Verbraucherschutz

Qualitätsprogramme des Landes für weitere fünf Jahre genehmigt

Lesezeit: 5 Minuten
  • Teilen
  •  
Kisten mit Gemüse und Obst.

Die Kommission der Europäischen Union hat die Fortsetzung der baden-württembergischen Absatzförderung für das Qualitätszeichen Baden-Württemberg und das Biozeichen Baden-Württemberg sowie für die geschützten Spezialitäten aus Baden-Württemberg für weitere fünf Jahre genehmigt.

„Unsere Qualitätsprogramme unterstützen eine konsequente Ausrichtung von Erzeugung und Vermarktung auf qualitativ hochwertige Produkte. Gleichzeitig werden Kooperationen und eine enge Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, vom Feld bis auf den Teller, gestärkt. Die Genehmigung aus Brüssel ist ein klares Signal für unsere Qualitätsprogramme und mit Unterstützung der Extern: MBW Marketinggesellschaft mbH (Öffnet in neuem Fenster) stehen damit auch weiterhin die Instrumente des Gemeinschaftsmarketings zur Verfügung“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am 6. Mai 2022.

Das Extern: Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) (Öffnet in neuem Fenster) und das Extern: Biozeichen Baden-Württemberg (BIOZBW) (Öffnet in neuem Fenster) sind verlässliche Wegweiser für Verbraucherinnen und Verbraucher und bilden, zusammen mit den in der Europäischen Union (EU) geschützten Spezialitäten (Extern: geschützte geografische Angaben (Öffnet in neuem Fenster), Extern: geschützte Ursprungsbezeichnungen (Öffnet in neuem Fenster), Extern: garantiert traditionelle Spezialität (Öffnet in neuem Fenster)) aus Baden-Württemberg, die Säulen des Gemeinschaftsmarketings im Extern: Genießerland Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster).

„Wenn ein Produkt dieses Zeichen tragen darf, kann man sich beim Einkaufen sicher sein, dass man auch das bekommt, was das Siegel verspricht: gesichert hohe Qualität, Produkte aus kontrollierter Tierhaltung, regionale Herkunft aus Baden-Württemberg“, unterstrich Minister Hauk.

Qualitätsprogramme weiterentwickeln

„Eine zunehmende Anzahl an Verbraucherinnen und Verbrauchern berücksichtigt beim Einkauf Kriterien wie Regionalität, die umweltschonende Produktion oder die tierwohlgerechte Haltung von Nutztieren. Vor diesem Hintergrund und auf Grund der Anforderungen des Extern: ‚Green Deals‘ (Öffnet in neuem Fenster) und der Extern: ‚Farm to Fork‘-Strategie (Öffnet in neuem Fenster) der EU werden die Qualitätsprogramme des Landes Baden-Württemberg kontinuierlich weiterentwickelt“, betonte Minister Hauk.

„Unsere, nun von der EU genehmigten, Pläne zur Ausweitung der Qualitätsprogramme um weitere Produktbereiche wie Zucker, Wein und Wild sowie die schrittweise Anpassung der Anforderungen, zum Beispiel im Kontext des Erhalts der Extern: Biodiversität (Öffnet in neuem Fenster), der Futtermittelherkunft, der Extern: Tierhaltung (Öffnet in neuem Fenster) sowie zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung stellt einen weiteren wichtigen Baustein dar, um resiliente Landwirtschaftsformen zu entwickeln und die Lebensmittelversorgung langfristig zu sichern,“ so Minister Hauk.

Bei Interesse können auch andere Länder oder Regionen das Qualitäts- und das Biozeichen in entsprechend adaptierter Form nutzen. Derzeit wird das Qualitätszeichen bereits von Rheinland-Pfalz und dem Saarland umgesetzt. Jüngster Zuwachs ist das Bundesland Brandenburg, welches beide Qualitätsprogramme aus Baden-Württemberg übernommen hat. Das Qualitätszeichen ist bundesweit das einzige staatlich getragene Programm, welches nachweislich den gesetzlich festgelegten „Ohne Gentechnik“-Standard umsetzt.

