Weinbau

Mitgliederversammlung des Badischen Weinbauverbandes

Ein Mann pflückt in einem Weinanbaugebiet Weintrauben von den Reben.

Die Mitgliederversammlung des Badischen Weinbauverbandes fand als Hybrid-Veranstaltung in Offenburg statt. Das Land unterstützt den hiesigen Weinbau mit Beratungsleistungen, angewandter Forschung und passgenauen Förderprogrammen.

„Das zurückliegende Weinjahr stellte die Winzerinnen und Winzer im Land vor viele bisher ungekannte Herausforderungen, die es zu meistern galt. Die Landesregierung ist ein verlässlicher Partner des Weinbaus im Land, nicht nur in Zeiten von Corona. Gemeinsam mit unseren Winzerinnen und Winzern gehen wir die Zukunft an und suchen nach Lösungen, die den Weinbau im Land stärken und die Branche nach vorne bringt“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, im Rahmen der Mitgliederversammlung des Badischen Weinbauverbands, die in Offenburg als Hybrid-Veranstaltung stattfand. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung erstmals online live übertragen.

Erhalt von Steilst- oder Terrassenlagen

Mit Beratungsleistungen, angewandter Forschung und passgenauen Förderprogrammen werde der Weinbau im Land unterstützt. Allein im Jahr 2020 seien insgesamt fast elf Millionen Euro an Fördermitteln aus der Weinmarktordnung der Europäischen Union (EU) an baden-württembergische Betriebe ausbezahlt worden. Ein besonderes Anliegen der Landesregierung sei der Erhalt von landschaftsprägenden, oft durch Trockenmauern abgestützte Steilst- oder Terrassenlagen. „Durch das in 2018 eingeführte Förderprogramm ‚Handarbeitsweinbau‘ sind im vergangenen Jahr Fördermittel in Höhe von rund einer Million Euro aus dem Landeshaushalt ausbezahlt worden“, betonte Minister Hauk. Ebenso wichtig sei der umweltschonende Weinbau. Zur Regulierung des Traubenwicklers seien im Jahr 2020 wieder auf rund zwei Dritteln der Rebfläche im Land Pheromonampullen ausgebracht worden. Hierdurch könne auf Insektizide verzichtet und Nützlinge geschont werden. Das Pheromonverfahren werde jährlich mit rund 1,8 Millionen Euro aus Landesmitteln gefördert.

Vorsorge gegen Extremwitterungsereignisse

„Eine Herausforderung stellen die in den letzten Jahren zunehmenden Extremwitterungsereignisse dar, welche ganze Existenzen vernichten können. Unser im Jahr 2020 gestartetes Pilotprojekt ‚Förderung von Versicherungsprämien von Ein- und Mehrgefahrenversicherungen im Obst- und Weinbau‘ hat die ursprünglichen Erwartungen im ersten Jahr deutlich übertroffen“, betonte Hauk. Mit dem Projekt werde die eigenbetriebliche Vorsorge von landwirtschaftlichen Betrieben gegen witterungsbedingte Risiken wie Starkfrost, Sturm und Starkregen unterstützt. Allein im Weinbau konnten rund 7.000 Hektar Anbaufläche von diesem Programm profitieren. Da auch ausgeprägte Trockenperioden zu enormen Schäden führen können, wurde zur Ergänzung des Förderangebotes vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ein aus Landesmitteln finanziertes Programm zur Förderung überbetrieblicher Bewässerungsinfrastruktur gestartet. Auch setze sich das Land derzeit dafür ein, dass die Förderprogramme auch in der nächsten EU-Förderperiode 2024 – 2027 kontinuierlich weitergeführt werden. „Wir schaffen schon jetzt verlässliche Rahmenbedingungen für die Zukunft“, so Minister Hauk.

Reform des Weinbezeichnungsrechts

Ein Thema, das die Weinbranche aktuell intensiv beschäftige, sei die Reform des deutschen Weinrechts. Nach einem längeren Entscheidungsprozess auf Bundesebene ist im Januar das Zehnte Gesetz zur Änderung des Weingesetzes in Kraft getreten. In Kürze werde auch die Weinverordnung geändert, die aufbauend auf das Weingesetz die Details regelt. Gerade die geplanten Anpassungen im Weinbezeichnungsrecht wurden in der deutschen Weinbranche sehr intensiv und bisweilen kontrovers diskutiert. Ziel der Reform sei es, die Bedeutung der Herkunft der Weine stärker zu betonen. Es sei dem Land gelungen, die Belange der baden-württembergischen Weinbranche im laufenden Rechtsetzungsprozess vorzubringen. „Aus meiner Sicht gilt es jetzt, diese Reform des Bezeichnungsrechtes als Chance zu verstehen und die Vorteile, die sie bietet, zu nutzen“, erklärte Minister Hauk.

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Weinbau in Baden-Württemberg

 

Weitere Meldungen

Seillagenweinbau
  • Weinbau

Fördersätze im Handarbeitsweinbau erhöht

Streuobstwiese
  • Landwirtschaft

Landesweiter Streuobsttag 2024

Logo „VivelaWir. Grenzenlose Partnerschaft“ auf der Internetseite „VivelaWir“ der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich
  • Kommunen

Dritter Zukunftsdialog Städtepartnerschaften

Bauer füttert Ziegen
  • Landwirtschaft

Entlastung für Landwirte

Gut Beraten!
  • Ländlicher Raum

Land fördert innovatives und bürgerschaftliches Engagement

Schülerinnen und Schüler heben im Schulunterricht die Hände.
  • Bildung

Koalition bringt großes Bildungspaket auf den Weg

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
  • Forst

Holzbau-Fachkongress Friedrichshafen

Ein Länderschild «Deutschland-Schweiz» ist an der deutsch-schweizerischen Grenze zu sehen. (Bild: Patrick Seeger / dpa)
  • Forschung

Neue Impulse für die Wissenschaftsbeziehungen mit der Schweiz

  • Podcast zum Bundesrat

SpätzlesPress #2: Organspende – Eine Geste für das Leben

Menschen gehen über die Bernhardusbrücke in Bad Krozingen.
  • Kommunen

Bad Krozingen wird Große Kreisstadt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 30. April 2024

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
  • Gründungskultur

Baden-Württemberg stärkt Start-up-Förderung

Die Waldbox
  • Forst

Waldpädagogikangebot „Die Waldbox“

Symbolbild: Ein kleines Rehkitz liegt regungslos in einem Maisfeld. (Bild: picture alliance/Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa)
  • Tierschutz

Drohnen retten Rehkitze vor dem Mähtod

Maimarkt Mannheim
  • Verbraucherschutz

Mannheimer Maimarkt eröffnet

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolf tötet Schafe in Rudersberg

Justizministerin Marion Gentges hält am Pult des Bundesrates eine Rede.
  • Justiz

Identität von Vertrauenspersonen schützen

Rinder mit Kälbern auf der Weide
  • Landwirtschaft

Milchwirtschaft nicht zusätzlich belasten

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Bundesrat

Land treibt Bürokratieabbau voran

1022. Bundesratssitzung
  • Bundesrat

Strobl fordert Stärkung des Bevölkerungsschutzes

Screenshot LEP-Portal
  • Landesentwicklung

Mitwirken am Landesentwicklungsplan

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Mehr regionales Bio in Gemeinschaftsverpflegung

Streuobstwiese
  • Streuobst

Streuobstpreis Baden-Württemberg verliehen