Kulturerbe im Osten

Preisträger des Donauschwäbischen Kulturpreises bekanntgegeben

Innenminister Thomas Strobl hat die Preisträger des Donauschwäbischen Kulturpreises 2025 bekanntgegeben. Professor Dr. Anton Sterbling erhält den Hauptpreis, der Förderpreis geht an Denise Schillinger und die Ehrengabe an Johann Schuth.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm. Quelle: Donauschwäbisches Zentralmuseum

Der Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler, Innenminister Thomas Strobl, hat die Preisträgerinnen und Preisträger des Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg 2025 bekanntgegeben. Ausgezeichnet werden drei herausragende Persönlichkeiten, die sich gleich in mehrfacher Hinsicht für die donauschwäbische Kultur und Geschichte verdient gemacht haben: Professor Dr. Anton Sterbling erhält den Hauptpreis, der Förderpreis geht an Denise Schillinger und mit der Ehrengabe wird Johann Schuth ausgezeichnet.

„Die Auswahl zu treffen, war auch in diesem Jahr eine schwere Aufgabe für die Jury. Denn es waren wieder einmal mehr Bewerbungen in der engeren Wahl, als ausgezeichnet werden konnten. Das spricht für die lebendige, reichhaltige und vielfältige donauschwäbische Kultur. Der Jury ist es gelungen, eine fundierte und ausgewogene Auswahl zu treffen“, zeigte sich der stellvertretende Ministerpräsident, Innenminister und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl anlässlich der Bekanntgabe des Votums der Jury für den Donauschwäbischen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2025 sehr erfreut.

Professor Dr. Anton Sterbling ist Hauptpreisträger

Für den Hauptpreis hat die Jury Professor Dr. Anton Sterbling ausgewählt, der von allen Einsenderinnen und Einsendern das umfangreichste und vielseitigste Werk, sowohl literarisch als auch wissenschaftlich, vorgelegt hat. Neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer ist er Autor und Herausgeber von Sammelbänden zu Flucht und Zwangsarbeit. In ihnen kommen Donauschwaben selbst zu Wort. Die Sammelbände wurden von der Landsmannschaft und vom Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien verlegt. Ebenso sorgte Anton Sterbling für Übersetzungen ins Rumänische und veröffentlichte Prosa und Lyrik. In seinem Werk verarbeitete er immer wieder Themen der donauschwäbischen Lebenswelt. Er war Mitbegründer der literarischen Gruppe „Aktionsgruppe Banat“, aus der später so erfolgreiche Schriftsteller wie Herta Müller hervorgegangen sind. Auch in der Kulturvermittlung hat sich Anton Sterbling hervorgetan, sei es durch Vorträge zur Geschichte der Donauschwaben oder die Teilnahme an Podiumsdiskussionen.

Der Förderpreis geht an Denise Schillinger, die unter dem Pseudonym Pia Varjas publiziert. In ihrem 2024 veröffentlichten Erstlingswerk „Wer braucht schon Ribisel?“ zeichnet Denise Schillinger ein beeindruckendes Bild donauschwäbischer Geschichte und der Beziehungen der Donauschwaben mit ihren Nachbarinnen und Nachbarn. Es ist ihr ein besonderes Anliegen, jüngere Menschen auch über soziale Medien zu erreichen, um damit das Bewusstsein für die Geschichte und Kultur der Donauschwaben lebendig zu halten.

Ehrengabe für Johann Schuth

Mit der Ehrengabe wird der ungarndeutsche Journalist Johann Schuth ausgezeichnet. Er engagiert sich seit mehr als 55 Jahren in vielfältiger Art und Weise in der ungarndeutschen Kulturszene. Johann Schuth war unter anderem Gründungsvorsitzender des Klubs der Deutschschreibenden (1972), Gründungsmitglied der Gemeinschaft junger Ungarndeutscher (1989) und Gründer des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler (1990), dessen Vorsitzender er bis heute ist. Als Organisator von Lesungen und Ausstellungen im In- und Ausland und als Herausgeber zahlreicher ungarndeutscher Publikationen in den Bereichen Literatur, Bildende Kunst, Kulturgeschichte und Wissenschaft gehört Johann Schuth zu den bekanntesten und angesehensten Journalisten seiner Volksgruppe.

Der Hauptpreis des Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg ist mit 5.000 Euro dotiert, der Förderpreis und die Ehrengabe mit jeweils 2.500 Euro. Die feierliche Preisverleihung wird am 7. November 2025 im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen stattfinden.

Weitere Meldungen

Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Stuttgart: Abgeordnete der Fraktionen sitzen im Landtag. (Foto: © dpa)
Direkte Demokratie

Volksbegehren nicht erfolgreich zustande gekommen

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Porträt des verstorbenen Ministers a.D. Klaus v. Trotha
Nachruf

Ehemaliger Wissenschaftsminister Klaus von Trotha verstorben

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Polizist sitzt im Polizeipräsidium an einem Arbeitsplatz der sogenannten intelligenten Videoüberwachung. (Foto: ©dpa)
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes