Polizei

Neue App bringt Schreibtisch in den Streifenwagen

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Ein Polizeibeamter demonstriert während einer Pressekonferenz eine App, auf der eine simulierte Einsatzlage dargestellt wird. (Bild: Marijan Murat / dpa)

Startschuss für die mobile Sachbearbeitung bei der Polizei: Mit der landesweiten Einführung der mobilen Sachbearbeitung wird die Polizeiarbeit unmittelbar vor Ort optimiert. Polizistinnen und Polizisten können ihren Schreibtisch so künftig mit in den Streifenwagen nehmen.

Mit einer landesweit eingeführten App soll die mobile Sachbearbeitung der Polizei optimiert werden. Innenminister Thomas Strobl sagte: „Die Polizei braucht eine technische Ausstattung auf der Höhe der Zeit – mit der landesweiten Einführung der mobilen Sachbearbeitung optimieren wir die Polizeiarbeit unmittelbar vor Ort. Unsere Polizistinnen und Polizisten nehmen künftig ihren Schreibtisch einfach mit in den Streifenwagen.“

„In Sachen Sicherheit sind wir Spitzenreiter in Deutschland. Das ist vor allem der Leistung unserer Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten zu verdanken, die im täglichen Dienst, vor Ort, professionell, schnell und umsichtig agieren. Dazu gehört aber auch, dass unsere Streifen optimal ausgestattet und mit innovativen Lösungen für die tägliche Arbeit versorgt sind. Konkret heißt das: Die digitale Polizeiarbeit ist zwischenzeitlich keine Zukunftsmusik mehr – sie ist tägliche Praxis.“, so der Innenminister.

Bereits im Dezember 2018 konnte Innenminister Strobl nach umfangreichen Vorarbeiten den Startschuss für die Auslieferung von 1.000 Smartphones an die polizeiliche Praxis geben. Damit haben die Beamtinnen und Beamten unter anderem die Möglichkeit, vor Ort auf die polizeilichen Informationssysteme zuzugreifen, Fahndungsbestände zu überprüfen und Einwohnermeldedaten abzufragen. Zudem können die Einsatzdaten, die über einen Notruf bei den Führungs- und Lagezentren erfasst werden, in Echtzeit mitgelesen werden.

Digitale Erfassung von polizeilichen Sachverhalten direkt vor Ort

Mit der neuen App zur mobilen Sachbearbeitung – kurz mSB-App – haben die eingesetzten Beamtinnen und Beamten jetzt künftig zusätzlich die Möglichkeit, polizeilich relevante Sachverhalte vor Ort digital zu erfassen. Diese können dann praktisch zeitgleich am Büroarbeitsplatz im sogenannten Vorgangsbearbeitungssystem ComVor sofort und damit medienbruchfrei eingesehen oder weiterverarbeitet werden. Darüber hinaus ist ein automatisierter Abgleich der erfassten Personendaten und Gegenstände mit den polizeilichen Informationssystemen möglich.

„Wir nutzen die Chancen der Digitalisierung, um die polizeiliche Arbeit zu vereinfachen, zu beschleunigen und gleichzeitig zu verbessern. Das bringt Vorteile für unsere Polizistinnen und Polizisten – und kommt am Ende auch den Bürgerinnen und Bürgern zu Gute. Mit der neuen App nehmen unsere Polizistinnen und Polizisten ihren Schreibtisch mit in den Streifenwagen“, zeigte sich Innenminister Thomas Strobl hoch erfreut. Durch die fortlaufende Weiterentwicklung der mSB-App soll es bereits in naher Zukunft möglich sein, dass auch mit der Smartphone-Kamera abgescannte Ausweisdaten und Kennzeichen automatisch erfasst und weiterverarbeitet werden können. 

Geringere Bearbeitungszeiten bringt mehr Polizei auf die Straße

Losgelöst von der mSB-App wird die Bearbeitung von Sachverhalten durch die Erweiterung der Abfrage von Einwohnermeldedaten vereinfacht. Die Polizistinnen und Polizisten haben jetzt auch die Möglichkeit, Bilder von Bundespersonalausweisen und deutschen Reisepässen mobil abzufragen. Hierdurch kann die Identität einer Person oftmals bereits vor Ort zweifelsfrei festgestellt werden, sodass eine Mitnahme zur Dienststelle im Einzelfall nicht erforderlich ist. Auch hier ist perspektivisch eine Einbettung in die mSB-App vorgesehen.

Innenminister Thomas Strobl: „Je geringer die Bearbeitungszeit, desto mehr Präsenz der Polizei auf der Straße und mehr Zeit für die Menschen! Wir werden deshalb den eingeschlagenen Weg zur weiteren Digitalisierung der Polizeiarbeit konsequent fortsetzen.“

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