Handwerksbericht

Handwerk bleibt Stabilitätsfaktor fürs Land

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Ein Steinmetz bearbeitet einen Schilfsandstein aus Baden-Württemberg bei der Sanierung eines historischen Gebäudes.

Das Handwerk in Baden-Württemberg schloss das 1. Quartal 2022 mit deutlich höheren Umsätzen ab als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das zeigen neue Zahlen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg.

Das zulassungspflichtige Handwerk in Baden-Württemberg schloss das 1. Quartal 2022 mit deutlich höheren Umsätzen ab als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem eher verhaltenen Vorjahresquartal stiegen die Umsatzzahlen nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes um 14,6 Prozent an. Die Zahl der Beschäftigten konnte dabei nicht mithalten und verzeichnete stattdessen erneut einen leichten Rückgang von 0,8 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2021. ‫

Hinsichtlich des Umsatzes entwickelten sich alle sieben Gewerbegruppen aufwärtsgerichtet. Dazu zählen:

  • Bauhauptgewerbe
  • Ausbaugewerbe
  • Handwerke für den gewerblichen Bedarf
  • Kraftfahrzeuggewerbe
  • Lebensmittelgewerbe
  • Gesundheitsgewerbe
  • Handwerke für den privaten Bedarf

Stabilitätsfaktor für Baden-Württemberg

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut erklärte dazu: „Die Stimmungslage im Handwerk war im ersten Quartal 2022 erfreulicherweise besser als im Vorjahr. Der Ukraine-Krieg, die Preissteigerungen und Lieferengpässe trüben die Aussichten allerdings etwas ein – auch wenn sich die Situation in den einzelnen Gewerken durchaus unterschiedlich darstellt. Trotz vieler Herausforderungen wie Corona-Pandemie, Lieferengpässe, Preissteigerungen und Fachkräftemangel verzeichneten die Betriebe eine Umsatzsteigerung. Das zeigt: Das Handwerk ist weiterhin ein Stabilitätsfaktor für Baden-Württemberg.“

Besonders starke Zuwächse konnten die Handwerke für den privaten Bedarf verzeichnen. Nachdem diese Gewerbegruppe im 1. Quartal 2021 vergleichsweise stark von den Einschränkungen der Corona-Maßnahmen getroffen schien, stieg der Umsatz im 1. Quartal 2022 wieder um deutliche 32,7 Prozent an.

Ähnlich verlief die Umsatzentwicklung auch im Bauhauptgewerbe, dessen Handwerksbetriebe im ersten Quartal 2022 um 24,8 Prozent höhere Umsätze meldeten als im rückläufigen Vorjahresquartal. Schlusslichter hinsichtlich des Umsatzwachstums – aber dennoch mit Umsatzsteigerungen – waren das Gesundheitsgewerbe mit einem Plus von 9,6 Prozent sowie das Lebensmittelgewerbe mit einem Plus 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Rückläufige Tendenz bei den Beschäftigten

Dagegen setzte sich die in der Beschäftigung eher rückläufige Tendenz im 1. Quartal 2022 weiter fort: Ein marginales Plus an Beschäftigten verzeichneten das Bauhaupt- und das Ausbaugewerbe, mit Zuwächsen von jeweils 0,1 Prozent. Dagegen war die Beschäftigung in allen anderen Gewerbegruppen rückläufig. Zu den stärksten Rückgängen kam es dabei im Lebensmittelgewerbe mit einem Rückgang um 2,1 Prozent sowie in den Handwerken für den privaten Bedarf mit einem Minus von 5,8 Prozent.

Zum leichten Beschäftigungsrückgang zum Jahresbeginn ergänzte die Ministerin: „Mit der Frühjahrsbelebung steigt nun auch wieder der Personalbedarf. Der Fachkräftemangel – insbesondere in den für die Energiewende relevanten Bau- und Ausbaugewerken – besteht langfristig fort. Hinzu kommen weiter Herausforderungen wie die Digitalisierung. Mit unserer Zukunftsinitiative Handwerk 2025 und den Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und -gewinnung, zur strategischen Ausrichtung, zur Digitalisierung und zur Nachhaltigkeit werden wir die Betriebe deshalb weiter dabei unterstützen, auch in Zukunft erfolgreich zu sein.“

Statistisches Landesamt: Zulassungspflichtiges Handwerk gestärkt

Quelle:

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg/Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus

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