenwirken zwischen Pflegeeinrichtungen und Ärzteschaft effektiv ausgestaltet, damit wird die Versorgung der Pflegebedürftigen verbessert und schneller gewährleistet. Gleichzeitig trägt dies zur Entlastung des Pflegepersonals bei.“

Konkret ermöglichen Projekte zur Televisite es den Pflegeeinrichtungen, mithilfe moderner Technologie ärztliche Konsultationen virtuell durchzuführen. Dies bedeutet, dass Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen nicht extra Arztpraxen aufsuchen müssen und dennoch eine qualitativ hochwertige Betreuung erhalten können. Die Projekte beinhalten dabei mehrere zentrale Herausforderungen im Bereich der Langzeitpflege: den Fachkräftemangel, die sektorenübergreifende Kommunikation, die eingeschränkte Mobilität der pflegebedürftigen Personen und die Notwendigkeit einer effizienten Ressourcenverwendung.

Wichtiger Baustein im Rahmen der Digitalisierung in der Pflege

Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha sagte: „Insbesondere Pflegekräfte und Ärzteschaft werden in den Projekten eng zusammenarbeiten, um pflegebedürftigen Personen regelmäßige und verlässliche Betreuung zu bieten. Televisiten sind ein wichtiger Baustein im Rahmen der Digitalisierung in der Pflege.“

Die ausgewählten sechs Projekte bilden eine Vielfalt an Organisationsstrukturen ab. Es sind drei größere Projektträger: die AOK Baden-Württemberg, das Medizinische Versorgungszentrum II der Kreiskliniken Reutlingen gGmbH und das Landratsamt Bodenseekreis, die die Televisite in mehreren Pflegeeinrichtungen durchführen werden. Sowie drei Projektträger: die Diak Altenhilfe Stuttgart, Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar e. V., Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, die jeweils eine einzelne Einrichtung beziehungsweise einen ambulanten Dienst im Blick haben.

Unterstützung durch eine Steuerungsgruppe

Zur Unterstützung der Projekte bei der Vernetzung sowie bei ethischen, technischen oder datenschutzrechtlichen Fragen wurde eine Steuerungsgruppe bestehend aus dem Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung, der Koordinierungsstelle Telemedizin und dem Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH eingesetzt. Angeboten werden hier eine individuelle Beratung, Begleitung und Coachings sowie einzelne themenspezifische Workshops.

Darüber hinaus wird eine Gesamtevaluation der Projekte gefördert, mit dem Ziel, den finanziellen Aufwand der Einführung von Televisiten in der stationären Langzeitpflege systematisch zu erfassen sowie Prozesse und Strukturen für telemedizinische Visiten in der Langzeitpflege zu beschreiben. Die Erkenntnisse aus den Projekten, der Steuerungsgruppe sowie der Evaluation sollen dazu dienen, die Übernahme von Televisiten in die Regelversorgung weiter voranzutreiben.

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