Klimawandel

Klimawandel schreitet weiter voran

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)

Die Kooperation „Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“ hat den Monitoringbericht 2021 veröffentlicht. Der Bericht zeigt, dass der Klimawandel weiter deutlich voranschreitet.

Die Kooperation „Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft (KLIWA)“ der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie des Deutschen Wetterdienstes hat den Monitoringbericht 2021 (PDF) veröffentlicht. Die Verlängerung des Beobachtungszeitraums um weitere fünf Jahre, von 2016 bis 2020, zeigt die Fortentwicklung vieler Trends der vergangenen Monitoringberichte, aber auch den deutlichen Einfluss der warmen Jahre im 21. Jahrhundert.

In dem nun hinzukommenden Zeitraum traten Extremereignisse, wie das Trockenjahr 2018 mit markanten Niedrigwasserabflüssen, aber auch viele Starkregenereignisse und mehrere Hochwasserereignisse mit großem Schadenspotenzial auf. Trauriger Höhepunkt waren die extremen Hochwasser in Westdeutschland im Juli 2021 mit vielen Todesopfern, zerstörten Häusern, Straßen und Brücken sowie großflächigen Überschwemmungen. Diese Schadensereignisse sind allerdings im Zeitraum der ausgewerteten Daten des aktuellen Monitoringberichts noch nicht enthalten.

Neun der zehn wärmsten Jahre liegen im 21. Jahrhundert

Der Bericht zeigt, dass die Lufttemperatur in den drei beteiligten Bundesländern der KLIWA-Kooperation seit 1931 um inzwischen 1,4 bis 1,8 Grad angestiegen ist. Alleine in den vergangenen fünf Jahren bedeutet dies einen Anstieg um 0,3 Grad gegenüber den fünf Jahren zuvor. Die Erwärmung fällt dabei im Winter stärker aus als im Sommer. Dieser Trend ist mittlerweile hoch signifikant. Mit den Jahren 2018, 2020 und 2019 lagen die drei wärmsten Jahre seit Beobachtungsbeginn in den vergangenen fünf Jahren. Neun der zehn wärmsten Jahre sind im 21. Jahrhundert zu verzeichnen.

Besonders im Winterhalbjahr haben zudem die Niederschläge weiter zugenommen. Das führt an über der Hälfte aller untersuchten Pegeln zu steigenden Hochwasserabflüssen. Der Trend hat sich in den vergangenen 15 Jahren allerdings abgeschwächt. Im gleichen Zeitraum wurden viele markante Niedrigwasserereignisse aufgezeichnet, welche zunehmend auch einen Einfluss auf die Gesamtzeitreihe aufweisen.

Warme und trockene Jahre wirken sich auf Grundwasser aus

Die warmen und häufig auch trockenen Jahre im 21. Jahrhundert wirken sich auch auf das Grundwasser aus, wo inzwischen über 80 Prozent der Messstellen abnehmende Tendenzen aufweisen. Besonders in den vergangenen fünf Jahren nahm die jährliche Grundwasserneubildung deutlich ab.

Markante Trockenphasen, wie sie beispielsweise 2003, 2015 und 2018 auftraten, haben außerdem einen großen Einfluss auf die Gewässerökologie. Im Jahr 2018 wurde das gewässerökologische Klimafolgen-Monitoring für Fließgewässer und Seen gestartet, um zukünftig die Auswirkungen des Klimawandels abschätzen zu können.

Kooperationsvorhaben KLIWA

Das Kooperationsvorhaben KLIWA der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) besteht seit 1999, mit dem Ziel die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft in Süddeutschland zu untersuchen. Das Monitoring ist neben der Langzeitbetrachtung und den in die Zukunft gerichteten Szenarioberechnungen eine elementare Säule der Klimaanpassung.

Der KLIWA-Monitoringbericht 2021 bewertet und dokumentiert Veränderungen des Klimas und des Wasserhaushalts in den beteiligten Ländern seit 1931 bis zum Jahr 2020. Erstmals erfolgte die Auswertung einiger Parameter auch für die Länder Hessen und Saarland. Dem Bericht liegt eine Auswertung der bis ins Jahr 1931 zurückreichenden Wetterbeobachtungen des DWD und Abflussbeobachtungen der beteiligten Bundesländer zu Grunde. Diese Auswertungen werden in mehrjährigen Abständen fortgeschrieben, um ein konkretes Bild des regionalen Klimawandels und belastbare Daten, insbesondere für wasserwirtschaftliche Planungen, zu erhalten.

KLIWA – Klimaveränderung und Wasserwirtschaft

Klimaveränderung und Wasserwirtschaft (KLIWA): Monitoring-Bericht 2021 (PDF)

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Klima

Weitere Meldungen

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Solar-Carport mit Ladeinfrastruktur in Rheinfelden der Fa. Energiedienst AG, Förderprojekt INPUT
  • Förderprogramm

Weitere Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen gefördert

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Tag gegen Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • Schienenverkehr

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehr

Bundesweiter Aktionstag zur Sicherheit im Güterverkehr

Autos fahren in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Verkehr

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
  • Verkehrssicherheit

Europaweiter Speedmarathon

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • Schienenverkehr

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Böblingen

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • Schienenverkehr

Batterie statt Diesel

Die Außenaufnahme zeigt die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Raum Offenburg bei Griesheim
  • Wasserwirtschaft

174,4 Millionen Euro für kommunale Wasserwirtschaft

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • Elektromobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und E-Mobilität

Felsbrocken liegen in Braunsbach auf einer Baustelle. (Bild: Marijan Murat / dpa)
  • Stadtentwicklung

„Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ weiterentwickelt

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße. (Bild: dpa)
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • Nahverkehr

Bündnis gegen Fachkräftemangel im ÖPNV

Zwei Busse der Dachmarke bwegt
  • Nahverkehr

Kostensteigerungen in der Busbranche gedämpft

Ein Vermessungsgerät steht auf einer Autobahnbaustelle.
  • Straßenbau

Weitere Großprojekte an DEGES vergeben