Batteriezellenforschung

Südwesten ist idealer Standort für die Forschungsfertigung Batteriezelle

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Ein Mitarbeiter arbeitet in der Produktion an einer Zelle für eine Elektroauto-Batterie. (Bild: dpa)

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den Standortbewerbungsprozess zur geplanten Forschungsfertigung Batteriezelle gestartet. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat eine baden-württembergische Interessensbekundung angekündigt.

Der Standortbewerbungsprozess zur geplanten Forschungsfertigung Batteriezelle des Extern: Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) (Öffnet in neuem Fenster) ist offiziell gestartet. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut kündigte anlässlich des Startschusses zur Standortsuche eine baden-württembergische Interessensbekundung an. „Die Initiative des Bundes ist ein entscheidender Hebel, um den Weg zu einer industriellen Batteriezellproduktion in Deutschland zu ebnen“, sagte die Ministerin. „Ich sehe Baden-Württemberg perfekt aufgestellt und geradezu prädestiniert, die maßgebliche Rolle in diesem Bereich zu spielen. Auf engem Raum haben wir alle notwendigen Kompetenzen und Partner für Forschung, Entwicklung sowie deren Kunden und Anwender konzentriert“, führte sie aus. „Gemeinsam mit unserem einmaligen Netzwerk aus Industrie und Wissenschaft werden wir daher eine Bewerbung für die Ansiedlung der Forschungsfertigung Batteriezelle vorbereiten“, so Hoffmeister-Kraut.

Standortsuche offiziell gestartet

Die Fraunhofer Gesellschaft hat im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung den offiziellen Beginn zur Standortsuche für die geplante Forschungsfertigung Batteriezelle gestartet und bundesweit acht Forschungseinrichtungen zur Standortbewerbung aufgerufen. Bundesforschungsministerin Karliczek hatte bereits am 23. Januar 2019 in Berlin das Dachkonzept Forschungsfabrik Batterie vorgestellt und angekündigt, in den kommenden Jahren 500 Millionen Euro für die Batterieforschung zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen des Dachkonzeptes wird der Standort für eine Forschungsfertigung Batteriezelle gesucht.

Im Hinblick auf aktuelle Diskussionen betonte Hoffmeister-Kraut: „An Spekulationen über die Standortsuche beteiligen wir uns nicht. Damit die geplante Forschungsfertigung Batteriezelle ein maximaler Erfolg wird, halte ich eine Standortauswahl nach fachlichen Kriterien für unerlässlich. Daher setze ich auf eine transparente Auswahlentscheidung“, so Hoffmeister-Kraut weiter. Die Ministerin, die gerade von einer Delegationsreise nach China zurückgekehrt ist, betonte die große Bedeutung einer eigenen Kompetenz im Bereich der Batteriezellenproduktion für die deutsche Volkswirtschaft. „Im Wettbewerb mit Asien können wir uns nicht erlauben, den Erfolg durch fachfremde Kriterien zu gefährden.“

International herausragende Rolle der Forschungseinrichtungen

In den vergangenen zehn Jahren konnte die Batterieforschung in Baden-Württemberg mit rund 100 Millionen Euro öffentlicher Fördermittel unterstützt werden. Die Forschungseinrichtungen konnten sich dadurch eine auch international herausragende Rolle erarbeiten. Besonders hervorzuheben ist dabei Ulm mit dem Extern: Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) (Öffnet in neuem Fenster), dem Extern: Helmholtz-Institut für elektrochemische Energiespeicher in Ulm (HIU) (Öffnet in neuem Fenster) und der Extern: Universität Ulm (Öffnet in neuem Fenster). Weiterhin findet herausragende Batterie- und Speicherforschung am Extern: Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Öffnet in neuem Fenster), beim Extern: Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) (Öffnet in neuem Fenster), beim Extern: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) (Öffnet in neuem Fenster) in Stuttgart, beim Extern: Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) (Öffnet in neuem Fenster) in Pfinztal und beim Extern: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) (Öffnet in neuem Fenster) in Freiburg statt.

Auch auf industrieller Seite bestehen für die Ansiedlung einer Forschungsfertigung Batteriezelle beste Voraussetzungen. Mit Extern: VARTA (Öffnet in neuem Fenster)verfügt Baden-Württemberg über einen industriellen Zellhersteller mit eigener Technologie, der in den Marktsegmenten, in denen das Unternehmen agiert, bereits ein Weltmarktführer ist. Die VARTA AG hat Ambitionen zum weiteren Wachstum im Bereich der Lithium-Ionen Zellproduktion angekündigt.

Weitere Meldungen

Logo Leitstern Energieeffizienz
Energieeffizienz

Rekordteilnahme bei Wettbewerb „Leitstern Energieeffizienz“

Der Wettbewerb „KI-Champion BW“ startet. (Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)
Künstliche Intelligenz

„KI-Champions Baden-Württemberg 2025“ ausgezeichnet

Frau mit KI Brille
Digitalisierung

Land zeigt Chancen im Metaverse für die Wirtschaft auf

In einem Stuttgarter Kindergarten gibt es Lasagne zum Mittagessen. (Bild: dpa)
Ernährung

Tag der Kitaverpflegung

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
Nahverkehr

Land kürt „BWeger und BWegerin 2025“

Ein mit Solarzellen ausgerüstetes Einfamilienhaus.
Wohnraumoffensive BW

Kompetenzzentrum Wohnen BW weiterentwickelt

Kranz von Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, am Mahnmal in Bad Cannstatt.
Gedenken

Jahrestag der Befreiung und 80 Jahre Kriegsende in Deutschland

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
Krankenhäuser

Grünes Licht für Klinikverbund Heidelberg-Mannheim

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 6. Mai 2025

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärmschutz

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Eine S-Bahn der Deutschen-Bahn fährt Richtung Stuttgart. (Bild: © picture alliance/Tom Weller/dpa)
Nahverkehr

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Arbeiter sortiert einen Stapel Holzbretter in eine automatische Maschine in einer Holzbaufirma.
Forst

Vierter Fachkongress Holzbau am Bodensee

Übergabe Breitbandförderbescheide
Digitalisierung

142,7 Millionen Euro für den Breitbandausbau im Land

Ein Scan-Auto, das automatisch Parksünder registriert, fährt bei einem Pilotversuch an vor der Universität Hohenheim geparkten Fahrzeugen vorbei.
Digitalisierung

Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Reutlingen