Menschen mit Behinderungen

Simone Fischer zur neuen Landes-Behindertenbeauftragten bestellt

Porträt Simone Fischer

Die Stuttgarterin Simone Fischer ist von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zur neuen hauptamtlichen Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Baden-Württemberg bestellt worden.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Stuttgarterin Simone Fischer für die Dauer der Wahlperiode des Landtags am Dienstag (28. September) zur neuen hauptamtlichen Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Baden-Württemberg bestellt. Sie wird das Amt am 1. Oktober antreten. Zuvor hatte der Ministerrat dem Personalvorschlag von Sozial-, Gesundheits- und Integrationsminister Manne Lucha zugestimmt.

Hervorragende Expertise und ausgezeichnetes Netzwerk

Die 42-jährige Diplom-Verwaltungswirtin ist seit drei Jahren Beauftragte der Landeshauptstadt Stuttgart für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Davor war sie beim Städtetag Baden-Württemberg für die Bereiche Inklusion, gesellschaftliche Vielfalt und Quartiersentwicklung verantwortlich. Viele Jahre arbeitete sie in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen. Bereits in der vergangenen Woche hatte sich der Landes-Behindertenbeirat einmütig hinter die Berufung von Simone Fischer gestellt.

Gesundheitsminister Lucha: „Simone Fischer ist für das Amt der Landes-Behindertenbeauftragten eine bestens prädestinierte Fachfrau und Persönlichkeit. Ich bin froh, dass wir sie gewinnen konnten. Sie arbeitet seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen, die Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige betreffen. Simone Fischer verfügt über eine hervorragende Expertise in diesem Bereich und ist darüber hinaus ausgezeichnet vernetzt. Wir wollen ein Land sein, in dem alle Menschen gut zurechtkommen. Deshalb müssen wir gemeinsam vorhandene Barrieren abbauen und dazu beitragen, dass keine neuen Hürden entstehen. So können Menschen mit und ohne Behinderungen gleichberechtigt in unserer Gesellschaft teilhaben und sich auch selbst für unsere Gesellschaft engagieren. Mit dem Anspruch, dass alle Menschen in Baden-Württemberg in Freiheit und Würde leben und Teil unserer Gesellschaft sein können, werden wir mit Simone Fischer die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen weiter voranbringen.“

„Als kleinwüchsige Frau erlebt Simone Fischer selbst allerhand Barrieren im Alltag. Sie kann sich gut in die Situation anderer Menschen hineinversetzen und wird die Interessen von Menschen mit Behinderungen qualifiziert, überzeugend, verantwortungsvoll und verlässlich vertreten können“, so Lucha. Der bisherigen Landes-Behindertenbeauftragten Stephanie Aeffner dankte der Minister für ihre engagierte Arbeit in den vergangenen fünf Jahren. Aeffner wird in der neuen Legislaturperiode dem Deutschen Bundestag angehören.

Lucha: Gedanke der Inklusion muss unser aller Kompass sein

Minister Lucha: „Der Gedanke der Inklusion muss Kompass unserer Gesellschaft sein, damit alle Menschen gerechte Lebensbedingungen vorfinden. Das ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Jeder Mensch trägt Begabungen in sich, kann etwas für die Gemeinschaft beitragen und soll in unserem Land Raum dafür finden. Damit Menschen mit Behinderungen bestmögliche Bedingungen vorfinden und selbstverständlicher Teil unserer offenen und inklusiven Gesellschaft sein können, benötigen sie barrierefreie und inklusive Voraussetzungen. Wir wollen unseren Weg in Baden-Württemberg erfolgreich fortsetzen. Ich bin sicher, dass es uns mit dem großen Erfahrungsschatz von Simone Fischer, ihrer Leidenschaft und Verbindlichkeit gelingen wird, die Rahmenbedingungen zu verbessern und gemeinsam voranzugehen.“

Lucha betonte, dass Inklusion ein unverzichtbarer Faktor sei, der zum gesellschaftlichen Zusammenhalt maßgeblich beitrage. In den vergangenen Jahren habe man in der Politik für Menschen mit Behinderungen in Baden-Württemberg bedeutende Fortschritte gemacht. Allerdings habe die Pandemie manch ungünstige Rahmenbedingungen oder schwierige Lebensumstände erschwert, was im Besonderen auch Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen betreffe. Um in den kommenden Jahren weitere Verbesserungen für diese Bevölkerungsgruppe zu erreichen, habe man im grün-schwarzen Koalitionsvertrag zahlreiche Maßnahmen festgelegt. Beispielhaft nannte er die Weiterentwicklung des Landesbehindertengleichstellungsgesetzes, die politische Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, auch auf kommunaler Ebene, sowie die Herstellung der Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit in der Eingliederungshilfe bei der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG).

