Bauen

Chancen für die Digitalisierung der Bauwirtschaft

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut

Welche Chancen bietet die Digitalisierung für die Bauwirtschaft? Darüber hat Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut mit Experten aus Wirtschaft, Handwerk und Wissenschaft diskutiert. Im Zentrum der Diskussion ging es um digitale Bauwerksmodelle, eine konsistente Datenerfassung rund um ein Bauwerk und die Kommunikation zwischen allen am Bau Beteiligten.

Wirtschafts- und Wohnungsbauministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut traf sich am 11. April 2017 mit Vertretern der Architektenkammer sowie der Ingenieurkammer Baden-Württemberg, der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg, des Baden-Württembergischen Handwerkstags e.V., der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, des BIM-Clusters Stuttgart sowie Vertretern aus Baupraxis und Wissenschaft in Stuttgart, um mit den Experten die Chancen der Digitalisierung für die Bauwirtschaft zu diskutieren.

„Die Bauwirtschaft ist eine der Schlüsselbranchen der deutschen Wirtschaft mit einem entscheidenden Anteil an Bruttowertschöpfung und Beschäftigung. Bei der Produktivität liegt die Branche aber zurück. Die Digitalisierung kann dies ändern, weshalb es umso mehr gilt, deren Potentiale auch für die Bauwirtschaft im Land richtig zu nutzen“, so Hoffmeister-Kraut.

Digitale Bauwerksmodelle

Im Zentrum des Austauschs der Ministerin mit den Experten stand das Building Information Modeling (BIM), eine kooperative Arbeitsmethodik, mit der auf der Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerks die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben werden (Definition planen-bauen 4.0 GmbH). Baubegleitende Planung wird damit perspektivisch vermieden, Effizienz, Transparenz und Nachhaltigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette Bau hinweg gestärkt.

Hoffmeister-Kraut: „Die Bauwirtschaft hier im Land ist sehr gut aufgestellt und mit vielen BIM-Vorreitern im Planungs- und Baubereich auch in Sachen Digitalisierung auf einem guten Weg. Gemeinsam mit der Bauwirtschaft müssen wir jetzt klären, wie man die Nutzung digitaler Instrumente in der Fläche vorantreiben und insbesondere die kleinen und mittleren Bauunternehmen, Bauhandwerksbetriebe und Planungsbüros bei der digitalen Transformation unterstützen kann.“

Bauen 4.0

Auf Bundesebene sei es neben dem Bundeswirtschaftsministerium und dem für den Bundeshochbau zuständigen Bundesumweltministerium vor allem das Bundesverkehrsministerium, das mit seinem Stufenplan „Digitales Planen und Bauen“ und dem Masterplan „Bauen 4.0“ die Digitalisierung der Planung und Bauausführung vorantreibe. Eine Gesamtstrategie des Bundes liege aber noch nicht vor, betonte die Ministerin.

Sie werde daher die Digitalisierung der Bauwirtschaft als Thema in die kommende Wirtschaftsministerkonferenz einbringen, um einen länderübergreifenden Impuls zu setzen und den Bund aufzufordern zu berichten, was er insbesondere in Sachen BIM vorhabe, erklärte Hoffmeister-Kraut. In Baden-Württemberg werde das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau „die Akteure des Planens, Bauens und Betreibens von Bauwerken aktiv in unsere Initiative zur Wirtschaft 4.0 einbeziehen und prüfen, welche Möglichkeiten für eine passgenaue Unterstützung der Branche bestehen“.

Weitere Meldungen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Dr. Nicola Leibinger-Kammüller (rechts)
Auszeichnung

Ehrentitel Professorin an Dr. Nicola Leibinger-Kammüller verliehen

Visualisierung Neubau HLRS III an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Grundstein für Neubau an der Universität Stuttgart gelegt

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Bevölkerungsschutz

35 ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Logo Start-up BW
Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm ausgewählt