Landwirtschaft

Auszahlungen des Gemeinsamen Antrags 2024 laufen an

Die Auszahlungen des Gemeinsamen Antrags 2024 haben begonnen. Bis Ende Dezember wird das Land 96 Prozent der Anträge auf EU-Direktzahlungen auszahlen.

Lesezeit: 5 Minuten
  • Teilen
  •  
Getreide

„Der Extern: Gemeinsame Antrag (Öffnet in neuem Fenster) ist das zentrale Instrument für Landwirte in Deutschland, um verschiedene Förder- und Ausgleichsleistungen der Europäischen Union, des Bundes und der Länder zu beantragen. Rund 41.000 Landwirtinnen und Landwirte aus Baden-Württemberg nehmen an den angebotenen landwirtschaftlichen Förderprogrammen teil. Wir werden bis zu 400 Millionen Euro im Dezember 2024 für die Maßnahmen des Gemeinsamen Antrags an die Landwirtinnen und Landwirte in Baden-Württemberg auszahlen. Mit diesen Mitteln unterstützen wir die landwirtschaftlichen Betriebe im Land für ihren Beitrag, zum Beispiel in der Landschaftspflege, für mehr Klimaschutz und Tierwohl. Unsere Landwirtinnen und Landwirte versorgen unser Land mit hochwertigen, regionalen Produkten und erbringen zudem Leistungen, die zum Gemeinwohl der Gesellschaft essentiell beitragen. Sie halten den Ländlichen Raum lebenswert und zukunftsfähig, daher sind die ausgezahlten Mittel klug investiertes Geld und die vielfältige Leistung unserer Landwirte jeden Cent wert“, sagte der der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk, am 11. Dezember 2024 in Stuttgart.

Auch im zweiten Jahr der Extern: Förderperiode 2023 bis 2027 der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) (Öffnet in neuem Fenster) stand die IT-Umsetzung der deutlich komplexeren Regelungen der GAP-Reform vor großen Herausforderungen.

Hauk dankt allen Beteiligten

Insbesondere Verordnungsänderungen während des laufenden Antragjahres erforderten eine stetige Anpassung der Programmierung. Als Folge war die Antragsbearbeitung bei den Landwirtschaftsämtern teilweise erschwert. „Insofern ist das nun erzielte Ergebnis sehr zufriedenstellend. Ich danke allen Beteiligten, die mit großem Einsatz und persönlichem Engagement dazu beitragen, dass die Auszahlungen für die genannten Maßnahmen des Gemeinsamen Antrags zu den bis 2022 üblichen frühen Terminen erfolgen können“, betonte Minister Peter Hauk.

Anfang Dezember 2024 starteten die ersten Auszahlungen für die Extern: Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete (AZL) (Öffnet in neuem Fenster), die Extern: Steillagenförderung für Grünland (SLG) (Öffnet in neuem Fenster) und den Extern: Erschwernisausgleich Pflanzenschutz (EAPS) (Öffnet in neuem Fenster). Die Direktzahlungen und die Zahlungen im Rahmen der Extern: Landschaftspflegerichtlinie (Öffnet in neuem Fenster) für alle bis dahin abschließend bearbeiteten Anträge werden noch vor dem Jahreswechsel, voraussichtlich am 27. Dezember 2024, auf den Konten der Antragsteller gutgeschrieben. Nach derzeitigem Stand werden nahezu 96 Prozent der Anträge auf Direktzahlungen landesweit zu diesem ersten Termin zur Auszahlung gebracht. Weitere Bewilligungs- und Auszahlungstermine folgen ab Mitte Januar 2025 in engem Rhythmus.

Die weiteren Maßnahmen des Gemeinsamen Antrags werden wie üblich im März/April (Extern: Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung SchALVO (Öffnet in neuem Fenster), Extern: Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl FAKT II (Öffnet in neuem Fenster)) und Juni Extern: (Umweltzulage Wald UZW) (Öffnet in neuem Fenster) bewilligt und ausgezahlt.

Prämienhöhe bei den Direktzahlungen angepasst

Die tatsächliche Höhe der Direktzahlungen ist abhängig von der Inanspruchnahme der Direktzahlungen im jeweiligen Jahr. Die Prämienhöhe (tatsächlicher Einheitsbetrag) muss deshalb in jedem Antragsjahr auf Basis des geplanten Einheitsbetrags und dem beantragten Maßnahmenumfang in mehreren rechtlich vorgegebenen Rechenschritten berechnet werden. Das Ergebnis ist der tatsächliche Einheitsbetrag, der der Berechnung der Direktzahlung für die Antragsteller zugrunde liegt.

Ziel ist es, unter Berücksichtigung der rechtlichen Grenzen der Europäischen Union (EU) die bestmögliche Ausschöpfung der von der EU bereitgestellten Mittel für die Direktzahlungen zu erreichen. Die offizielle Bekanntgabe der tatsächlichen Einheitsbeträge je Direktzahlung für das Antragsjahr 2024 ist am 29. November 2024 im Extern: Bundesanzeiger (Öffnet in neuem Fenster) erfolgt.

