Forschung und Entwicklung

Baden-Württemberg wieder spitze beim Innovationsindex

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Das Integrated Technology Centre (ITC) für den Bau von Weltraumsatelliten bei Airbus in Friedrichshafen.

Baden-Württemberg ist sprichwörtlich bekannt für seinen Forscher- und Tüftlergeist. Der Innovationsindex bestätigt nun erneut, dass Baden-Württemberg innerhalb der Europäischen Union die Region mit der höchsten Innovationskraft ist.

Der Innovationsindex 2020 zeigt: Baden-Württemberg ist innerhalb der Europäischen Union (EU) weiterhin die Region mit der höchsten Innovationsfähigkeit. Mit einem Indexwert von 81 Punkten liegt der Südwesten an der Spitze des Innovationsvergleichs, beachtliche 19 Indexpunkte vor dem Zweitplatzierten.

Ausschlaggebend für die Spitzenposition Baden-Württembergs sind beträchtliche Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE), der hohe Anteil des FuE-Personals, die hohe Bedeutung forschungsintensiver Industriezweige und der große Erfindungsreichtum. In der Spitzengruppe des EU-Rankings mit einem Indexwert von über 50 Punkten und einer damit ebenfalls hohen Innovationsfähigkeit liegen Bayern, die französische Hauptstadtregion Île de France, Schweden, Berlin, die südliche Region der Niederlande, Dänemark, Hamburg, Hessen, Finnland, und Luxemburg. Neben den fünf Bundesländern in der Spitzengruppe sind weitere drei Bundesländer, und zwar Bremen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz mit einem Indexwert von über 45 Punkten im Vorderfeld der Rangfolge vertreten.

Für die vergangene Dekade ließ sich für 46 der insgesamt 60 in den Vergleich einbezogenen Länder beziehungsweise Regionen eine Zunahme der Innovationsfähigkeit ermitteln. Ausgehend von einem bereits hohen Niveau hat sich das Innovationspotenzial in Baden-Württemberg mit einem vergleichsweise stabilen, aufwärts gerichteten Trend entwickelt. Im deutschlandweiten und europäischen Vergleich zeigte sich im Südwesten damit auf hohem Niveau eine durchschnittliche Verbesserung der Innovationsfähigkeit.

Viele Regionen mit hoher Innovationsdynamik

Insgesamt hat sich im europäischen Vergleich die Innovationsfähigkeit im Berechnungszeitraum 2010 bis 2020 um durchschnittlich 0,7 Indexpunkte pro Jahr verbessert. Die höchste Innovationsdynamik wiesen in der betrachteten Dekade die südliche Region der Niederlande sowie die Länder Portugal, Österreich und Polen auf. Diese Länder haben im betrachteten Zeitraum ihre Innovationsfähigkeit um durchschnittlich gut einen Indexpunkt pro Jahr verbessert.

Überdurchschnittlich verbesserte sich die Innovationsfähigkeit im Betrachtungszeitraum in der Spitzengruppe in der südlichen Region der Niederlande und Hamburg. Eine positive, wenn auch im EU-Vergleich unterdurchschnittliche Veränderung der Innovationsfähigkeit, wurde für Berlin, Schweden und Bayern ermittelt. Ein positiver Verlauf ist jedoch nicht in allen Regionen der Spitzengruppe ersichtlich. In Île de France, Hessen und Finnland entwickelte sich die Innovationsfähigkeit mit einem seitwärts gerichteten Trend, das heißt diese blieb im betrachteten Zeitraum vergleichsweise konstant. In Luxemburg war dieser Verlauf sogar negativ.

Der Innovationsindex wird für die Länder und Regionen der Europäischen Union im zweijährigen Turnus vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg berechnet. In die Berechnung des Jahres 2020 wurden 60 Regionen einbezogen. Diese umfassen die 27 EU-Mitgliedstaaten und 33 Regionen auf NUTS-1-Ebene. Für die Berechnung standen Daten zu den Innovationsindikatoren bis einschließlich 2019 zur Verfügung. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Innovationsfähigkeit der Länder bzw. Regionen konnten in der vorliegenden Analyse daher noch nicht ermittelt werden.

Statistisches Landesamt: Innovationsindex 2020: Baden-Württemberg belegt in der Europäischen Union wieder den Spitzenplatz

Quelle:

Statistisches Landesamt Baden‑Württemberg

Weitere Meldungen

Schatullen mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie Urkunden.
Tag des Ehrenamtes

Auszeichnung für besonderes ehrenamtliches Engagement

Während der Redaktionssitzung einer Schülerzeitung liegen auf dem Redaktionstisch Blöcke, Stifte, Scheren und Kleber und andere Utensilien. (Foto: © dpa)
Schülerzeitschriftenwettbewerb

14 Schülerzeitungen ausgezeichnet

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Richter im Landgericht Stuttgart
Justiz

Neues KI-Tool für die Justiz

Eine junge Frau mit gelbem Pullover hält ein Smartphone in der Hand.
Digitalisierung

Ausweis auf dem Handy ab 2. Januar 2027

Fachliteratur zum Thema „Recht“ ist an einem Stand beim Deutschen Anwaltstag in Stuttgart zu sehen. (Bild: dpa)
Studium

Jura-Bachelor an allen Universitäten im Land möglich

Dr. Julia Mahamid (links) und Professor Dr. Klaus Blaum (rechts)
Forschung

Zwei Leibniz-Preise gehen nach Baden-Württemberg

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Wirtschaft

Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Die Schüler Johannes (l.) und Felix (r.), ein Junge mit Down-Syndrom, sitzen in der Gemeinschaftsschule Gebhardschule in Konstanz an einem Klassentisch beim Malen. (Foto: © dpa)
Inklusion

Land fördert Inklusionsprojekte für Kinder und Jugendliche

Eine ausländische Schülerin füllt während eines Deutschkurses ein Arbeitsblatt aus. (Foto: © dpa)
Schule

Sprachbildung an Schulen wird intensiviert und verbindlich

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Baden-Württemberg erneuert Pakt für Integration

Eine Frau sitzt an einem Computer.
Verbraucherschutz

Verbraucherforschungsforum 2025 zu digitalen Finanzdienstleistungen

Ein sonnendurchfluteter Schulraum mit Tischen und Stühlen
Schulbauförderung

468 Millionen Euro für Bau und Sanierung von Schulen

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
Künstliche Intelligenz

1,3 Millionen Euro für die Zukunft der photonischen KI