Ländlicher Raum

Kulturlandschaftspreis 2025 verliehen

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Kulturlandschaftspreises 2025 zeigen, wie wertvoll die Kulturlandschaft ist und dass ihr Erhalt in unseren Händen liegt. 2025 wurden vier Hauptpreise und zwei Sonderpreise für Kleindenkmäler vergeben.

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Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
Symbolbild

„Mit dem Kulturlandschaftspreis zeichnen wir regelmäßig Personen aus, die sich in besonderer Weise für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung unserer Kulturlandschaft in Baden-Württemberg einsetzen. Mit dem Preis wollen wir privates Engagement fördern und darauf aufmerksam machen, dass traditionelle Landschaften – mit ihren Wiesen, Heiden, Streuobstbeständen und historischen Wegen – zunehmend verschwinden. Daher würdigen wir beispielhaftes Engagement für den Schutz, die Pflege und die Erneuerung unserer vielfältigen Landschaften“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz, in Kupferzell im Hohenlohekreis, anlässlich der Vergabe des Kulturlandschaftspreises des Schwäbischen Heimatbunds.

Der Preis wird seit 1991 vom Schwäbischen Heimatbund verliehen und seit 1995 in Kooperation mit der Sparkassen-Finanzgruppe. Im Jahr 2025 gibt es vier Hauptpreise zu je 1.500 Euro sowie zwei Sonderpreise für Kleindenkmäler zu je 500 Euro.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2025

Den Jugendpreis erhält der Bund Naturschutz Alb-Neckar e. V. aus Reutlingen.

Seit 1975 engagieren sich Jugendliche dort in jährlichen ökologischen Zeltlagern für den Schutz der Kulturlandschaft auf der Alb und in Oberschwaben. Über 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben mit rund 50.000 Arbeitsstunden Heiden, Streuobstwiesen und Moore gepflegt und erhalten.

Die Familie Schmetzer-Bucka aus Waldenburg im Hohenlohekreis wird für ihren Demeter-Betrieb ausgezeichnet. Mit ihrer nachhaltigen Viehwirtschaft bewahren sie Feucht- und Waldbiotope in den Waldenburger Bergen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Erhalt des Landschaftsbilds.

Die Interessengemeinschaft „Schwäbische Obst Arche“ Fils-Alb aus Gruibingen im Kreis Göppingen sichert den Genpool alter Obstsorten in einem europaweiten Netzwerk. Durch Sammeln, Veredeln und Reproduzieren alter Sorten tragen die Mitglieder dazu bei, dass Obstwiesen auch im Klimawandel Bestand haben.

Die Grüne Liste Hirschau aus Tübingen engagiert sich für den Erhalt kulturhistorischer Hohlwege. Mit großem Wissen und langjähriger Pflege erhalten sie diese besonderen Lebensräume und machen ihre Geschichte in der Öffentlichkeit sichtbar.

Sonderpreise für Kleindenkmäler

Eva Maria Kraiss aus Michelbach an der Bilz im Kreis Schwäbisch Hall dokumentierte gemeinsam mit der verstorbenen Marion Reuter von 1997 bis 2000 zahlreiche Gedenk- und Sühnekreuze in der Region. Eine Ausstellung und ein begleitendes Buch machten die Ergebnisse einem breiten Publikum zugänglich.

Hellen Kapeller aus Tübingen hat in ihrer archäologischen Masterarbeit den ehemaligen Tübinger Tiergarten am Spitzberg digital rekonstruiert. Mit ihrer Arbeit bewahrt sie die Erinnerung an ein besonderes Stück Tübinger Geschichte.

„Unsere diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zeigen mit ihrem Einsatz, wie wertvoll und zugleich verletzlich unsere Kulturlandschaften sind. Sie erhalten nicht nur Natur, sondern auch Geschichte, Kultur und Identität. Mit ihrem Engagement schaffen sie Zukunft – für die Natur und für die Menschen im Land“, betonte Staatssekretärin Sabine Kurtz.

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