Fußverkehr

Zimmer bei Fußverkehrs-Check in Baden-Baden

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Zwei Schüler mit Schulranzen stehen an einer Straße um diese zu überqueren.

Staatssekretärin Elke Zimmer machte sich bei einem Fußverkehrscheck in Baden-Baden ein Bild der Verkehrssituation. Besonders im Blick war dabei die Situation für Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zur Schule. Um diese zu verbessern, ist eine fußgängerfreundliche Stadt- und Verkehrsplanung nötig.

Die Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr, Elke Zimmer, hat am 15. September an einem Fußverkehrs-Check im Baden-Badener Stadtteil Lichtental teilgenommen. „Wenn wir die Infrastruktur für Fußgängerinnen und Fußgänger in unseren Städten spürbar verbessern wollen, kommen wir um das Thema Flächenneuverteilung nicht herum. Der Fußverkehr braucht an vielen Stellen mehr Platz“, so Elke Zimmer anlässlich der Begehung.

Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Margret Mergen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern machte sie sich vor Ort ein Bild von der Situation für die Zufußgehenden. Dabei lag ein besonderes Augenmerk auf den Schulwegen im Stadtteil, der durch die Bundesstraße 500 durch eine hohe Verkehrsbelastung geprägt ist. „Viel zu schmale, teilweise zugeparkte Gehwege und fehlende oder problematische Möglichkeiten zum Überqueren von Straßen laden nicht zum Gehen ein“, äußerte sich Elke Zimmer. „Gerade Kinder brauchen ausreichend breite und attraktive Fußwege, um sicher und eigenständig mobil zu sein. Sei es auf dem Weg zur Schule oder in der Freizeit.“

Impulse für das Landesprogramm „Aktiv zur Schule“

Den Termin nutzte die Staatssekretärin auch, um weitere Impulse für das Landesprogramm „Aktiv zur Schule“ zu erhalten, an dem die Landesregierung derzeit arbeitet. Mit dem Programm soll die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen gefördert und die Zahl der Elterntaxis halbiert werden.

 „Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden wollen wir die Rahmenbedingungen für den Fußverkehr verbessern. Es gibt viele Möglichkeiten für eine fußgängerfreundlichere Stadt- und Verkehrsplanung“, zeigte sich die Staatsekretärin überzeugt und verwies in diesem Zusammenhang auf die Förderung kommunaler Vorhaben über das Landesgemeindefinanzierungsgesetz (LGVFG). Besonders hohe Förderquoten werden etwa für den Umbau von Kraftfahrzeug-Fahrspuren und -Stellplätzen zu Fuß- und Radverkehrsanlagen gewährt.

Die Stadt Baden-Baden wurde als Teilnahmekommune an den Fußverkehrs-Checks 2020 unter dem Motto „Mehr Platz zum Gehen“ ausgewählt. Pandemie-bedingt fanden die zwei geplanten Begehungen erst jetzt, im Herbst 2021, statt. Bei der ersten Begehung am Vortag stand der westliche Stadteingang im Fokus.

Bürgerbeteiligung ist Fundament von Fußverkehrs-Checks

Gerade beim Fußverkehr ist das Alltagswissen und die Expertise der Bürgerinnen und Bürger vor Ort besonders wichtig, Bürgerbeteiligung ist daher das Fundament für die vom Land finanzierten Fußverkehrs-Checks. Die Route für die beiden Begehungen in Baden-Baden waren zuvor in einer öffentlichen Auftaktveranstaltung festgelegt worden. Mit Unterstützung des Fachbüros Planersocietät werden im Anschluss an die Begehungen Vorschläge erarbeitet, wie die Bedingungen für den Fußverkehr verbessert werden können. Diese Vorschläge werden bei einem Abschluss-Workshop noch einmal mit der Bürgerschaft diskutiert, bevor sie dann im Gemeinderat vorgestellt werden.

Die Fußverkehrs-Checks finden in Baden-Württemberg seit dem Jahr 2015 statt, als landesweite Maßnahme zur Förderung des Fußverkehrs in den Kommunen. Insgesamt haben sich an den Fußverkehrs-Checks inzwischen mehr als 70 Städte und Gemeinden beteiligt. Im Jahr 2020 nahmen zehn Kommunen teil, 2021 sind es nun sogar 15. Bundesweit ist Baden-Württemberg Vorreiter und Vorbild bei der systematischen Förderung des Fußverkehrs. Vom Land geförderte Fußverkehrs-Checks finden inzwischen auch in weiteren Bundesländern statt, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen.

Ministerium für Verkehr: Fußverkehrs-Checks für Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Bevölkerungsschutz

35 ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet

Polizeikräfte bei einem Einsatz im Fußballstadion.
Polizei

Polizeipräsidium Stuttgart sichert friedliches Europa League-Spiel

Während der Redaktionssitzung einer Schülerzeitung liegen auf dem Redaktionstisch Blöcke, Stifte, Scheren und Kleber und andere Utensilien. (Foto: © dpa)
Schülerzeitschriftenwettbewerb

14 Schülerzeitungen ausgezeichnet

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Richter im Landgericht Stuttgart
Justiz

Neues KI-Tool für die Justiz

Eine junge Frau mit gelbem Pullover hält ein Smartphone in der Hand.
Digitalisierung

Ausweis auf dem Handy ab 2. Januar 2027

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Ländliche Wege in zwölf Kommunen modernisiert

Fachliteratur zum Thema „Recht“ ist an einem Stand beim Deutschen Anwaltstag in Stuttgart zu sehen. (Bild: dpa)
Studium

Jura-Bachelor an allen Universitäten im Land möglich

Dr. Julia Mahamid (links) und Professor Dr. Klaus Blaum (rechts)
Forschung

Zwei Leibniz-Preise gehen nach Baden-Württemberg

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Wirtschaft

Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Die Schüler Johannes (l.) und Felix (r.), ein Junge mit Down-Syndrom, sitzen in der Gemeinschaftsschule Gebhardschule in Konstanz an einem Klassentisch beim Malen. (Foto: © dpa)
Inklusion

Land fördert Inklusionsprojekte für Kinder und Jugendliche

Eine ausländische Schülerin füllt während eines Deutschkurses ein Arbeitsblatt aus. (Foto: © dpa)
Schule

Sprachbildung an Schulen wird intensiviert und verbindlich

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Baden-Württemberg erneuert Pakt für Integration

Logo Innovationspreis Bioökonomie
Bioökonomie

Innovationspreis Bioökonomie 2025 verliehen