Wirtschaft

RegioWIN-Leuchtturmprojekt „Hydrogenium“ startet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Der Landeswettbewerb „RegioWIN 2030“ (Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)

Das Wirtschaftsministerium fördert das RegioWIN-Leuchtturmprojekt „Hydrogenium“ in der Region Heilbronn-Franken mit rund 6,9 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln. Es soll die Möglichkeit bieten, industrielle Wasserstofftechnologien zu erproben und weiterzuentwickeln.

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 6,9 Millionen Euro hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, den offiziellen Startschuss für das RegioWIN Leuchtturmprojekt „Hydrogenium“ gegeben. Es ist das achte Projekt aus dem Wettbewerb RegioWIN 2030, dass durch das Wirtschaftsministerium bewilligt wird.

Entscheidender Beitrag zum Aufbau der Wasserstoffwirtschaft im Land

„Ich bin überzeugt, dass das Test- und Anwendungszentrum Hydrogenium eine wichtige Unterstützung für unsere kleinen und mittleren Unternehmen sowie für kommunale Unternehmen bei der Gewinnung von Wasserstoffkompetenzen darstellt. Es wird einen entscheidenden Beitrag zum Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Baden-Württemberg leisten“, sagte Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut anlässlich der Übergabe an die Projektverantwortlichen in Heilbronn. „Das Projekt wird maßgeblich dazu beitragen, die Potenziale von Wasserstoff für den zwingend erforderlichen Transformationsprozess der Wirtschaft aufzuzeigen. Für die Erreichung der Klimaziele und einer hierfür erforderlichen klimaneutralen Wirtschaft wird grüner Wasserstoff der Schlüsselrohstoff sein. Impulse in Schlüsseltechnologien der Zukunft zu setzen, ist heute wichtiger denn je“, so die Ministerin weiter.

Im Rahmen des Projektes soll am Standort Lampoldshausen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein Test- und Anwendungszentrum, genannt „Hydrogenium“, entstehen. Es soll die Möglichkeit bieten, industrielle Wasserstofftechnologien zu erproben und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus werden Wasserstoffkompetenzen im Rahmen von Beratungs- und Transferleistungen interessierten Unternehmen, Kommunen, wissenschaftlichen Institutionen und anderen Organisationen zur Verfügung gestellt. Das Leuchtturmprojekt ist in zwei Teilprojekte gegliedert, die durch das DLR-Institut beziehungsweise die Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn GmbH durchgeführt werden. Weitere Partner sind das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO), die Hochschule Heilbronn sowie die Technische Universität München, Campus Heilbronn.

Das Wirtschaftsministerium fördert das Hydrogenium mit insgesamt circa 4,6 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie ergänzend circa 2,3 Millionen Euro aus Mitteln des Landes.

Leuchtturmprojekt des Wettbewerbs „RegioWIN“

Das Hydrogenium wurde 2021 im Rahmen des Landeswettbewerbs „RegioWIN 2030 – Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“ als eines von 24 Leuchtturmprojekten landesweit prämiert. Der Wettbewerb ist ein zentraler Baustein der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Baden-Württemberg in der Förderperiode 2021-2027.

Um regionale Strukturförderung zu betreiben, erhält Baden-Württemberg in der Förderperiode 2021-2027 rund 279 Millionen Euro von der Europäischen Union aus dem EFRE. Das EFRE-Programm Baden-Württemberg 2021-2027 ist an der Innovationsstrategie Baden-Württemberg ausgerichtet und unterstützt die Schwerpunkte Zukunftstechnologien und Kompetenzen sowie Ressourcen- und Klimaschutz.   

RegioWIN 2030 zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit in den Regionen durch Innovation und Nachhaltigkeit zu verbessern und damit zu einer zukunftsfähigen Regionalentwicklung beizutragen. Regionen, Landkreise und Kommunen waren aufgefordert, zusammen mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, der Gesellschaft und Verwaltung Stärken und Schwächen ihrer jeweiligen Wettbewerbsregion zu identifizieren und in eine Entwicklungsstrategie zu überführen. Ausgehend von dieser Strategie wurden sogenannte Leuchtturmprojekte entwickelt, die von der Landesregierung am 14. April 2021 prämiert wurden. Dies war Voraussetzung für eine Vollantragsstellung.

EFRE 2021 bis 2027

Weitere Meldungen

Baustelle eines Wohnhauses mit Dachausbau
Bauen

Land startet Förderaufruf „Clever Bauen BW“

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Polizistin bei einem Auslandseinsatz
Polizei

Weihnachtsgrüße an Einsatzkräfte der Polizei in Auslandsmissionen

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat