Integration

Lucha kämpft für Rechte von unbegleiteten minderjährigen Ausländern

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.

Der Antrag Baden-Württembergs, gemeinsame Auslandsreisen von unbegleiteten minderjährigen Ausländern mit ihren Pflegefamilien zu erleichtern, wurde auf der Jugend- und Familienministerkonferenz in Quedlinburg mit einer breiten Mehrheit der Länder angenommen. Nun liege der Ball beim Bund, die von den Ländern geforderte Regelung rasch umzusetzen, so Integrationsminister Manne Lucha.

Baden-Württemberg setzt sich dafür ein, die Bedingungen für unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) und deren Pflegefamilien zu verbessern. Auf der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) am 18. und 19 Mai in Quedlinburg hat Baden-Württemberg einen Antrag eingebracht, der darauf abzielt, Auslandsreisen von UMA zu erleichtern, die in Pflegefamilien oder stationären Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe betreut und versorgt werden. Der Antrag wurde mit einer breiten Mehrheit der Länder angenommen.

Breite Mehrheit für Baden-Württembergs Initiative

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha: „Für Pflegefamilien ist die Aufnahme einer oder eines jungen Geflüchteten eine große Herausforderung, vor der ich allergrößten Respekt habe. Wir sollten sie bei dieser Aufgabe bestmöglich unterstützen. Die bisherige Regelung, die gemeinsame Auslandsreisen von jungen Geflüchteten mit ihren Pflegefamilien weitestgehend unterbindet, ist aus integrationspolitischer Sicht weder sachgerecht noch hinnehmbar. Ich freue mich deshalb sehr, dass unsere baden-württembergische Initiative eine überwältigende Mehrheit der anderen Länder gefunden hat. Nun liegt der Ball beim Bund, die von den Ländern geforderte Regelung rasch umzusetzen.“

Bei der Betreuung von jungen Geflüchteten in Pflegefamilien werde durch die Einbindung in einen familiären Verbund eine rasche und möglichst umfassende soziale und gesellschaftliche Integration gefördert, so der Minister. Das sei daher integrationspolitisch besonders vorteilhaft und müsse entsprechend unterstützt werden.

Aufforderung an den Bund

Nach derzeitiger Rechtslage ist es unbegleiteten minderjährigen Ausländern weitgehend verwehrt, mit ihren Pflegefamilien, ihren sozialpädagogischen Gruppen oder über Angebote der Jugendarbeit in andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union einzureisen. Diese Hindernisse sollten aus Sicht der JFMK dringend beseitigt werden. Die Konferenz fordert deshalb die Bundesregierung auf, über einen Gesetzentwurf die erforderlichen rechtlichen Änderungen im Bundesrecht schnell auf den Weg zu bringen. Zudem solle sich der Bund in Brüssel für gegebenenfalls notwendige Änderungen im Europäischen Recht stark machen.

Weitere Meldungen

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Standortprüfung einer Erstaufnahmeeinrichtung in Lahr

Präsidentin der Bildungsministerkonferenz (BMK), Mecklenburg-Vorpommerns Ministerin Simone Oldenburg gemeinsam mit Kultusministerin Theresa Schopper
Schule

Präsidentin der Bildungsminis­terkonferenz zu Gast im Land

Treffen der Deutsch-Französischen Freundschaftsgruppen
Europa

Strobl schlägt Katastrophenschutz-Erasmus vor

Eine Lehrerin erklärt einem Schüler eine Aufgabe (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg).
Sprachförderung

Bewerbungsphase für neue Sprachförderkräfte startet

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
Kinder/Jugendliche

Jugendbildungspreis „DeinDing“ zum 16. Mal verliehen

Logo Frau und Beruf
Gleichstellung

Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Eine Ärztin und eine Therapeutin sitzen mit einem medizinischen Stethoskop am Tisch und machen mit einem Laptop und einem Mobiltelefon medizinische Notizen.
Gesundheit

62 Millionen Euro für den Öffentlichen Gesundheitsdienst

Bad Urach
Forst

20 Jahre Infoportal waldwissen.net

Europa

Land übernimmt Vorsitz der Europaministerkonferenz

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Justiz

Planung einer Erstaufnahmeeinrichtung im Gewerbepark Breisgau

Die Teilnehmenden der GFMK haben sich zum Gruppenbild aufgestellt.
Gleichstellung

Geschlechtergerechtigkeit ist Grundlage für starke Demokratie

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Justiz

Keine Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Bruchsal

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnen

Land verlängert Mietpreisbremse um ein halbes Jahr

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an.
Klimaschutz

Wärmeplanung und Klimaanpassungskonzept für alle Kommunen

Kühe auf der Weide
Landwirtschaft

Bund will Stoffstrombilanz­verordnung aufheben