Forschung

Land und Bund fördern Projekt zur Vorhersage von Extremsituationen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Netzwerkkabel hängen in einem Forschungszentrum an der Rückseite eines Supercomputers.

Land und Bund fördern ein Projekt zur Vorhersage von Extremsituationen wie Pandemien oder dem Klimawandel am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart mit 750.000 Euro. Höchstleistungsrechnen kann maßgeblich zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen beitragen und Behörden sowie Ministerien bei Entscheidungen unterstützen.

Mithilfe von Computer­simula­tionen können komplexe Systeme wie pandemi­sche oder klimabedingte Extremsituationen zuverlässig eingeschätzt und Gefahrenvorhersagen unverzüglich getroffen werden. Dies ermöglicht, direkt Gegenmaßnahmen einzuleiten. Das Wissenschaftsministerium fördert gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 750.000 Euro das Projekt CIRCE des Höchstleistungs­rechen­zen­trums Stuttgart (HLRS): CIRCE steht für „Computational Immediate Response Center for Emergencies“. Damit wird eine zentrale Anlaufstelle für Behörden und Ministerien am HLRS, einem der größten Rechenzentren Deutschlands, etabliert.

„Wie essentiell Wissenschaft und Forschung besonders in Krisensituationen sind, erleben wir aktuell hautnah. Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart und dem Bundesinstitut für Bevölke­rungs­forschung hat in der Corona-Pandemie bereits gezeigt, welche außer­ordentlichen Synergien entstehen, wenn Höchstleistungs­rechnen zur Lösung von konkreten gesellschaftlichen Problemen eingesetzt wird. Ich freue mich deshalb außerordentlich, dass wir gemeinsam mit dem Bund dieser Zusammenarbeit nun eine langfristige Grundlage geben können“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

In Krisensituationen politische Entscheidungen unterstützen

In den vergangenen Monaten konnte das Bundesinstitut für Bevölkerungs­forschung immer wieder vom Einsatz der Supercomputer profitieren: So führte das HLRS beispielsweise Simulationen zur Belegung von Intensivbetten durch und lieferte damit einen wertvollen Beitrag für die Bewertung der Lage an den Kliniken.

„Wir werden am HLRS eine Organisationsstruktur aufbauen, die Zugänge für Behörden zu unserer Höchstleitungsrechnerinfrastruktur ermöglicht. Gerade in Krisensituationen ist es notwendig, schnell mit Hilfe von Simulationen eine politische Entscheidung zu unterstützen. Hierfür bringen wir unsere gesamte Expertise ein und schaffen bedarfsgerechte Zugänge zu unserer Höchst­leistungs­rechnerinfrastruktur“, sagte Professor Michael Resch, Leiter des HLRS.

Das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart ist neben dem Forschungszentrum Jülich und dem Leibniz-Rechenzentrum in Garching Teil des Gauss Centre for Supercomputing (GCS). Der Zusammenschluss bietet Forschenden aus ganz Europa Zugang zu Höchstleistungsrechnern.   

Das Projekt CIRCE

Das Projekt CIRCE am Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Rahmen des Gauss Centre for Supercomputing gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Projekt mit einem Umfang von rund 750.000 Euro läuft über drei Jahre und wird hälftig von Land und Bund finanziert.

Im Zusammenspiel mit behördlichen Handlungsabläufen entsteht am HLRS eine Organisations­struktur, die politische Entscheidungstragende schnell mit präzisen Informationen versorgt, um Gefahrenlagen zuverlässig einzuschätzen und Gegenmaßnahmen unmittelbar koordinieren zu können.

Bundesministerium für Bildung und Forschung: Hoch- und Höchstleistungsrechnen

Gauss Centre for Supercomputing (englisch)

HLRS High Performance Computing Center Stuttgart (englisch)

Weitere Meldungen

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #7: Wer ist „Wir”? Gemeinsam Gesellschaft gestalten

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Digitalisierung

CyberSicherheitsCheck jetzt auch für Handwerkskammern

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei

Visualisierung Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart

Ein breiter Radweg führt getrennt an einer Straße entlang und geht in eine Brücke über.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Ortsmitte in Hessigheim erfolgreich saniert

Städtebauliche Erneuerung Geigersbühl: Forum der Generationen
Städtebau

Städtebaumaßnahme in Großbettlingen abgeschlossen

Europastaatssekretär Florian Hassler (rechts) und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp (links) bei der Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ am 20. März 2023 in Lyon
Europa

„Vier Motoren für Europa“ sprechen sich für Freihandel aus

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Änderungsstaatsvertrag unterzeichnet

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

LeafSync im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt

Jugendliche sitzen vor einem Laptop. (Foto: © dpa)
Jugendpolitik

Jugendstudie 2024 veröffentlicht

Vertreter aus Wirtschaft und Politik sitzen beim Spitzengespräch zu den US-Zöllen in einem barocken Saal an einer langen Tafel. sie sind im Gespräch und haben Mikrofone vor sich stehen.
Wirtschaft

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa