Naturschutz

Kernzone des Biosphärengebiets Schwarzwald wird erweitert

Der Belchen und Bergtäler ragen auf dem Schauinslans aus dem Nebelmeer. (Foto: © dpa)

Die Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservats Schwarzwald wächst um 200 Hektar. Darin befinden sich acht Bannwälder zur Stärkung der biologischen Vielfalt. Damit werden die Anforderungen der UNESCO vorbildlich erfüllt.

Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller hat in Stuttgart eine Verordnung unterzeichnet, mit der die Kernzone des Biosphärengebiets Schwarzwald um rund 200 Hektar erweitert wird. Zu der neuen Fläche gehören acht Bannwälder im Staatswald auf den Gemarkungen der Gemeinden Oberried (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) und Ibach sowie der Stadt Wehr (beide Landkreis Waldshut). Außerdem wird zur notwendigen Abpufferung der neuen Kernzonenfläche auf der Gemarkung der Gemeinde Wehr eine Fläche von 15 Hektar als Pflegezone ausgewiesen.

Die Kernzone umfasst nach der Erweiterung insgesamt 2.094 Hektar. Diese Waldflächen müssen weitgehend ihrer natürlichen Entwicklung überlassen werden. In der Pflegezone kann und soll naturschonend und nachhaltig gewirtschaftet und gepflegt werden.

Anforderungen der UNESCO vorbildlich erfüllt

„Das Biosphärengebiet Schwarzwald hat sich nach seiner Ausweisung vor knapp drei Jahren und der internationalen Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat im Jahr 2017 als Modellregion für den gelebten Einklang von Landnutzung, Naturschutz und Tourismus etabliert“, sagte Untersteller. „Es lohnt sich, diese Natur- und Kulturlandschaft mit ihrem Reichtum an Pflanzen und Tieren zu schützen und weiterzuentwickeln. Die Erweiterung der Kernzone um sensible Wälder in Oberried, Ibach und Wehr ist ein weiterer wichtiger Schritt zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Stärkung des Biosphärengebiets.“

Durch die Einbeziehung der Bannwälder umfassen die Kernzonen nun 3,3 Prozent der Gesamtfläche des Biosphärengebiets Schwarzwald. „Damit erfüllen wir die Anforderungen der UNESCO vorbildlich. Neben der Artenvielfalt profitieren von den Kernzonen auch Bildung und Wissenschaft, denn die entstehende Wildnis soll auch beobachtet und erforscht werden“, erklärte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Sie verwies auf das laufende Biosphären-Projekt „Heimspiel für die Wildnis“ in Kooperation mit dem WWF und dem Sportclub Freiburg. Kern dieses Vorhabens sei ein Wildnispfad, auf dem Kinder und Erwachsene die „Urwälder von morgen“ erleben können. Der Weg werde in diesem Jahr in einer Kernzone des Biosphärengebiets eingerichtet. Darüber hinaus sei in Zusammenarbeit mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg ein Kernzonen-Monitoring angelaufen.

Die Verordnung wird voraussichtlich Mitte April 2019 in Kraft treten.

Quelle:

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg / Regierungspräsidium Freiburg

Weitere Meldungen

Seillagenweinbau
  • Weinbau

Fördersätze im Handarbeitsweinbau erhöht

Streuobstwiese
  • Landwirtschaft

Landesweiter Streuobsttag 2024

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
  • Straßenbau

B29-Sanierung

Eine Mutter geht mit einem Kinderwagen über einen Zebrastreifen.
  • Fußverkehr

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
  • Forst

Holzbau-Fachkongress Friedrichshafen

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • Radverkehr

Bad Peterstal–Bad Griesbach: Radweg freigegeben

Logo des Innovationspreises  Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fünfter Ideenwettbewerb Bioökonomie gestartet

Symbolbild Elektro-LKW (Bild: © picture alliance/Britta Pedersen/zb/dpa)
  • Elektromobilität

Ausbau und Netzintegration von Ladeinfrastruktur für E-Lkw

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • Verkehr

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
  • Radverkehr

Auftakt zum STADTRADELN 2024

Ein Inlineskater fährt auf einer Fußgängerbrücke.
  • Straßenbau

Rund 46 Millionen Euro für Straßen und Brücken

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Solar-Carport mit Ladeinfrastruktur in Rheinfelden der Fa. Energiedienst AG, Förderprojekt INPUT
  • Erneuerbare Energien

Weitere Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen gefördert

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße. (Bild: dpa)
  • Polizei

Landesweiter Aktionsmonat Motorrad

Streuobstwiese
  • Streuobst

Streuobstpreis Baden-Württemberg verliehen

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Tag gegen Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax)
  • Artenschutz

Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolfsriss in Wolpertshausen nachgewiesen

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • Schienenverkehr

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Wolf
  • Wolf

Wolf in Lenzkirch überfahren