Recycling

Startschuss für Projekt zur Wiederaufarbeitung von Carbon- und Glasfasern

Das Wirtschaftsministerium unterstützt ein Projekt zur Wiederaufarbeitung von Carbon- und Glasfasern mit rund 2,9 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

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Eine Labormitarbeiterin führt einen Coronatest durch.
Symbolbild

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro an die Projektverantwortlichen der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, den offiziellen Startschuss für das Projekt „HiPerReF – Zentrum für Hochleistungs-Faserverbundstrukturen aus rezyklierten Verstärkungsfasern“ gegeben. Mit dem Projekt wird eine Prozesskette aufgebaut, um Carbon- und Glasfaserabfälle wiederaufzubereiten und nutzbar zu machen.

Abhängigkeiten von Importen senken

„Gerade angesichts der herausfordernden Situation im globalen Handel ist es umso wichtiger, dass wir im Bereich der strategischen und kritischen Technologien unabhängiger werden“, sagte Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Das HiPerReF ist hierfür ein weiterer Baustein. Wir schaffen damit die Voraussetzungen, künftig dringend benötigte Carbon- und Glasfasern zu recyceln und in hochwertiger Form wieder der Industrie zur Verfügung zu stellen. Damit senken wir unsere Abhängigkeiten von Importen in diesem Bereich“, so Hoffmeister-Kraut weiter.

Gerade in der Verteidigungsindustrie, dem Maschinenbau, im Bereich der erneuerbaren Energien und in der Luft- und Raumfahrttechnik spielen Carbon- und Glasfasern eine wichtige Rolle. Mit dem HyPerReF etablieren die DITF eine Prozesskette zum Recycling von Carbon- und Glasfasern. Die Forschungen des DITF bezwecken, diese in bestmöglicher Qualität für eine weitere Verwendung wiederaufzubereiten. Das Projekt adressiert insbesondere lokal anfallende Abfälle aus Carbon- und Glasfasern, zum Beispiel aus dem Automobilbereich, dem Bootsbau oder auch aus Windkraftanlagen. Damit profitieren von den Forschungen und der Fertigungslinie Unternehmen, die die rezyklierten Fasern in ihren Produktionsprozessen direkt wiedereinsetzen können.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert das HiPerReF mit rund 2,9 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Im Rahmen der Förderung werden hauptsächlich Geräte für die geplante Fertigungslinie beschafft und in Betrieb genommen.

EFRE-Förderung in Baden-Württemberg

Um regionale Strukturförderung zu betreiben, erhält Baden-Württemberg in der Förderperiode 2021 bis 2027 rund 279 Millionen Euro von der Europäischen Union (EU) aus dem EFRE. Das HyPerReF ist Teil eines Maßnahmenbündels im Rahmen der Plattform „Strategische Technologien für Europa“ („Strategic Technologies for Europe Platform“ – STEP), die seitens der EU Anfang März 2024 ins Leben gerufen wurde. Mit STEP sollen kritische und neu entstehende strategische Technologien unterstützt werden, um Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Souveränität der EU zu stärken und Abhängigkeiten in strategischen Technologiebereichen zu verringern. Dazu zählen digitale Technologien und technologieintensive Innovationen (Deep Tech), umweltschonende und ressourceneffiziente Technologien sowie Biotechnologien. Das EFRE-Programm Baden-Württemberg ist an der Innovationsstrategie Baden-Württemberg ausgerichtet und unterstützt die Schwerpunkte Zukunftstechnologien und Kompetenzen sowie Ressourcen- und Klimaschutz.

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