Daraus resultieren bei allen Direktzahlungen, mit Ausnahme der Extern: Junglandwirte-Einkommensstützung (Öffnet in neuem Fenster), höhere Prämien als ursprünglich geplant und in den Erläuterungen zum Gemeinsamen Antrag 2024 angegeben. Die Prämiensätze 2024 liegen allerdings bei fast allen Direktzahlungen unter den Prämiensätzen (tatsächliche Einheitsbeträge) des Antragsjahres 2023, da gegenüber 2023 die Extern: Öko-Regelungen (Öffnet in neuem Fenster) im Jahr 2024 in deutlich höherem Umfang beantragt wurden und das insgesamt für die Direktzahlungen zur Verfügung stehende Mittelvolumen planmäßig zu Gunsten der zweiten Säule gekürzt wurde.

In der folgenden Tabelle sind die tatsächlichen Einheitsbeträge für 2024 im Vergleich zu den geplanten Einheitsbeträgen 2024 und den tatsächlichen Einheitsbeträgen 2023 dargestellt:

 

2024

2023

Direktzahlung

Tatsächlicher Einheitsbetrag in Euro

Geplanter Einheitsbetrag in Euro

Tatsächlicher Einheitsbetrag in Euro

Einkommensgrundstützung

157,63

154,72

170,93

Umverteilungseinkommens-
stützung (UES) Stufe 1

72,36

68,39

76,28

UES Stufe 2

43,41

41,03

45,76

Junglandwirte-Einkommensstützung

126,58

134,04

141,75

Zahlung für Mutterkühe

84,76

77,06

85,72

Zahlung für Mutterschafe/-ziegen

37,88

34,44

38,31

Öko-Regelung (ÖR) 1a (Brache) Stufe 1

1.410,83

1.300,00

1.690,00

ÖR 1a Stufe 2

542,62

500,00

650,00

ÖR 1a Stufe 3

325,57

300,00

390,00

ÖR 1b Blühstreifen auf Ackerland

217,05

200,00

195,00

ÖR 1c Blühstreifen in Dauerkulturen

217,05

200,00

195,00

ÖR 1d Altgrasstreifen Stufe 1

976,72

900,00

1.170,00

ÖR 1d Stufe 2

434,10

400,00

520,00

ÖR 1d Stufe 3

217,05

200,00

260,00

ÖR 2 Vielfältige Kulturen

65,11

60,00

58,50

ÖR 3 Agroforst

217,05

200,00

78,00

ÖR 4 Extensivierung Dauergrünland

108,52

100,00

149,50

ÖR 5 Extensive Bewirtschaftung Dauergrünland

260,46

240,00

312,00

ÖR 6 Verzicht chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel Stufe 1

162,78

150,00

169,00

ÖR 6 Stufe 2

54,26

50,00

65,00

ÖR 7 Flächen in Natura 2000-Gebieten

43,41

40,00

52,00

Weitere Meldungen

Modellseilbahn Heilbronn, gefördert vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Nahverkehr

Startschuss für urbane Seilbahn in Heilbronn

Polizeistreife im Stuttgarter Schlossgarten
Sicherheit

Achter länderübergreifender Fahndungs- und Sicherheitstag

Ein Feuerwehrmann löscht letzte Glutnester auf dem Waldboden (Quelle: dpa).
Forst

Baden-Württemberg auf Waldbrände gut vorbereitet

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, vierter von links) und den Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten
Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 24 verdiente Persönlichkeiten

Mehrere Personen sitzen an langen Tischen in einer Halle.
Sportministerkonferenz

Olympiawerbung soll positiv auf Breitensport ausstrahlen

Eine Silphienblüte mit einer Biene vor einem Silphienfeld. Im Hintergrund sieht man einen Biogasfermenter.
Bioökonomie

Baden-Württemberg setzt auf Bioökonomie und Biogas

Das Logo von Invest BW
Innovation

Neue Förderrunde von Invest BW gestartet

Eltern und Kinder turnen in einer Sporthalle in Berlin.
Sportstättenbau

Land fördert 112 Sportstätten-Projekte

Logo Leitstern Energieeffizienz
Energieeffizienz

Rekordteilnahme bei Wettbewerb „Leitstern Energieeffizienz“

Frau mit KI Brille
Digitalisierung

Land zeigt Chancen im Metaverse für die Wirtschaft auf

In einem Stuttgarter Kindergarten gibt es Lasagne zum Mittagessen. (Bild: dpa)
Ernährung

Tag der Kitaverpflegung

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
Nahverkehr

Land kürt „BWeger und BWegerin 2025“

Eine Frau hält Holzpellets im Keller eines Wohnhauses in den Händen.
Forst

Holz trägt zu Wärmewende und Klimaschutz bei

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnraumoffensive BW

Neue Prämien für Kommunen zum Schaffen von Wohnraum

Ein Neubaugebiet von Weissach
Ländlicher Raum

Studie zu Wohnortwahl junger Menschen veröffentlicht