Abfall- und Kreislaufwirtschaft

Abfallbilanz für das Jahr 2022 vorgestellt

Recycling (Titelbild der Abfallbilanz 2022)

Mit der Abfallbilanz veröffentlicht das Umweltministerium jedes Jahr Zahlen zur Verwertung und Entsorgung von Abfällen in Baden-Württemberg. Die Bilanz zeigt, dass die Abfallmengen im Jahr 2022 gegenüber dem Jahr zuvor deutlich abgenommen haben.

„Viele unserer Abfälle sind zu wertvoll, um sie achtlos wegzuwerfen. Vielmehr sind sie Ressourcen, die wir in der Zukunft noch stärker nutzen müssen“: So lautet die Botschaft von Umweltstaatssekretär Andre Baumann am Dienstag, 8. August 2023, bei der Vorstellung der Abfallbilanz für das Jahr 2022 (PDF). „Denn Abfälle leisten auf vielfältige Weise einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zur Energiewende und zur Rohstoffversorgung in Baden-Württemberg.“

Wertstoffe und Bioabfalle sind wichtige Rohstoffe

Damit dies gelänge, müssen Abfälle wieder in den Kreislauf gelangen. „Und das bedeutet, dass Abfälle noch öfter getrennt gesammelt werden müssen. Nur so können wir das gesamte Potenzial von Wertstoffen wie Glas oder Papier oder aber von Bioabfällen heben“, sagte Staatssekretär Baumann weiter und hob ins­besondere die Bedeutung der biologischen und energetischen Verwertung von Bioabfällen hervor. „Bioabfälle, die in Vergärungsanlagen verwertet werden, sind in zweifacher Hinsicht wahre Schätze: Zum einen entstehen aus ihnen klima­freundlicher Strom und Wärme und zum anderen können die Reste nach der Vergärung als Düngemittel verwendet werden.“ Mit der neuen Biogasstrategie habe sich die Landesregierung das Ziel gesetzt, hier weiter voranzukommen.

Und, die Kreislaufwirtschaft an sich trage dazu bei, schädliche Treibhaus­gasemissionen einzusparen: So habe der Sektor Abfallwirtschaft/Abwasser im vergangenen Jahr seinen Ausstoß klimaschädlicher Gase um 6,6 Prozent ge­senkt. „Damit hat sich der positive Trend des Sektors weiter fortgesetzt“, so Um­weltstaatsekretär Baumann.

Mengenentwicklung in 2022

Mit 10,89 Millionen Tonnen haben die öffentlich-rechtlichen Entsorger im Jahr 2022 rund neun Prozent weniger Abfälle angenommen und entsorgt als im Jahr zuvor (2021: 11,95 Millionen Tonnen). Davon entfallen 5,67 Millionen Tonnen (2021: 6,33 Millionen Tonnen) auf Baumassenabfälle und 5,02 Millionen Tonnen (2021: 5,43 Millionen Tonnen) auf Siedlungsabfälle.

„Die deutliche Reduzierung der Abfallmenge ist natürlich sehr erfreulich. Im Ver­gleich zum Vorjahr hat das Aufkommen an kommunalen Siedlungsabfällen um sieben Prozent abgenommen, die kommunal entsorgten Baumassenabfälle san­ken sogar um zehn Prozent“, sagte Andre Baumann. Die Abnahme sei umso be­merkenswerter, wenn man berücksichtigt, dass die Bevölkerung in Baden-Würt­temberg im Zeitraum der Erhebung gewachsen sei.

Häusliche Abfälle auf einem Tiefststand

Stark abgenommen hat auch die Menge der häuslichen Abfälle, wozu Haus- und Sperrmüll, Wertstoffe aus Haushalten sowie Abfälle aus der Biotonne gehören. Sie lagen mit einem Rückgang von über sieben Prozent in 2022 bei einem Pro-Kopf-Aufkommen von 334 Kilo pro Jahr (2021: 364 Kilo pro Person und Jahr). „Damit sind die häuslichen Abfälle stärker gesunken als sie in der Pandemie an­gestiegen sind und liegen nun auf einem historischen Tiefstwert“, führte Staats­sekretär Baumann aus. Betrachte man die einzelnen Abfallarten so lasse sich feststellen, dass die Haus- und Sperrmüllmenge in 2022 um 10,4 Kilogramm pro Person und Jahr abgenommen habe sowie die Menge an Wertstoffen um 14,9 Kilogramm pro Person geringer ausfalle.

Menge an Bioabfällen gesunken, Vergärungsquote nimmt leicht zu

„Bedauerlich ist, dass im vergangenen Jahr auch die Menge an Bioabfällen zu­rückgegangen ist. Wurden im Jahr 2021 noch rund 58 Kilogramm Bioabfälle pro Person und Jahr in der Biotonne entsorgt, so sind es im vergangenen Jahr nur rund 54 Kilogramm gewesen“, fügte Andre Baumann hinzu. Man habe sich da­mit vom Ziel des Abfallwirtschaftsplans von 60 Kilogramm pro Person und Jahr etwas entfernt. „Das ist natürlich nicht der Trend, den wir uns wünschen. Aber der trockene Sommer hat wohl dazu geführt, dass die Menschen in Baden-Würt­temberg weniger Grüngutabfälle in die Biotonne geworfen haben, und nach dem Ende der Pandemie-Maßnahmen wurde möglicherweise auch wieder weniger zu Hause gekocht“, erläuterte Andre Baumann die Zahlen.

Ein positives Zeichen sei dagegen, dass die Vergärungsquote um einen Pro­zentpunkt auf 68 Prozent gestiegen sei: „Eine Entwicklung, die wir weiter voran­treiben müssen.“

Entwicklung Abfallgebühren

Für einen Vier-Personenhaushalt liegen die durchschnittlichen Jahresabfallge­bühren in Baden-Württemberg für das Jahr 2023 bei 180,21 Euro. Pro Tag sind das 0,49 Cent. „Durchschnittlich ist das zwar eine Erhöhung von 6,50 Euro ge­genüber dem vergangenen Jahr, aber mit 3,7 Prozent liegt diese deutlich unter der aktuellen Inflationsrate“, ergänzte Staatssekretär Baumann.

Abfallbilanz 2022 – Ressourcen aus unserer kummunalen Kreislaufwirtschaft (PDF)

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Abfall- und Kreislaufwirtschaft

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