Kunst und Kultur

Qualifizierungsangebote für Kulturschaffende an Pädagogischen Hochschulen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ausstellung Körper. Blicke. Macht. in der Kunsthalle Baden-Baden

Mit 3,2 Millionen Euro werden im Rahmen des Programms REACT-EU der Europäischen Union Projekte für Kulturschaffende an den Pädagogischen Hochschulen unterstützt. Die Qualifizierungsangebote sind wirksame Mittel zur Verbesserung der Situation von Kulturschaffenden.

Die Pandemie hat die prekäre wirtschaftliche Lage deutlich gemacht, in der viele Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende leben. Ergänzend zu den zahlreichen Hilfsmaßnahmen des Landes für Kulturschaffende sind Qualifizierungsprogramme, die auf eine Freiberuflichkeit vorbereiten oder sie erleichtern, wirksame Mittel zur Verbesserung der Situation. Die Entwicklung von Qualifizierungsangeboten für freiberufliche Künstlerinnen und Künstler sowie für Kulturmanagerinnen und -manager steht deshalb im Mittelpunkt von Projekten, die aus dem Aufbauprogramm Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe (REACT-EU) in Verbindung mit dem Europäischer Sozialfonds (ESF)-Programm 2014-2020 unterstützt werden. Programme der Pädagogischen Hochschulen Ludwigsburg, Karlsruhe und Heidelberg unter Einbindung von Partnern aus Hochschulen und Kultur werden mit rund 3,2 Millionen Euro gefördert. Sie starteten zum 1. Juli.

„Ich freue mich sehr, dass wir die zusätzlichen Möglichkeiten von REACT-EU nutzen können, um die von der Pandemie hart getroffenen Akteure in den Bereichen Kunst und Kultur in Baden-Württemberg zu unterstützen. Das tun wir dadurch, dass wir zusätzliche Weiterbildungsangebote für Künstlerinnen und Künstler schaffen“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski.

Pandemiefolgen lindern

„Unser Kulturdialog hat gezeigt, dass auch die Ansprüche und Erwartungen, die Publikum, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Politik und Gesellschaft an die Kultureinrichtungen stellen, immer differenzierter und höher werden“, ergänzte Petra Olschowski. „Um die Organisationsentwicklung auf allen Ebenen zu unterstützen, werden wir mit den geförderten Programmen Qualifizierungsangebote für Kulturmanagerinnen und -manager entwickeln. Damit sollen die Kultureinrichtungen in die Lage versetzt werden, als lernende Organisationen auf neue Herausforderungen zu antworten.“

Das Programm REACT-EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe – Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas) ist mit 50,6 Milliarden Euro eines der größten Programme im Rahmen des neuen Instruments Next Generation EU. Ziel der Europäischen Kommission ist es, die Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie und zur Linderung der Krisenfolgen weiterzuführen und auszubauen. Sie sollen zu einer grünen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft beitragen.

Angebote an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg

Mit den bewilligten EU-Mitteln von rund 1,6 Millionen Euro sollen die Kompetenzen von freiberuflich oder als Soloselbständige tätigen Künstlerinnen und Künstlern insbesondere im Bereichen Management, Marketing und Kommunikation gestärkt und „krisenfester“ werden. Es wird hierzu ein passgenaues Weiterbildungsangebot aus klassischen Seminar- und Workshop-Formaten, Coaching und Beratungsleistungen sowie Selbstlernmaterialien entwickelt und umgesetzt. Neben den Musikhochschulen des Landes sind die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und die Hochschule der Medien Stuttgart in die Umsetzung eingebunden. Auch konnten die Popakademie Mannheim sowie die Kunststiftung Baden-Württemberg mit ihrem Kunstbüro als Partnerinnen gewonnen werden.

Angebote an den Pädagogischen Hochschulen Karlsruhe und Heidelberg

Ziel des mit rund 1,6 Millionen Euro geförderten Vorhabens ist es, die Vielfalt der Kunst- und Kultureinrichtungen im Land zu erhalten und ihr Potential als „lernende Organisation“ zu stärken. Mit Hilfe agiler Methoden und Strukturen sollen Kultureinrichtungen in die Lage versetzt werden, eigene Strukturen und Prozesse mit professioneller Hilfe zu hinterfragen, Organisationsentwicklungen voranzutreiben sowie kulturelle Initiativen nachhaltig zu implementieren. Interne und externe Öffnung für mehr Diversität und Teilhabe zählen zu den Handlungsfeldern. Zudem soll auf die sich verändernden Bedürfnisse der Besucher, besonders jetzt während, aber auch nach der Corona-Pandemie, reagiert werden. Dies umfasst ebenfalls die Bereiche Zielgruppen sowie Barrierefreiheit.

Die Württembergischen Staatstheater, das Deutsche Literaturarchiv Marbach sowie das Badische Landesmuseum konnten als Kooperationspartner gewonnen werden. Weitere Partner sind die Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren in Baden-Württemberg e.V. und die Landesstelle für Museumsbetreuung.

Zusätzlich ist das neue Landeskompetenzzentrum Kulturelle Bildung und Vermittlung Baden-Württemberg in beiden Projekten involviert.

Weitere Meldungen

Landeslehrpreis Gruppenbild mit Petra Olschowski
Hochschulen

Landeslehrpreis 2025 vergeben

Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Berufsbildung

Land fördert Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm

Porträt des verstorbenen Ministers a.D. Klaus v. Trotha
Nachruf

Ehemaliger Wissenschaftsminister Klaus von Trotha verstorben

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Polizist sitzt im Polizeipräsidium an einem Arbeitsplatz der sogenannten intelligenten Videoüberwachung. (Foto: ©dpa)
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes

Autos fahren bei Gosbach (Baden-Württemberg) auf der Autobahn A 8 München - Stuttgart am Drackensteiner Hang über eine Brücke.
Verkehr

Baufreigabe für Albaufstieg