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Schweres Zugunglück bei Riedlingen

Bei Riedlingen im Landkreis Biberach ist ein Regionalzug entgleist. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht und den Einsatzkräften gedankt. In Zwiefalten fand ein Gedenkgottesdienst statt.

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Ministerpräsident Winfried Kretschmann (3. von links), Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (3. von rechts), Bahnchef Richard Lutz (2. von rechts) und Verkehrsminister Winfried Hermann (rechts)
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder im Gespräch mit Einsatzkräften
Zugunglück bei Riedlingen

Nach dem schweren Zugunglück bei Riedlingen mit drei Todesopfern und vielen Verletzten am Sonntag, 27. Juli 2025, zeigt sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann tief betroffen. Sein Dank gilt den Einsatzkräften – seine Gedanken den Opfern, ihren Angehörigen und allen Verletzten.

Kretschmann hat sich am 28. Juli 2025 vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. Er sagte: „Das Zugunglück in Riedlingen bewegt mich zutiefst. Deshalb habe ich mir heute Vormittag selbst vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe gemacht. Wir haben umgehend alle notwendigen Schritte eingeleitet, um die Ursachen aufzudecken. 

Mein größter Respekt gilt den Einsatzkräften, darunter Feuerwehr, THW, Polizei, und Rettungsdienst, die unter schwierigen Bedingungen gestern Abend und bis in die Nacht Menschen gerettet und versorgt haben. Vielen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz – undenkbar, was ohne ihr beherztes Eingreifen noch hätte passieren können. 

Die Trauer, das Leid und die offenen Fragen, die mit einem solchen Ereignis einhergehen, lassen niemanden unberührt. In dieser schweren Zeit gilt unser Mitgefühl den Betroffenen, ihren Familien und allen, die noch um ihre Liebsten bangen. 

Wir fühlen mit Ihnen – heute an einem Ort, mit dem ich auch persönlich sehr verbunden bin.“

Weitere Stimmen

Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl sagte am 27. Juli 2025: „Leider müssen wir davon ausgehen, dass bei einem schlimmen und tragischen Zugunglück heute mehrere Menschen ihr Leben verloren haben und Dutzende verletzt wurden. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Familien, Angehörigen und Freunden der Opfer. Den Verletzten wünsche ich von Herzen eine schnelle und vollständige Genesung. Unverzüglich bin ich heute an den Unglücksort gekommen, um mir ein Bild von der Lage zu machen. Den Einsatzkräften der Feuerwehr und der Rettungsdienste sowie den Polizistinnen und Polizisten der Landes- und Bundespolizei gilt mein aufrichtiger Dank – sie waren schnell vor Ort und leisten derzeit unter schwierigsten Bedingungen Unglaubliches. Oberste Priorität hat aktuell die Rettung und Versorgung der Verletzten sowie die Betreuung der Betroffenen. Die Hintergründe des Unglücks sind derzeit noch unklar, Polizei und Staatsanwaltschaft werden hier ermitteln, um das Geschehen lückenlos aufzuklären. Mit dem Ministerpräsidenten, dem Bundesinnenminister, dem Bundes- und Landesverkehrsminister bin ich telefonisch im Kontakt.“

Verkehrsminister Winfried Hermann hat am 28. Juli 2025 den Betroffenen seine Anteilnahme ausgedrückt: „Das Wochenende hat ein tragisches Ende gefunden: Die Nachricht von diesem schweren Unglück macht mich schwer betroffen. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der Verstorbenen. Den Verletzten wünsche ich von Herzen eine schnelle und vollständige Genesung. Mein Dank gilt allen, die vor Ort helfen und sich mit großer Kraft und Einsatzbereitschaft um die Betroffenen kümmern. Noch ist das ganze Ausmaß des Geschehens nicht absehbar, die Ursachen des Unglücks müssen gründlich aufgeklärt werden.“

Gesundheitsminister Manne Lucha sagte am 28. Juli 2025: „Nach dem schweren Zugunglück bei Riedlingen sind unsere Gedanken bei den Verletzten, den Angehörigen und Freunden der Toten und Verletzen sowie bei allen Betroffenen. In solchen Momenten zeigt sich, wie wichtig Zusammenhalt und Solidarität in einer Gesellschaft sind. Mein tiefster Dank gilt allen Helferinnen und Helfern von Feuerwehr, Polizei, THW und Rettungsdiensten, die unmittelbar nach dem Unfall vor Ort waren und mit großem Einsatz Leben gerettet und Verletzte versorgt haben. Ein besonderer Dank geht an die Ärztinnen und Ärzte, Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger sowie alle Mitarbeitenden in den Krankenhäusern der Region. Sie haben die ganze Nacht hindurch unermüdlich dafür gesorgt, dass die Verletzten bestmöglich medizinisch versorgt werden. Ihr Engagement, Ihre Professionalität und Ihr Mitgefühl sind in dieser schweren Stunde von unschätzbarem Wert. Wir stehen in Gedanken an der Seite aller Betroffenen und danken allen, die in dieser Ausnahmesituation geholfen haben und weiterhin helfen.“

Gedenkgottesdienst in Zwiefalten

Fünf Tage nach dem Zugunglück haben Angehörige, Rettungskräfte und Vertreter aus der Politik am Freitag, 1. August 2025, in einem bewegenden Trauergottesdienst der Opfer gedacht. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat den Hinterbliebenen im Namen der Bundesregierung sein Beileid ausgesprochen. „Unsere Herzen sind voller Trauer“, sagte Schnieder in der voll besetzten Kirche Münster Unserer Lieben Frau in Zwiefalten (Landkreis Reutlingen).

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte: „Die Bilder des Unglücks haben uns alle fassungslos gemacht.“ Solche Schicksalsschläge seien grausam und erbarmungslos. Rettungskräfte hätten Unglaubliches geleistet.

Anwesend waren unter anderem auch Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG und Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann. Lutz traf sich nach dem Gottesdienst im nahen Pfarramt mit den Angehörigen der Opfer.

„Die Bilder vom Unglück lassen uns nicht los. Wir sind stumm und haben keine Antworten. Warum musste das Unglück geschehen? Warum mussten Menschen sterben?“, sagte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Niemand hätte vor einer Woche damit gerechnet, dass drei Menschen ihr Leben verlieren und 36 zum Teil schwer verletzt werden. „Es ist wie ein böser Traum“.

Vertreter der Rettungskräfte, von Polizei, Feuerwehr und Notfallseelsorge legten zuvor jeweils drei rote Rosen vor dem Altar ab, auf dem drei Kerzen brannten. Schnieder, Kretschmann, Hermann und Lutz hatten jeweils drei weiße Rosen zum Altar gebracht. Die Blumen wurden in eine Bodenvase gelegt.

Der ökumenische Gottesdienst wurde von den Bischöfen Klaus Krämer, Diözese Rottenburg-Stuttgart, und Gohl gehalten. Das SWR-Fernsehen übertrug den Gedenkgottesdienst live.

Mediathek: Bilder des Besuchs von Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 28. Juli 2025 zum Herunterladen

Quelle:

mit dpa (Meldung zum Gedenkgottesdienst )

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