Literatur

Tanja Handels mit Wieland-Übersetzerpreis 2025 geehrt

Der Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis 2025 geht an Tanja Handels. Sie wurde für ihre herausragende Übersetzung des Romans „Betrug“ von Zadie Smith ausgezeichnet.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Bücher in einem Regal der Stadtbibliothek Stuttgart. (Bild: dpa)
Symbolbild

Der Wieland-Übersetzerpreis geht in diesem Jahr an die Übersetzerin Tanja Handels. Sie erhält die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre Übersetzung des Romans „Betrug“ der britischen Bestsellerautorin Zadie Smith. Der Preis wird traditionell in Biberach verliehen, gemeinsam ausgerichtet von der Christoph Martin Wieland-Stiftung und der Stadt Biberach.

Baden-Württembergs Kunststaatssekretär Arne Braun sagte anlässlich der Preisverleihung: „Übersetzerinnen wie Tanja Handels öffnen uns die Welt. Sie machen internationale Literatur erlebbar, bereichern damit unsere Sprache und erweitern unseren Horizont. Mit ihrer Kunst bauen sie Brücken zwischen Kulturen. Baden-Württemberg steht für diese Offenheit – und deshalb fördert das Land sie mit großer Überzeugung. Auch als ein klares Bekenntnis zu Qualität in der aufbrechenden Ära der Künstlichen Intelligenz.“

Die Jury würdigte Handels’ Arbeit als „äußerst raffiniert und nuancenreich“. Sie verleihe den unterschiedlichen Figuren des Romans eine eigene Stimme und finde für jede gesellschaftliche Schicht den passenden Ton. Ihre Übersetzung leuchte durch präzise Sprache, frische Bilder und ein feines Gespür für Rhythmus. Damit gelinge es ihr, „dem viktorianischen Zeitalter Farbe zu geben und dem englischen Humor eine gewitzte Stimme zu verleihen“.

Tanja Handels

Tanja Handels wurde 1971 in Aachen geboren. Sie studierte Anglistik, Komparatistik und Theaterwissenschaft in Aachen, Köln, Birmingham und München. An der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München lehrt und koordiniert sie das literarische Übersetzen. Sie war langjährige Vorsitzende des Münchner Übersetzer-Forums und wurde mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Preis (2019) und dem Exzellenzstipendium des Deutschen Übersetzerfonds (2020).

Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis

Der Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis wird seit 1979 alle zwei Jahre als Landesliteraturpreis mit Mitteln des Ministeriums vom Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e. V. für eine herausragende Übersetzung ins Deutsche vergeben. 2025 wurde als Gattung der „Historische Roman“ festgelegt.

Namensgeber ist Christoph Martin Wieland (1733 bis 1813), ein viel gelesener Autor der Aufklärung und Wegbereiter der Weimarer Klassik, der bei Biberach geboren wurde. Er war auch ein bedeutender Übersetzer und übertrug die 22 Shakespeare-Dramen erstmals ins Deutsche. Mit dem Wieland-Preis wird seit 1979 alle zwei Jahre eine herausragende übersetzerische Leistung in jeweils wechselnden Genres gewürdigt. Die Preisverleihung organisiert die Wieland-Stiftung Biberach.

Weitere Meldungen

v.l.: Ignazio Ceffalia, Oberbürgermeister der Stadt Geislingen an der Steige, und Ministerin Nicole Razavi MdL
Denkmalpflege

Land fördert Sanierung der Burg Helfenstein

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
Kunst und Kultur

Land fördert 28 innovative Kulturprojekte

Delegationsreise
Tourismus

Delegationsreise nach Bayern und ins Salzburger Land

Begegnungspark in Süßen
Städtebauförderung

Weitere Städtebaumaßnahmen erfolgreich abgeschlossen

Wiebke Wiesner (links) und Staatssekretär Arne Braun (rechts)
Kunst und Kultur

Wiebke Wiesner führt ab Juli 2026 die MFG Baden-Württemberg

Sakrale Kunst

Barock verbindet: Kretschmann über Europas kulturelles Erbe

Ein Startläufer einer 4x100m-Staffel hält einen Staffelstab in der Hand.
Sportstätten

Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“

Tanz-Aufführung im Nationaltheater Mannheim
Kultur

Land stärkt Freie Darstellende Künste

von links nach rechts: NIKRA, das Kulturzentrum franz.K und Jules Kalmbacher
POPLÄND

Land verleiht erstmals Preis für Popkultur

v.l. Präsident des Landesamts für Denkmalpflege Prof. Dr. Claus Wolf, Manuel Hagel MdL, Ministerin Nicole Razavi MdL, Ronja Kemmer MdB, Bürgermeister Jörg Seibold
Welterbe

Land weiht WahreWunderBänke in Blaubeuren ein

Gruppenbild der Mitglieder der Sportministerkonferenz
Sport

52. Sportministerkonferenz in Heidelberg

v.l.: Frank Bonath MdL, Martina Braun MdL, Ministerin Nicole Razavi MdL, Oberbürgermeister der Stadt Villingen-Schwenningen Jürgen Roth, Guido Wolf MdL
Denkmalförderung

Scheckübergabe der zweiten Tranche Denkmalförderung 2025

Jazzmusiker Wolfgang Dauner
Kunst und Kultur

Veranstaltungsreihe zu Ehren von Jazzlegende Wolfgang Dauner

Kinderkrippe Höchenschwand
Städtebauförderung

Städtebaumaßnahmen erfolgreich abgeschlossen

Gartenschau 2025
Ländlicher Raum

Gartenschau in Freudenstadt und Baiersbronn hat begeistert