Fischer: Miteinander gerechte und barrierefreie Lebensbedingungen schaffen und gemeinsam vorankommen

„Mit großer Freude und Leidenschaft stelle ich mich in den Dienst der Landesregierung und der Menschen mit Behinderungen in Baden-Württemberg. Ich werde meine Stimme und meine Energie beherzt für die Menschen mit Behinderungen in Baden-Württemberg einsetzen. Ich sehe meine Aufgabe darin, die Landesregierung zu beraten und dazu beizutragen, dass wir die Ziele im Koalitionsvertrag erreichen. Die Anliegen der Menschen mit Behinderungen selbst spielen dabei für mich die wesentliche Rolle. Ihre Belange müssen frühzeitig eingebracht und mitgedacht werden. Ich will daran mitwirken, dass gesetzliche Rahmenbedingungen diese besser berücksichtigen und bestehende Gesetze in diesem Sinne angewendet werden. Gerechte Lebensbedingungen, selbstbestimmte Wahlmöglichkeiten und Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen sind für das Zusammenleben sehr wichtig. Barrierefreiheit ist ein Qualitätsmerkmal einer menschlichen Gesellschaft. Ich werde meinen Beitrag leisten, damit wir weiter vorankommen.“

Fischer benennt die Themen Arbeit und Beschäftigung, Sichtbarkeit und Beteiligung, Barrierefreiheit sowie die Zusammenarbeit mit der Politik und den Ministerien, die Kooperation mit den Kommunen und den Dienstleistern für Menschen mit Behinderungen sowie den Selbsthilfeverbänden als bedeutsam für ihre Arbeit. Neben guter Gesetze benötige es Verbündete – auch ohne Behinderung – die Notwendigkeiten erkennen und sich in ihrem Wirkungskreis dafür einsetzen, Barrierefreiheit im Alltag, individuelle und barrierefreie Wohnmöglichkeiten, gerechte und inklusive Erziehungs-, Bildungs- und Arbeitsbedingungen, Freizeitangebote sowie insgesamt barrierefreie und damit gute Lebensbedingungen zu schaffen. Hier wolle sie Motor, Partnerin und Unterstützerin sein. „Wenn uns Inklusion in Kita, Schule und in der Arbeitswelt nicht gelingt, ist die Folge die Trennung der Gesellschaft in Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderungen. Dass Isolation unmenschlich sein kann, haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie gezeigt. Alle sind eingeladen, daran mitzuwirken, sich für ein barrierefreies Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen stark zu machen. Das Ziel einer barrierefreien und inklusiven Gesellschaft betrifft uns alle. Der Erfolg gelingt uns nur miteinander.“

Über das Amt der Beauftragten des Landes für die Belange von Menschen mit Behinderungen

Die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen nach § 13 Landes-Behindertengleichstellungsgesetz wird von der Landesregierung für die Dauer einer Legislaturperiode bestellt und ist unabhängig, weisungsungebunden und ressortübergreifend tätig. Sie wirkt darauf hin, dass die Verpflichtung des Landes, für gleichwertige Lebensbedingungen für Menschen mit und ohne Behinderungen zu sorgen, in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erfüllt wird. Sie berät die Landesregierung in Fragen der Politik für Menschen mit Behinderungen und arbeitet mit der Verwaltung zusammen. Außerdem fungiert sie als Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige.

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration: Beauftragte des Landes Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen

Weitere Meldungen

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • Stuttgart 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der neue Regierungspräsident des Regierungsbezirks Freiburg, Carsten Gabbert (rechts)
  • Verwaltung

Neuer Freiburger Regierungspräsident

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
  • Wirtschaft

Wichtiger Impuls für die Wirtschaft

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Bundesrat

Geplante Legalisierung von Cannabis

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
  • Bundesratsinitiative

Verbesserung der Arzneimittelversorgung gefordert

Ausbilderin mit Lehrling
  • Ausbildung

Bundesrat spricht sich für Stärkung der Ausbildung aus

Podiumsdiskussion Brüssel
  • Katastrophenschutz

Startschuss für EU-Großübung „Magnitude“

Ein Doppelstock-Intercity fährt auf der Gäubahn über die Einöd-Talbrücke bei Hattingen.
  • Schienenverkehr

Bundesrat für Modernisierung des Bahnnetzes

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

Gruppenfoto der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren im Freien
  • Integration

Land setzt sich für ehemalige Ortskräfte aus Afghanistan ein

Die Bewohnerin (r) einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhält sich bei Kaffee und Kuchen mit ihren Gästen (Bild: © dpa).
  • Ältere Menschen

Altersarmut auch in Baden-Württemberg

Zwei Kinder spielen Fußball auf einem Fußballplatz.
  • Gemeinnützige Vereine

Höchstgrenze für Vereinsbeiträge angehoben

Stadtgarten in Gerabronn
  • Städtebau

Stadtmitte in Gerabronn erfolgreich erneuert

Ein Mädchen mit Downsyndrom lebt mit ihrer Mutter in einem Mehrgenerationenhaus (Symbolbild, © dpa).
  • Menschen mit Behinderungen

Welt-Down-Syndrom-Tag 2024

Bildercollage: Minister Manne Lucha an Redepult, vor Publikum und bei Podiumsdiskussion.
  • Kinder und Jugendliche

Kinderschutz-Konzepte im Land bespielhaft für Europa

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Auftakt des Female Founders FINANCING Forums

Wegweiser mit Schildern „Würde“, „Gleichberechtigung“, „Antidiskriminierung“ und „Anerkennung“ auf der Stuttgarter Königstraße.
  • Antidiskriminierung

Online-Umfrage zu Diskriminierung gestartet

Modernisierung des Hallenbads in Süßen
  • Sportstätten

Land fördert Sanierung kommunaler Sportstätten

Kinder spielen im Kindergarten (Bild: © dpa).
  • Frühkindliche Bildung

105 Millionen Euro für Ausbau von Kita-Betreuungsplätzen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Eine Altenpflegerin spricht mit Senioren in einer Pflege-Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
  • Soziales

Land erhöht Pro-Kopf-Förderung des Freiwilligen Sozialen Jahres

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Porträtbild von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Delegationsreise

Austausch zum Tourismus mit Österreich und Italien

Carsten Gabbert
  • Verwaltung

Neuer Regierungspräsident in Freiburg

// //