Tierschutz

Reisezeit mit Haustieren

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)

Zu einer guten Urlaubsplanung gehört es auch, sich frühzeitig Gedanken über die Versorgung der Haustiere zu machen. Sollen Haustiere mitreisen, ist bereits im Vorfeld zu klären, ob es am Urlaubsort geeignete Unterbringungsmöglichkeiten gibt.

„Der Sommerurlaub ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Zu einer guten Urlaubsplanung gehört es auch, sich frühzeitig Gedanken zu machen, wo die Tiere während der Ferien versorgt und betreut werden. Sollen Haustiere mitreisen, ist bereits im Vorfeld zu klären, ob es am Urlaubsort geeignete Unterbringungsmöglichkeiten gibt. Zudem sind frühzeitig Informationen über die tierseuchenrechtlichen Einreisebestimmungen des Urlaubslandes einzuholen. Kann das Haustier nicht mit in den Urlaub genommen werden, bietet sich die rechtzeitige Suche nach einer Betreuung im Bekannten- oder Freundeskreis an. Personen, die das Tier bereits kennen und mit dessen Pflege vertraut sind, kommen hierfür besonders in Betracht“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

„Bei Autoreisen sollten die Tiere bei sommerlichen Temperaturen wegen der Gefahr einer Überhitzung nie alleine im Auto zurückgelassen werden. Während der Fahrt ist zudem für genügend frisches Wasser und ein kühles Wageninneres zu sorgen. Ebenso sollten bei längeren Autofahrten ausreichend Pausen eingeplant werden“, betonte Minister Hauk. Speziell für Reisen mit Hunden hat das Staatliche Tierärztliche Untersuchungsamt Aulendorf ein informatives Faltblatt entwickelt, das auf der Homepage des Instituts abrufbar ist.

Einreisebestimmungen des Urlaubslandes beachten

Bei Reisen in andere EU-Mitgliedsstaaten muss der Hund durch einen Transponder gekennzeichnet sein. Ebenso muss eine gültige Tollwut-Impfung mit einem entsprechenden Eintrag im EU-Heimtierausweis nachweisbar sein. In manchen EU-Ländern gelten noch weitere Anforderungen für die Einreise wie etwa der Nachweis einer Bandwurmbehandlung. Bei Reisen in Nicht-EU-Länder müssen zudem die Einzelbestimmungen des Reiselandes beachtet werden. Diese können bei den jeweiligen Botschaften erfragt werden.

Tiere aus dem Ausland – Achtung bei vermeintlich günstigen Angeboten oder Flugpatenschaften

Streunende, vermutlich herrenlose Tiere oder Tiere von Tiermärkten sollten nicht aus Mitleid aus dem Urlaub mitgebracht werden, da einerseits für die Tiere zumeist bestimmte Einreisebestimmungen zu beachten sind, die in der Kürze des Urlaubsaufenthalts nicht erfüllt werden können, und andererseits der Gesundheitszustand der Tiere meist nicht bekannt ist. Häufig könne hier unüberschaubare Folgekosten durch tierärztliche Behandlungen entstehen. „Darüber hinaus werden durch solche Käufe im Ausland bei unseriösen Händlern oder Züchtern oftmals tierschutzwidrige Haltungsbedingungen unterstützt. Dubiose Geschäftspraktiken auf Kosten der Tiere sollten nicht unterstützt werden“, sagte Minister Hauk.

Falls nach reiflicher Überlegung der Wunsch zur Anschaffung eines Haustiers bestehe, sollten Tierschutzorganisationen und seriöse Züchter vor Ort immer der erste Ansprechpartner für potentielle Halterinnen und Halter sein. Tiere sollten nicht bei unseriösen Anbietern erworben werden. „Vor der Anschaffung eines Haustieres ist es zudem unerlässlich sich zu allererst über die Bedingungen und Bedürfnisse der jeweiligen Tierart zu informieren“, so Minister Hauk.

Sehr kritisch seien auch sogenannte Flugpatenschaften zu sehen. Denn immer wieder kommt es vor, dass Urlauber an Flughäfen bei der Rückreise von vermeintlichen Tierschutzorganisationen oder Privatpersonen angesprochen werden und sie gebeten werden, einen Hund oder eine Katze als sogenannter Flugpaten im privaten Reiseverkehr mitzunehmen. Ein solcher vermeintlicher Gefallen stellt jedoch ein illegales Verbringen von diesen Tieren im Reiseverkehr dar.

Tiere, die verbotenerweise im privaten Reiseverkehr als eigene Tiere mit der Absicht der späteren Abgabe mitgeführt werden, unterliegen strengeren tierseuchenrechtlichen Einreisebestimmungen. Die Umgehung der Vorschriften durch Tarnung der Transporte als privater Reiseverkehr ist illegal. Würden die Tiere nicht den vorgeschriebenen tiergesundheitsrechtlichen Anforderungen entsprechen, könnten auf den Flugpaten hohe Kosten für den Rücktransport des Tieres in sein Herkunftsland oder die Unterbringung in einer Quarantäneeinrichtung zukommen.

Staatliches Tierärztliches Untersuchungsamt Aulendorf: Faltblatt „Auf Reisen mit Hunden – Tipps und Krankheiten“

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Reiseverkehr mit Tieren

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Tipps zur Reiseplanung mit Tieren

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Tierschutz und Tiergesundheit

Weitere Meldungen

Bio-Musterregion Freiburg
Tierschutz

Kontrolluntersuchungen von Rindern auf IBR/IPV

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Österliche Lebensmittel im Fokus der Untersuchungsämter

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
Ernährung

Modellprojekt für Bio-Verpflegung in Klinik-Kantinen

Ein Landwirt lässt auf seinem Bauernhof Pferde auf die Weiden laufen (Bild: © picture alliance/Daniel Bockwoldt/dpa)
Tierschutz

Neue Empfehlungen zum Tierschutz veröffentlicht

Kühe grasen auf einer Weide unterhalb der Kopfkrainkapelle in Simonswald.
Ökolandbau

Land verlängert Förderung für fünf Bio-Musterregionen

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Ländlicher Raum

Land unterstützt Gemeinden bei Modernisierung Ländlicher Wege

Ein Fahrradfahrer fährt in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg auf einem Feldweg. (Bild: dpa)
Ländlicher Raum

Startschuss für Flurneuordnung Rosengarten (Ebertal)

Ein Feuerwehrmann löscht letzte Glutnester auf dem Waldboden (Quelle: dpa).
Forst

Vorsicht vor hoher Waldbrandgefahr

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Biogas

Sicherstellung der Zukunft von Biogasanlagen

Ein Landwirt betankt sein Gespann mit Gülle um diese anschließend auf einem Feld auszubringen. (Foto: © dpa)
Landwirtschaft

Fotonachweise und Galerie in App für GAP-Antragsteller

Verleihung des Landesnaturschutzpreises 2024 im Neuen Schloss in Stuttgart
Naturschutz

Landesnaturschutzpreis 2024 verliehen

Förster fällt Baum
Forst

Hauk besucht Berufswettbewerb zum Landesentscheid Forst

Schilf-Glasflügelzikade
Landwirtschaft

Notfallzulassung von Pflanzenschutzmitteln gegen die Schilf-Glasflügelzikade

Eine Biene zieht Nektar aus einer gelben Wiesenblume.
Biodiversität

Bewerbungsstart für „Baden-Württemberg blüht“