Dienstunfall

Höhere Unfallentschädigung für Landesbeamte

Beamtinnen und Beamte des Landes, die im Dienst einen qualifizierten Unfall erleiden und in dessen Folge nicht mehr arbeiten können, erhalten künftig deutlich mehr Unfallentschädigung.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
Symbolbild

Der Ministerrat hat beschlossen, dass Beamtinnen und Beamte des Landes Baden-Württemberg, die im Dienst einen qualifizierten Unfall erleiden und in dessen Folge nicht mehr arbeiten können, künftig deutlich mehr Unfallentschädigung bekommen: 150.000 Euro. Auch die Entschädigungszahlungen für Hinterbliebene, wenn eine Beamtin oder ein Beamter bei einem qualifizierten Unfall im Dienst verstirbt, werden deutlich erhöht.

„In diesem Jahr hat die Polizei unseres Landes die schwersten Stunden und Wochen erlebt. Mit dem brutalen Mord an Rouven Laur und des im Dienst tödlich verunglückten Kollegen Thomas Hohn haben zwei hochgeschätzte Polizisten und Menschen ihr Leben verloren. Das hat auf schreckliche Weise deutlich gemacht, wie gefährlich und riskant der Polizeiberuf sein kann. Und das betrifft vor allem auch die Hinterbliebenen eines geliebten Menschen. Deshalb habe ich mich dafür eingesetzt, dass die Unfallentschädigung deutlich erhöht wird – für die Geschädigten selbst und im Todesfall für die Hinterbliebenen. Die Unfallentschädigung wird von bisher 80.000 Euro auf 150.000 Euro erhöht. Im Todesfall erhalten Witwen oder Witwer sowie versorgungsberechtigte Kinder künftig 100.000 Euro statt bisher 60.000 Euro. Hinterlässt die oder der Verstorbene keine versorgungsberechtigten Kinder oder Witwe oder Witwer, erhalten die Eltern und nicht versorgungsberechtigte Kinder künftig eine einmalige Zahlung von 40.000 Euro statt bisher 20.000 Euro. Hinterlässt die oder der Verstorbene auch keine Eltern oder nicht versorgungsberechtigte Kinder, erhalten die Großeltern und Enkel eine Entschädigung in Höhe von insgesamt 20.000 Euro statt bisher 10.000 Euro. Damit erhöhen wir die Beträge deutlich. Und das gilt nicht nur für künftige Fälle, sondern voraussichtlich auch für die Familien von Rouven Laur und Thomas Hohn“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich der gesetzlichen Änderungen.

Die Erhöhung ist Teil des Haushaltsbegleitgesetzes. Der Ministerrat hat den Entwurf des Haushaltsbegleitgesetzes 2025/2026 am 22. Oktober 2024 beschlossen. Das Staatsministerium wird nun den Gesetzentwurf dem Landtag zeitnah zur Allgemeinen Aussprache über den Etatentwurf 2025/2026 zuleiten.

Weitere Meldungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 5. November 2024

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Staatsvertragsentwurf in der öffentlichen Anhörung

Thomas Pehle
Verwaltung

Neuer Leiter bei Vermögen und Bau Ravensburg

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Künstliche Intelligenz

Wirtschaftsstaatssekretär Rapp besucht Katalonien

ILLUSTRATION - Ein Mann tippt auf einer beleuchteten Tastatur eines Laptops. (Bild: © dpa)
Polizei

Einsatzmaßnahmen gegen Kinderpornografie

Generalstaatsanwalt Peter Häberle, Leitender Oberstaatsanwalt Franz-Josef Heering und Jutizministerin Marion Gentges
Justiz

Leitender Oberstaatsanwalt tritt in den Ruhestand

Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Generalstaatsanwalt Peter Häberle und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Justiz

Generalstaatsanwalt in Ruhestand verabschiedet

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden.
Arbeitsmarkt

Nur leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Land

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Land fördert Modell­projekte der Sprachförderung

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
Wasserstoff

Land fördert Entwicklung von Wasserstoff-Lkw

Schild des Verfassungsgerichtshofes für das Land Baden-Württemberg am Eingang.
Justiz

Verfassungsgerichtshof arbeitet künftig digital

Beim Landschaftstreffen Schwarzwald ziehen Teilnehmer der Gruppe «Trommgesellenzunft Munderkingen e.V.» bei einem Umzug durch die Innenstadt von Offenburg.
Straßenverkehr

Neuer Leitfaden für Fastnachts­veranstaltungen

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
Polizei

Erneuter Ermittlungserfolg des Landeskriminalamtes

Green Bond BW
Finanzmarkt

Vierte Grüne Anleihe des Landes

Im Kinder- und Jugendhilfezentrum der Heimstiftung Karlsruhe gehen unbegleitete minderjährige Ausländer, kurz UMA, einen Flur entlang. (Foto: © dpa)
Migration

Flüchtlingsaufnahme wird neu geregelt