EU-weit geschützte Spezialitäten aus Baden-Württemberg

Seit 1992 besteht mit den Extern: EU-Qualitätsregelungen für geschützte Angaben (Öffnet in neuem Fenster) ein Schutzsystem für geografische Angaben und garantiert traditionelle Spezialitäten bei Agrarprodukten und Lebensmitteln sowie geschützte Angaben bei Weinerzeugnisse und Spirituosen. Kerngedanke ist, Produkte zu schützen, die aufgrund ihrer Geschichte, Rezeptur oder Qualität als Original anzusehen sind. Mit den EU-Gütezeichen geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.), geschützte geografische Angabe (g. g. A., g. A. für Spirituosen) und garantiert traditionelle Spezialität (g. t. S.) will die Europäische Union die Vielfalt der landwirtschaftlichen Produktion fördern, die Produktbezeichnungen gegen Missbrauch und Nachahmung schützen und Verbraucherinnen und Verbraucher über die besonderen Merkmale der Erzeugnisse informieren.

In Baden-Württemberg sind derzeit 18 Produktbezeichnungen von Lebensmitteln und Weinerzeugnissen als geschützte geografische Angabe (g. g. A.), sowie 7 als geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.) geschützt – beispielweise der Extern: Allgäuer Emmentaler g. U. (Öffnet in neuem Fenster), der Extern: fränkische Grünkern g. U. (Öffnet in neuem Fenster), Extern: Schwarzwälder Schinken g. g. A. (Öffnet in neuem Fenster) und die Extern: Schwäbische Maultasche g. g. A. (Öffnet in neuem Fenster). Des Weiteren können neun geschützte Spirituosen sowie drei garantiert traditionelle Spezialitäten (g. t. S.) in Baden-Württemberg hergestellt werden, wie z. B. Heumilch g. t. S.. Jüngster Kandidat ist die Spirituose Hohenloher Birnenbrand / Hohenloher Birnenwasser g. A., mit dessen Eintragung in Kürze gerechnet wird.

Extern: Gemeinschaftsmarketing Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster)

Weitere Meldungen

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, vierter von links) und den Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten
Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 24 verdiente Persönlichkeiten

Lachende Jugendliche sitzen in Sportklamotten in einer Sporthalle
Sportministerkonferenz

Olympiawerbung soll positiv auf Breitensport ausstrahlen

Blüten der Durchwachsenen Silphie
Bioökonomie

Baden-Württemberg setzt auf Bioökonomie und Biogas

Logo Leitstern Energieeffizienz
Energieeffizienz

Rekordteilnahme bei Wettbewerb „Leitstern Energieeffizienz“

Frau mit KI Brille
Digitalisierung

Land zeigt Chancen im Metaverse für die Wirtschaft auf

In einem Stuttgarter Kindergarten gibt es Lasagne zum Mittagessen. (Bild: dpa)
Ernährung

Tag der Kitaverpflegung

Eine Frau hält Holzpellets im Keller eines Wohnhauses in den Händen.
Forst

Holz trägt zu Wärmewende und Klimaschutz bei

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnraumoffensive BW

Neue Prämien für Kommunen zum Schaffen von Wohnraum

Kranz von Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, am Mahnmal in Bad Cannstatt.
Gedenken

Jahrestag der Befreiung und 80 Jahre Kriegsende in Deutschland

Ein Neubaugebiet von Weissach
Ländlicher Raum

Studie zu Wohnortwahl junger Menschen veröffentlicht

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 6. Mai 2025

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärmschutz

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Eine S-Bahn der Deutschen-Bahn fährt Richtung Stuttgart. (Bild: © picture alliance/Tom Weller/dpa)
Nahverkehr

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Arbeiter sortiert einen Stapel Holzbretter in eine automatische Maschine in einer Holzbaufirma.
Forst

Vierter Fachkongress Holzbau am Bodensee

Ein Paar geht auf dem Rheindamm bei Schwanau-Nonnenweier entlang.
Hochwasserschutz

Rheinhochwasserdamm-Abschnitt und rechter Murgdamm saniert