Gesundheit

Regionale Gesundheitsversorgung aus einem Guss

Der Öffentliche Gesundheitsdienst muss qualitätsorientiert weiterentwickelt werden. Als Meilenstein mit bundesweitem Vorzeigecharakter hat in Stuttgart ein Gesundheitsplanungs-Symposium stattgefunden.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Stethoskop liegt auf Unterlagen mit Schaubildern.
Symbolbild

Es ist zunehmend spürbar: Das Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen. Baden-Württemberg hat mit der gesetzlich im Öffentlichen Gesundheitsdienst verankerten Gesundheitsplanung und den Kommunalen Gesundheitskonferenzen vorausschauend Strukturen geschaffen, die es den Gesundheitsämtern ermöglichen, die Gesundheitsversorgung vor Ort im Blick zu behalten, um immer mehr eine koordinative Rolle einzunehmen. Dabei folgen sie einem allumfassenden Verständnis von Gesundheitsversorgung nach der Logik Prävention und digital, vor ambulant vor stationär.

Gesundheitsplanung-Symposium in Stuttgart

Zur Stärkung der wichtigen Rolle des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Kommunalen Gesundheitskonferenzen hat das Landesgesundheitsamt im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration eine großangelegte Qualitätssicherungsoffensive gestartet. Als wichtiger Baustein findet am 7. und 8. Oktober 2024 in Stuttgart ein Gesundheitsplanung-Symposium statt. Die Veranstaltung vereint bundesweite Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft sowie engagierte und innovative Akteurinnen und Akteure aus der Praxis zu einem gemeinsamen Ziel: „Qualitätssicherung im öffentlichen Gesundheitsdienst – Wie bringen wir Evidence-Based Public Health und Best Practice in den öffentlichen Gesundheitsdienst?“

„Das Gesundheitsplanungs-Symposium ist ein Meilenstein der Qualitätsentwicklung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes Baden-Württemberg und hat bundesweit Vorzeigecharakter. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, den Öffentlichen Gesundheitsdienst und die Kommunalen Gesundheitskonferenzen in Baden-Württemberg zu stärken“, sagte Ministerialdirektorin Leonie Dirks im Vorfeld der Veranstaltung mit mehr als 150 Teilnehmenden. „Zur Wahrnehmung seiner wichtigen Aufgaben hat das Land im Rahmen des Paktes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst über 600 neue, unbefristete Stellen geschaffen.“

Gesundheitsplanung ist Grundlage für Gesundheitsversorgung vor Ort aus einem Guss

Professor Gottfried Roller, Leiter des Landesgesundheitsamtes im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration skizziert die zukünftige Rolle der Gesundheitsämter: „Vor dem Hintergrund der Herausforderungen im Gesundheitssystem muss der Öffentliche Gesundheitsdienst in Baden-Württemberg Verantwortung übernehmen und seinen Beitrag leisten, um gemeinsam mit weiteren Akteurinnen und Akteuren die kommunale Gesundheitsversorgung sektorenübergreifend zu gestalten. Hierfür muss der Öffentliche Gesundheitsdienst qualitätsorientiert weiterentwickelt und gestärkt werden.“

Mit Professorin Eva Rehfuess der Ludwig-Maximilians-Universität München konnte eine der renommiertesten Wissenschaftlerinnen im Bereich Public Health für das Symposium gewonnen werden. Sie betont die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Absicherung von gesundheitsfördernden und präventiven Maßnahmen für eine effektive Stärkung der Gesundheit vor Ort :„Der Öffentliche Gesundheitsdienst und die Wissenschaft sollten frühzeitig an einem Strang ziehen, denn wissenschaftliche Begleitung von Vorhaben über längere Zeiträume und gemeinsame Forschung auf Augenhöhe schafft einen Mehrwert für alle Beteiligten.“

Dr. Ute Teichert, Abteilungsleiterin Öffentliche Gesundheit im Bundesgesundheitsministerium: „Der Bund hat mit dem Pakt für den ÖGD und fast 5.000 neuen Stellen bundesweit einen maßgeblichen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitsämter geleistet. Ein wichtiger Aspekt der Qualitätssicherung ist auch, sich regional ein Bild davon zu machen, in welchen Bereichen das Personal eingesetzt wird und wie die Altersstruktur ist.“ Auch einer der wichtigsten deutschen Versorgungsforscher, Professor Wolfgang Hoffmann, Geschäftsführender Direktor und Abteilungsleiter des Instituts für Community Medicine an der Universität Greifswald, zeigt sich positiv beeindruckt: „Qualitätssicherung der Arbeit im Gesundheitssystem ist unabdingbar. Die Wissenschaft muss hierfür nah an die Praxis heranrücken – und an den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Gemeinsam machen wir das Gesundheitssystem nachhaltig, resilient und zukunftsfest.“

Weitere Meldungen

Elf Personen bei der Übergabe der Staufermedaille
Auszeichnungen

Verleihung der Staufermedaille an Udo Prange

Rathausplatz Unterharmersbach in Zell am Harmersbach
Städtebau

„Ortsdurchfahrt Unterharmers­bach“ erfolgreich erneuert

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 12. November 2024

Eine Gruppe von Frauen und Männern steht nebeneinander und lächelt in eine Fotokamera.
Jugendbeteiligung

Erste Landesjugendkonferenz in Baden-Württemberg

Ernährung

Neue Ernährungsdachmarke „Baden-Württemberg zu Tisch“

Quartiersentwicklung

„Quartiersimpulse“ startet in eine neue Runde

Außenansicht des HdW
Kreativwirtschaft

Gewinner des Designpreises des Landes stehen fest

Justiz

Maskottchen für familien­freundlichen Justizvollzug

Eine Frau befestigt einen „Rauchen-Verboten“-Aufkleber an einer Scheibe (Bild: © dpa).
Gesundheit

Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen startet wieder

3R Baden-Württemberg Grafik
Tierschutz

Neue 3R-Zentren ausgewählt

Übergabe der Auszeichnung für ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz im Kur- und Kongresszentrum in Freudenstadt
Ehrenamt

Auszeichnung für ehrenamts­freundliche Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz

Übergabe Bundesverdienstkreuzes
Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Dr. Harald Stallfort

ILLUSTRATION - Ein Mann tippt auf einer beleuchteten Tastatur eines Laptops. (Bild: © dpa)
Polizei

Einsatzmaßnahmen gegen Kinderpornografie

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden.
Arbeitsmarkt

Nur leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Land

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Land fördert Modell­projekte der Sprachförderung