Wirtschaft

Wirtschaftministerin sieht Industriestrategie 2030 als Meilenstein

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau (Bild: dpa)

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat die vom Bundeswirtschaftsminister vorgelegte Industriestrategie 2030 als Meilenstein auf dem Weg zu einer breiten Zukunftsoffensive zur Sicherung von Wertschöpfung und Arbeitsplätze bezeichnet.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte am Freitag, 29. November, zur Industriestrategie 2030 von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Das Papier ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer breiten Zukunftsoffensive, um Wertschöpfung und Arbeitsplätze am Standort Deutschland zu sichern.“ Es greife überzeugend alle zentralen Handlungsfelder auf und enthalte auch wichtige baden-württembergische Anliegen.

Insbesondere unterstütze sie die steuerpolitischen Vorschläge: „Um die wirtschaftliche Transformation auch im Bereich Digitalisierung und neue Mobilität zu meistern, brauchen wir international wettbewerbsfähige Steuersätze“, sagte Hoffmeister-Kraut. Auf Dauer dürfe die Steuerbelastung auf einbehaltene Gewinne von Personenunternehmen und Kapitalgesellschaften nicht über 25 Prozent liegen.

Innovationen als Treibstoff für industrielle Stärke

Ebenfalls bewertete die Ministerin die ambitionierten technologiepolitischen Ziele positiv. Deutschland und Europa müssten bei neuen Technologien und insbesondere bei den viel zitierten Game-Changer-Technologien nicht nur Leitmarkt, sondern auch Leitanbieter sein. Das gelte gleichermaßen bei Künstlicher Intelligenz, Batterie und autonomen Mobilitätssystemen wie auch bei Gesundheitstechnologien: „Wir müssen unsere bestehenden und jungen Unternehmen dabei unterstützen, diese neuen Technologien anzuwenden und wir müssen dabei behilflich sein, mit neuen Technologien ganz neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und damit an den Markt zu kommen“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Innovationen sind und bleiben der wichtigste Treibstoff für unsere industrielle Stärke.“

Die Ministerin sagte weiter: „Es ist zu begrüßen, dass sich die Bundesregierung im Rahmen des Klimaschutzprogramms für einen Brennstoffemissionshandel 2030 entschieden hat.“ Sie unterstütze die Überlegungen des Bundeswirtschaftsministeriums, den Emissionshandel perspektivisch sektor- und länderübergreifend zu einem europäischen und idealer Weise weltweiten CO2-Bepreisungssystem auszubauen, um die Emissionsreduzierung möglichst kosteneffizient zu realisieren. „Neben der mittelfristigen Umsetzung wirksamer Carbon-Leakage-Maßnahmen ist es schon jetzt wichtig, die Unternehmen etwa durch eine kräftige Absenkung der Stromsteuern zu entlasten. Die Energiepreise sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktor.“

Investitionen aus dem Ausland prüfen

Ferner begrüßte sie die vom Bundeswirtschaftsminister angekündigte Änderung des deutschen Investitionsprüfungsrechts: „Ausländische Direktinvestitionen sind notwendig und bleiben weiter willkommen, solange sie im Einklang mit fairen Wettbewerb und den berechtigten Sicherheitsinteressen Deutschlands stehen und unsere eigene Innovationskraft stärken können“, erläuterte die Ministerin: „Es ist richtig und wichtig, die Handlungsspielräume zu nutzen, die uns die EU zur Anpassung des deutschen Investitionsprüfungsrechts eröffnet hat.“

„Mit Blick auf den Erhalt von Kernkompetenzen baden-württembergischer Unternehmen in Schlüsseltechnologien wie etwa KI, Automatisierung und Digitalisierung werden wir nun besser gewappnet sein, Übernahmevorhaben aus dem Ausland auf ihre Vereinbarkeit mit einem fairen Wettbewerb und den Sicherheitsinteressen Deutschlands zu prüfen“, hob Hoffmeister-Kraut hervor. Zurückhaltend reagierte die Ministerin hingegen auf als „nationale Rückgriffsoption“ bezeichnete Überlegung für eine Kapitalbeteiligung des Staates an Unternehmen: „Ich plädiere dafür, dass Deutschland seine rechtlichen Möglichkeiten zur weiteren Anpassung des nationalen Investitionsprüfungsrechts ausschöpft, bevor über staatliche Firmenbeteiligungen diskutiert wird“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Weitere Meldungen

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Deutschkurs in einer Volkshoschschule (Symbolbild: © dpa).
Weiterbildung

Breiter Schulterschluss für die Zukunft der Erwachsenenbildung

Minister Manne Lucha und Staatsministerin Madhuri Misal des indischen Bundesstaats Maharashtra sitzen nebeneinander an einem Tisch und unterzeichnen Dokumente.
Delegationsreise

Baden-Württemberg und Maharashtra vertiefen Partnerschaft

Gruppenbild Agrarministertreffen
Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz (Foto: © dpa)
Straßenverkehr

Neue Halle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Berufsbildung

Land fördert Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Polizist sitzt im Polizeipräsidium an einem Arbeitsplatz der sogenannten intelligenten Videoüberwachung. (Foto: ©dpa)
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Logo von Start-up BW
Start-up BW

Dion+ im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“