Tierschutz

Maßnahmen zum Schutz freilebender Katzen

Zurückgelassene, ausgesetzte oder abgewanderte Hauskatzen kämpfen landesweit tagtäglich um ihr Überleben. Der Landesbeirat für Tierschutz diskutierte geeignete Maßnahmen zum Schutz freilebender Katzen.

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Die Silhouette einer Katze, die über einen Weidenzaun klettert, zeichnet sich vor dem bei Sonnenaufgang verfärbten Morgenhimmel ab. (Foto: © dpa)

„Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unterstützt finanziell seit Jahren Tierschutzorganisationen dabei, freilebende Katzen zu versorgen und zu kastrieren. Oft tragen nicht kastrierte Freigängerkatzen aus privaten Haushalten zur Vermehrung freilebender Katzen bei. Über 110 Kommunen in Baden-Württemberg haben inzwischen eine Katzenschutzverordnung auf Grundlage von Extern: § 13b des Tierschutzgesetzes (Öffnet in neuem Fenster)verabschiedet. Damit sind die Katzenhalter verpflichtet, ihre Katzen zu kennzeichnen und zu kastrieren, um das Katzenleid zu verringern“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz, anlässlich der 90. Sitzung des Extern: Landesbeirats für Tierschutz (Öffnet in neuem Fenster).

Der Landesbeirat für Tierschutz diskutierte in seiner aktuellen Sitzung geeignete Maßnahmen zum Schutz freilebender Katzen. Zurückgelassene, ausgesetzte oder abgewanderte Hauskatzen kämpfen – auf sich selbst gestellt – landesweit tagtäglich um ihr Überleben. Trotz Mangelernährung und Krankheiten vermehren sie sich weiter, wobei zahllose Jungtiere nicht lange überleben. Trotz jahrzehntelangen Bemühungen, mittels Kastrationsaktionen das Leid der freilebenden Katzen einzudämmen, nimmt die Zahl der freilebenden Katzen eher zu.

Dies bestätigen einerseits die derzeit vollen Tierheime im Land, die zum Teil keine Katzen mehr aufnehmen können, andererseits aber auch das aktuelle Umfrageergebnis des Deutschen Tierschutzbunds im neuen, großen Katzenschutzreport. Nicht kastrierte und nicht gekennzeichnete Freigängerkatzen aus privater Haltung tragen maßgeblich mit dazu bei, dass sich die Situation zugespitzt hat.

Beratung zur Regulierung der Taubenpopulationen in Städten

Gerade große Städte mit belebten Innenstädten sind ständig mit Fragen zu tierschutzgerechten Maßnahmen zum Management der Bestände an Straßentauben beschäftigt. Der Landesbeirat für Tierschutz hat in seiner 90. Sitzung die Problematik unter Beteiligung erfahrener Betreuerinnen von Stadttaubenbeständen diskutiert. „Seit 2005 bestehen Empfehlungen zur Regulierung von Stadttaubenbeständen. Diese Empfehlungen wie auch die Empfehlungen zum Umgang mit freilaufenden Katzen überarbeiten wir derzeit aufgrund neuster fachlicher Erkenntnisse und Informationen“, berichtete Staatssekretärin Sabine Kurtz und dankte den Referentinnen für ihre Hinweise zu Taubenschutzprojekten.

Landesbeirat für Tierschutz

Der Landesbeirat für Tierschutz berät das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Tierschutzfragen und wird zu grundsätzlichen Belangen des Tierschutzes sowie zu besonderen Tierschutzproblemen angehört.

Der Beirat besteht aus dem Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz als Vorsitzendem sowie aus ehrenamtlichen Mitgliedern aus Verbänden und Organisationen.

Extern: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Förderung von Tierschutzmaßnahmen (Öffnet in neuem Fenster)

Weitere Meldungen

Blüten der Durchwachsenen Silphie
Bioökonomie

Baden-Württemberg setzt auf Bioökonomie und Biogas

In einem Stuttgarter Kindergarten gibt es Lasagne zum Mittagessen. (Bild: dpa)
Ernährung

Tag der Kitaverpflegung

Eine Frau hält Holzpellets im Keller eines Wohnhauses in den Händen.
Forst

Holz trägt zu Wärmewende und Klimaschutz bei

Ein Neubaugebiet von Weissach
Ländlicher Raum

Studie zu Wohnortwahl junger Menschen veröffentlicht

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärmschutz

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Ein Arbeiter sortiert einen Stapel Holzbretter in eine automatische Maschine in einer Holzbaufirma.
Forst

Vierter Fachkongress Holzbau am Bodensee

Ein Paar geht auf dem Rheindamm bei Schwanau-Nonnenweier entlang.
Hochwasserschutz

Rheinhochwasserdamm-Abschnitt und rechter Murgdamm saniert

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Reutlingen

Im Wasser einer renaturierten Moorfläche spiegelt sich die Sonne. (Foto: © dpa)
Flurneuordnung

Klimafolgenanpassung durch Flurneuordnung

Ein Mann hält  einen Maiskolben vor einem Maisfeld bei Bargau (Ostalbkreis) (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Erntegut im Land frei von gentechnisch veränderten Organismen

Landwirtschaft in Hohenlohe
Landwirtschaft

Frist für Gemeinsamen Antrag 2025 endet am 15. Mai

Eine Frau tippt auf einem Tablet. Daneben liegt ein Smartphone.
Ländlicher Raum

Praxisleitfaden stärkt Bürgerkommunikation im Ländlichen Raum

Rinder mit Kälbern auf der Weide
Landwirtschaft

Fristverlängerung für Ökobetriebe mit Weidepflicht

Ballon mit der Aufschrift: Frau und Beruf
Ländlicher Raum

Land unterstützt Beteiligungs­projekte im Ländlichen Raum

Eine Wildbiene sucht an Blüten des Mehlsalbeis nach Nektar. (Bild: © Uwe Anspach/dpa)
Biodiversität

Sonderprogramm zur biologischen Vielfalt zeigt positive Wirkung