Wirtschaft

Wirtschaftsministerkonferenz unterstützt mehrere Initiativen Baden-Württembergs

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (r.) bei der Wirtschaftsministerkonferenz 2018

Die Wirtschaftsminister der Länder haben bei der Wirtschaftsministerkonferenz mehrere Initiativen Baden-Württembergs zu zentralen wirtschaftspolitischen Zukunftsthemen wie Medizintechnik, Automobilwirtschaft oder Nachhaltigkeit unterstützt.

Die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder haben bei der Wirtschaftsministerkonferenz am saarländischen Bostalsee gleich mehrere Initiativen Baden-Württembergs zu zentralen wirtschaftspolitischen Zukunftsthemen unterstützt.

Innovationshemmnisse in der Medizintechnik beseitigen

Gemeinsam mit ihrem bayerischen Kollegen Franz Josef Pschierer legte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut eine Initiative vor, um den Markteintritt innovativer Lösungen der Medizintechnik zu fördern. „Indem die europäischen Regulierungen für Medizinprodukte verschärft werden, entsteht besonders für kleine und mittlere Unternehmen der Gesundheitswirtschaft ein erheblicher finanzieller und personeller Mehraufwand. Solche Vorgaben müssen wirtschaftsfreundlich eingeführt werden. Nur so können wir die deutsche Medizintechnikindustrie zukunftsfähig machen“, betonte die Ministerin. Deshalb wurde mit der Initiative die Bundesregierung aufgefordert, bei der Implementierung auf die Umsetzbarkeit durch kleine und mittlere Unternehmen sicherzustellen und Unterstützungsangebote für den Zugang zur klinischen Erprobung zu schaffen. Die Initiative wurde einstimmig unterstützt.

Innovative, nachhaltige und klimaschonende Mobilität als Ziel

Auch die Veränderungen in der Automobilindustrie waren Thema. „Bei den Veränderungen der Automobilwirtschaft muss eine innovative, nachhaltige und klimaschonende Mobilität unser Ziel sein“, so Hoffmeister-Kraut. Deshalb forderte die Wirtschaftsministerkonferenz die Bundesregierung auf, sich auf europäischer Ebene gegen eine weitere Verschärfung der CO2-Flottenregulierung zu positionieren. Ansonsten überfordere man die Wirtschaft und nehme in Kauf, dass Verbraucher geschädigt würden. Die bestehenden Grenzwerte definierten bereits eine ambitionierte Zielmarke und schafften Planungssicherheit für Automobilwirtschaft und Politik. Um die durch synthetische Kraftstoffe erzielten Emissionsreduktionen angemessen anrechnen zu können, stimmte die große Mehrheit der Länder der Forderung nach einem Bonussystem in der Flottenregulierung zu.

Nachhaltigkeit ganzheitlich denken

Zu den Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft betonte Hoffmeister-Kraut, Nachhaltigkeit müsse ganzheitlich gedacht werden – angefangen bei transparenten Liefer- und Wertschöpfungsketten bis hin zu einer langfristig erfolgreichen Unternehmensstrategie. „Die Plattformökonomie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch innovative Geschäftsmodelle birgt sie ein milliardenschweres Marktpotential und leistet einen entscheidenden Beitrag, um Ressourcen effizient zu nutzen.“ Diese intelligente Verbindung von Ökologie und Ökonomie stand im Zentrum der baden-württembergischen Initiative, die von allen anderen Ländern unterstützt wurde.

Freien Welthandel stärken

Baden-Württemberg regte zudem gemeinsam mit dem Freistaat Bayern und der Freien und Hansestadt Hamburg an, den freien und regelbasierten Welthandel zu stärken und erhielt hierfür die Unterstützung aller Länder. „Drohende Handelskonflikte und protektionistische Tendenzen stellen exportorientierte Länder wie Baden-Württemberg vor große Herausforderungen. Deutschland ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Deshalb sollte die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern entschlossen für freien, regelbasierten und fairen internationalen Handel eintreten“, so Hoffmeister-Kraut. Parallel sprach sich die Wirtschaftsministerkonferenz mit großer Mehrheit dafür aus, bilaterale Handels- und Investitionsabkommen weiter voranzutreiben und forderte die Europäische Union auf, ein Freihandelsabkommen mit den USA aktiv weiterzuverfolgen.

Flächendeckende Breitband- und Mobilfunkversorgung

„Gerade für Baden-Württemberg als Flächenland mit einer dezentralen Wirtschaftsstruktur ist eine flächendeckende Breitband- und Mobilfunkversorgung wichtig – sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Unternehmen im Land“, so die Ministerin. Eine nachhaltige und zukunftssichernde Kommunikationsinfrastruktur aufzubauen sei eine der zentralen Zukunftsaufgaben für Deutschland. Gemeinsam mit Bayern sprach sich Baden-Württemberg gegen eine Diensteanbieterverpflichtung im Mobilfunk aus.

Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen

Unter baden-württembergischem Vorsitz hatte der Arbeitskreis Umweltschutz eine Initiative eingebracht, um Planungs- und Genehmigungsverfahren bei infrastrukturellen Großvorhaben zu beschleunigen. Die Initiative wurde mit großer Mehrheit beschlossen.

Wirtschaftsministerkonferenz

Weitere Meldungen

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Deutschkurs in einer Volkshoschschule (Symbolbild: © dpa).
Weiterbildung

Breiter Schulterschluss für die Zukunft der Erwachsenenbildung

Gruppenbild Agrarministertreffen
Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Berufsbildung

Land fördert Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Logo von Start-up BW
Start-up BW

Dion+ im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Autos fahren bei Gosbach (Baden-Württemberg) auf der Autobahn A 8 München - Stuttgart am Drackensteiner Hang über eine Brücke.
Verkehr

Baufreigabe für Albaufstieg

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
Wirtschaft

Förderprogramm „Umweltfinan­zierung“ der L-Bank gestartet

Symbolbild: Symbolbild: Ein Passant geht an dem Logo der Agentur für Arbeit vorbei. Das Bundesverfassungsgericht hat am Dienstag, 5. November 2019, sein Urteil zu Leistungskürzungen für unkooperative Hartz-IV-Bezieher verkündet. (Bild: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit verharrt auf höherem Niveau

Förderaufruf „Bioökonomie als Innovationsmotor für den Ländlichen Raum“
Bioökonomie

Förderaufruf zur Bioökonomie im Ländlichen Raum gestartet