Ländlicher Raum

Multifunktionsweg in Limbach-Wagenschwend eingeweiht

Minister Peter Hauk hat einen modernisierten Multifunktionsweg in Limbach-Wagenschwend eingeweiht. Mit den Flurneuordnungen in Wagenschwend und Schefflenz schafft das Land ein multifunktionales Wegenetz und stärkt die Biodiversität.

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Ländlicher Raum

„Die durch Land- und Forstwirtschaft entstandenen Kulturlandschaften in unseren ländlichen Räumen sind unverzichtbar für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Zugleich sind sie wichtige Ausgleichs- und Erholungsräume. Sie leisten damit wesentliche Beiträge zur Ernährung, zur Wasser- und Energieversorgung und zur Bereitstellung nachwachsender Rohstoffe. Um diese Potenziale nutzen und weiter ausbauen zu können, sind gut ausgebaute ländliche Wege ein wichtiger Teil des kommunalen Infrastrukturnetzes. Multifunktionale Wege, wie hier in Wagenschwend, zeichnen sich zudem durch ihre Mehrfachnutzung aus. Sie dienen also nicht nur der Land- und Forstwirtschaft, sondern werden auch gerne in vielfältiger Weise von Bürgerinnen und Bürgern genutzt, beispielsweise zum Wandern oder Radfahren. Ich freue mich deshalb sehr, die hier umgesetzten Maßnahmen einweihen zu dürfen. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung unseres Ländlichen Raums als Arbeits- und Wohnstandort“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, in Limbach-Wagenschwend im Neckar-Odenwald-Kreis.

Durch die Modernisierung eines bestehenden ländlichen Wegs auf einer Länge von rund einem Kilometer wird die Bewirtschaftung der umliegenden land- und forstwirtschaftlichen Flächen deutlich erleichtert. Ein weiteres und wichtiges Ziel Extern: dieser Flurneuordnung (Öffnet in neuem Fenster) ist die Schaffung der Biotopvernetzung. Unter anderem werden neue Lebensräume für Amphibien durch die Anlage von fünf Kleingewässern geschaffen. Die Realisierung einer artenreichen und extensiv genutzten Wiese trägt zur Extern: Artenvielfalt (Öffnet in neuem Fenster) bei. Die Erweiterung einer bestehenden Streuobstwiese runden das Gesamtkonzept ab.

„In unserem Land stehen die größten zusammenhängenden Streuobstbestände Europas. Diese gehören vielerorts zum typischen Landschaftsbild. Sie sind attraktiver und touristischer Erholungsort, liefern eine ganze Bandbreite regionaler sowie gesunder Fruchtsorten und bieten Lebensraum für zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten. Ein voller Erfolg ist die freiwillige Pflanzaktion von 60 Obstbaum-Hochstämmen. Durch die Pflanzung von beispielsweise Gewürzluiken oder Roter Boskoop tragen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Flurneuordnungsverfahrens dazu bei, dass das Kulturgut Extern: Streuobstwiese (Öffnet in neuem Fenster) in Baden-Württemberg erhalten bleibt,“ freute sich Minister Hauk.

Flurneuordnung in Schefflenz

Ein ähnliches Konzept verfolgt die Extern: Flurneuordnung in Schefflenz (Öffnet in neuem Fenster) im Neckar-Odenwald-Kreis. Neben der Modernisierung des bestehenden ländlichen Wegenetzes werden im Rahmen der Biotopvernetzung zusätzlich neue Habitatstrukturen geschaffen, die sich positiv auf die Natur- sowie Artenvielfalt und somit auf die Biodiversität auswirken. Zudem wird mit dem Prinzip der Wasserrückhaltung in der Fläche die Neugestaltung des Flurneuordnungsgebiets so konzipiert, dass das anfallende Oberflächenwasser überwiegend flächenhaft in den landwirtschaftlichen Flächen versickern kann. Dadurch wird die Bildung von Grundwasser gefördert und die Folgen des Extern: Klimawandels (Öffnet in neuem Fenster) abgemildert. Gleichzeitig trägt die Flurneuordnung dazu bei, dass die Kulturlandschaft erhalten bleibt und die Produktivität erhöht wird.

„Das Gesamtkonzept der Flurneuordnung in Schefflenz ist außerordentlich gelungen. Ich freue mich deshalb sehr, Ihnen heute zur Realisierung von weiteren Maßnahmen zusätzliche Fördermittel in Höhe von rund 200.000 Euro überreichen zu können“, sagte Minister Hauk in Schefflenz.

Extern: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung: Flurneuordnung (Öffnet in neuem Fenster) Extern: Streuobstportal Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster)

Weitere Meldungen

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Flurneuordnung Walldürn-Reinhard­sachsen/Kaltenbrunn gestartet

Hummeln und andere Tiere finden auf den „Natur nah dran“-Flächen reichlich Nahrung.
Artenschutz

Bewerbungen für „Natur nah dran“ ab sofort möglich

Waldtage
Forst

Waldtage Baden-Württemberg 2025

Luftaufnahme der Gärtnerei Kiemle
Landwirtschaft

Leistungsfähiger Gemüsebau im Land

Kisten mit Gemüse und Obst.
Ernährung

Ernährungsbildung und -information aus einer Hand

Seillagenweinbau
Weinbau

Land stärkt Weinbau in herausfordernden Zeiten

Besucher auf der Landesgartenschau in Neuenburg am Rhein.
Ländlicher Raum

Offizieller Spatenstich für die Landesgartenschau Rottweil 2028

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Pflege

Rund 1,17 Millionen Euro für Kommunale Pflegekonferenzen

Baubeginn Visualisierung des Stalls Domäne Hochburg
Vermögen und Bau

Neuer Viehstall für die Staats­domäne Hochburg Emmendingen

von links nach rechts: Justizministerin Marion Gentges, Leitender Oberstaatsanwalt Andreas Freyberger und die Leitende Oberstaatsanwältin Sandra Bischoff als Ständige Vertreterin des Generalstaatsanwalts Stuttgart
Justiz

Neuer Leiter der Staatsanwaltschaft Ulm

Tasten einer beleuchteten Tastatur. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Innovation

de:hubs starten in dritte Förderphase

Gänsmarkt in Bad Mergentheim
Städtebauförderung

15 Millionen Euro für soziale Integration

Stuttgart: Autos und Lastwagen fahren an der Luft-Messstation für Feinstaub und Stickoxide am Neckartor vorbei. (Foto: © dpa)
Luftreinhaltung

Luftfiltersäulen am Neckartor werden abgebaut

Ein Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH überprüft mit einem Tablet die Betriebsdaten von vernetzten Maschinen für Metallspritzguss. (Foto: © dpa)
Wirtschaft

15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
Bauen

Neuer Forschungsbericht zum baulichen Holzschutz