Justiz

Neue Landgerichtspräsidenten in Heidelberg und Offenburg

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V.l.n.r.: Justizminister Guido Wolf, Präsident Dr. Jens Martin Zeppernick und Alexander Riedel, Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe, bei der Übergabe der Ernennungsurkunde
v.l.n.r.: Minister Guido Wolf, Präsident Helmut Perron und Alexander Riedel, Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe

Helmut Perron ist neuer Präsident des Landgerichts Heidelberg, Jens Martin Zeppernick neuer Präsident des Landgerichts Offenburg.

Neuer Präsident des Landgerichts Heidelberg

Helmut Perron ist neuer Präsident des Landgerichts Heidelberg und folgt damit Dr. Frank Konrad Brede nach, der Ende des vergangenen Jahres an das Landgericht Baden-Baden gewechselt war. Am Abend des gestrigen Montags, 1. Februar 2021, übergab Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf Helmut Perron das Versetzungsschreiben und wünschte ihm zu seinem Dienstantritt bei der neuen Stelle viel Erfolg und Freude. Helmut Perron wechselt vom Oberlandesgericht Karlsruhe, an dem er seit Januar 2017 Vizepräsident ist, nach Heidelberg.

Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf sagte: „Helmut Perron genießt als langjähriger Vizepräsident mit vielfältigen Erfahrungen höchstes Ansehen. Über 17 Jahre hat er zunächst am Landgericht Mannheim, dann am Landgericht Karlsruhe und zuletzt am Oberlandesgericht Karlsruhe als Vizepräsident große Verantwortung getragen. Er ist bekannt dafür, in Verwaltungs- und Personalangelegenheiten mit viel Ruhe und Fingerspitzengefühl zu agieren – eine Eigenschaft, für die er von Mitarbeitern große Wertschätzung erfährt und die ihn ohne Zweifel zu einem hervorragenden Präsidenten für das Landgericht Heidelberg macht.“

Helmut Perron trat nach Studium und Referendariat in Heidelberg 1988 in den Justizdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Nach Stationen beim Landgericht Karlsruhe, der Staatsanwaltschaft Mosbach und dem Amtsgericht Bruchsal erhielt er 1991 bei der Staatsanwaltschaft Mannheim seine erste Planstelle. Nach einem Jahr wechselte er sodann an das Landgericht Karlsruhe, wo er über sieben Jahre tätig war. 1998 folgte nach einer Erprobungsabordnung die Ernennung zum Richter am Oberlandesgericht. Bis 2003 war Helmut Perron am Oberlandesgericht Karlsruhe tätig und leitete dort sehr erfolgreich die 1990 gegründete Gemeinsame DV-Stelle Justiz, welche die Justiz-IT für die Ordentliche Gerichtsbarkeit und die Staatsanwaltschaften von Anfang an begleitete und später durch das heutige IuK-Fachzentrum Justiz abgelöst wurde. Von 2003 bis 2012 war Perron Vizepräsident des Landgerichts Mannheim. Nach seinem Wechsel an das Landgericht Karlsruhe im Jahr 2012 übernahm er als Vizepräsident den Vorsitz einer großen Strafkammer. 2017 folgte der Wechsel als Vizepräsident an das Oberlandesgericht Karlsruhe. Dort saß er einem Zivilsenat vor, der u.a. für Gesellschaftsrecht und Erbsachen zuständig war.

Neuer Präsident des Landgerichts Offenburg

Jens Martin Zeppernick ist neuer Präsident des Landgerichts Offenburg. Am Montagabend, 1. Februar 2021, übergab Justizminister Guido Wolf die Ernennungsurkunde. Am Dienstag trat der Nachfolger von Dr. Christoph Reichert in Offenburg seinen Dienst an. Justizminister Guido Wolf sagte: „Dr. Zeppernick hat bereits an mehreren seiner Stationen in der baden-württembergischen Justiz bewiesen, dass er große Führungsqualitäten besitzt. Er ist ein glänzender Jurist, anpackend und teamfähig. Zudem besitzt er eine ausgesprochen sympathische Art, Humor und ansteckende Fröhlichkeit. Alle meine persönlichen Begegnungen mit ihm waren sehr angenehm.“

Der neue Präsident des Landgerichts kommt vom Oberlandesgericht Karlsruhe nach Offenburg. In Karlsruhe war er seit Oktober 2016 Leiter der Präsidialabteilung, die auch für die Personalangelegenheiten der Richter zuständig ist. Zuvor hatte er seit 2010 als Rektor die Hochschule für Rechtspflege in Schwetzingen geleitet. Der Vorgänger von Jens Martin Zeppernick, Christoph Reichert, hatte das Landgericht Offenburg seit Juni 2016 geführt und war im September 2020 als Präsident an das Landgericht Konstanz gewechselt. „Dr. Reichert hat in Offenburg vieles bewegt und angestoßen. Sein Nachfolger kann auf seine ausgezeichnete Arbeit aufbauen.“

Jens Martin Zeppernick, der in dieser Woche seinen 50. Geburtstag feiern wird, ist in Hamburg geboren, in Bonn aufgewachsen und kam während seines Studiums der Rechtswissenschaften nach Baden-Württemberg. Nach erstem Staatsexamen in Konstanz und Referendariat in Freiburg promovierte er an der Universität Freiburg zu einem wettbewerbsrechtlichen Thema.

Seine ersten Stationen in der baden-württembergischen Justiz waren die Staatsanwaltschaft und das Landgericht Baden-Baden. 2002 wechselte er an das Landgericht Mannheim und war von 2004 bis 2007 an das Justizministerium in Stuttgart abgeordnet. Während dieser Zeit absolvierte Zeppernick einen berufsbegleitenden Masterstudiengang in Public Management an der Universität Salzburg. Nach erfolgreicher Erprobungsabordnung an das Oberlandesgericht Karlsruhe war er ab 2008 als Dozent an der Hochschule für Rechtspflege in Schwetzingen tätig, 2010 wurde er zum Rektor der Hochschule ernannt. „Dr. Zeppernick hat die Hochschule mehr als sechs Jahre mit Umsicht und Weitsicht exzellent geführt“, so Justizminister Wolf bei der Verabschiedung Zeppernicks an das Oberlandesgericht Karlsruhe. An der Hochschule für Rechtspflege in Schwetzingen studieren Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Seit Herbst 2016 werden dort auch Studierende des Bundeslandes Baden-Württemberg im bundesweit ersten dreijährigen Bachelor-Studiengang, den Jens Martin Zeppernick maßgeblich mit konzipiert hat, zu Gerichtsvollzieherinnen (LL.B.) und Gerichtsvollziehern (LL.B.) ausgebildet. Jens Martin Zeppernick ist verheiratet und hat vier Kinder.

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